Und ich kenne lustigerweise 7 Polizisten in meinen " Bekanntenkreis " ( bzw. Freunde von meinen Eltern ) und von denen kann ich ohne schlechten Gewissens nur positives sagen.
Es ist moeglich, dass diese 7 Personen rechtschaffende Polizisten sind.
Es ist wahrscheinlich, dass diese Leute dir keinen tieferen Einblick in ihre Arbeit geben, der ueber ihr Eigeninteresse hinausreicht.
Es ist unbestreitbar, dass du den Leuten nur vor - und nicht in den Kopf schauen kannst, um die Unterschiede zwischen der Selbstdarstellung dieser Personen und deren tatsaechlicher Einstellung zu erkennen.
Selbst die Kriminologie beschaeftigt sich ausfuehrlich und immer wieder mit den Gruenden und Auswuechsen polizeilicher Fehltritte und deren struktureller Hintergruende.
Der Normalbuerger erhaelt hoechstens mal ueber kurze "Einzelfallberichte"™ in den Medien einen Einblick in die Untiefen des polizeilichen Selbstverstaendnisses ...
- Getarnte Polizisten mischen sich regelmaessig unter Demonstranten, zetteln dort Straftaten an und geben den Uniformierten die gesuchte Rechtfertigung fuer brutalste Uebergriffe und die bewusst falsche Darstellung von Demonstranten in der Oeffentlichkeit.
- Jedes Jahr kommt eine gewisse Zahl voellig normaler Menschen unter "ungeklaerten Umstaenden" im Polizeigewahrsam ums Leben oder werden dort gedemuetigt und misshandelt. Natuerlich haben die Beamten im Umfeld dieser Faelle nichts gesehen und nichts gehoert oder erinnern sich an nichts mehr -.-
- Viele angeblich verfassungsfeindliche Institutionen sind vom Staatsschutz soweit unterwandert, dass man fragen muss, inwieweit diese Instutionen nicht ausschliesslich aufgrund des Handelns dieser "Staatsschuetzer" als verfassungsfeindlich eingestuft wurden. Was fuer ein HOHN!
- Ein Polizeipraesident gibt aufgrund privater Verbindung zu einer Opferfamilie die Anweisung zur Folter gegen einen Tatverdaechtigen nach unten durch, worauf diese auch widerspruchslos befolgt wird.
- Wenn in der Oeffentlichkeit kritisch angesehene Personen zum Staatsbesuch nach Deutschland kommen, brechen Sondereinsatzkommandos in die Wohnungen etlicher unbescholtener Buerger ein und halten diese mit brutalster Gewalt und Androhung der Toetung solange dort fest, bis deren "Ungefaehrlichkeit" fuer den Staatsbesuch festgestellt wurde. Anderen Personen wird das Betreten oder Verlassen der eigenen Wohnung ohne Angabe von Gruenden versagt.
- §113 StGB ist die manifestierte Arroganz der Machtausuebung in diesem Staat, mit dem Sahnehaeubchen des §114 StGB.
Der andauernde Ruf der Polizeigewerkschaften nach einer Erhoehung des Strafrahmens fuer diesen Fascho-Paragraphen kommt auch nicht von ungefaehr.
Das sind jetzt nur ein paar neuzeitliche Sachen, die mir ganz spontan einfallen und durchaus Rueckschluesse auf gravierende strukturelle Fehlentwicklungen zulassen. Bei weiter zurueckgehender Betrachtung duerfte das Urteil noch viel schlimmer ausfallen.
So sehr ich das Bild vom "Freund und Helfer" attraktiv finde und mir wuenschte, die Beamten gingen jeden Tag mutig auf die Jagd nach "boesen Buben", so sehr muss ich dann leider auch zugeben, dass das reines Wunschdenken ist.
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PS: Was haltet ihr von Wulffs "Feier"-Rede ?
Sehr ihr in ihm irgendwas anderes als eine Politmarionette ? Akzeptiert Ihr ihn ueberhaupt als Bundespraesidenten ?