[HWLUXX] ...am Puls der Zeit! [7]

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Das Restrisiko ist immerhin noch groß genug, dass keine Versicherung ein Atomkraftwerk in realistischer Höhe versichern würde.

Das ist mal wirklich ein interessanter Gedanke!

Erst wenn ein Versicherer bereit ist, Deckung für den vollen möglichen Schaden zu geben, kann man wohl davon ausgehen, daß wirklich alle Risiken bedacht worden sind.


Wie sagte Söder heute im Radio?
- Bisher ging man bei einer Genehmigung eines AKW nur von Wahrscheinlichkeiten aus. Seit der Katastrophe in Japan muß man aber auch von absoluten Möglichkeiten ausgehen...

Ist doch lachhaft. Wenn man AKWs betreiben will, muß man auch die unwahrscheinlichsten Möglichkeiten einbeziehen!
Wenn ein durchgehender Reaktor nicht von außen soweit gekühlt werden kann, daß eine Kernschmelze vermieden werden kann, muß eben DARUNTER ein Notauffangbehälter installiert sein, der a, der Schmelze wie auch immer standhält, und b, die Kettenreaktion eindämmt.
Da es kein Material zu geben scheint, die der Hitze widersteht, wäre ein Auffangbecken, welches u.a. Borsäure enthält, unter dem Reaktor das einzige, was dann einen gewissen Schutz bieten könnte.
Scheißegal, was das beim Bau kostet. Auf jeden Fall weniger, als die Folgen im Falle eines Falles zu beseitigen.
Wenn das nicht zu gewährleisten ist, muß man es eben sein lassen.

Und wenn ich dann noch die Statistiker höre, daß so ein S-GAU nur 1x in 10.000 vorkommen könnte, frage ich mich, auf welche Daten sie sich dabei gestützt haben wollen. Es gibt zu viele unterschiedliche Meiler in zu vielen unterschiedlichen Ländern mit zu unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen.

Wenn die Statistiker recht haben, sollten wir nun ja für die nächsten 19975 Jahre Ruhe vor einem weiteren S-GAU haben. Das stimmt mich gleich wieder ein wenig zuversichtlicher... :shake:
 
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Könnte mir bitte jemand erklären, warum man die Reaktoren nicht unterirdisch baut mit 20m Stahlbeton ummantelt und gut ist? Primär und Sekundär Kreislauf unter der Erde und den Kühlkreislauf dann oberirdisch...
Zu teuer? Oder technisch nicht machbar?

Was bringt das? Dann zersemmelst du den Kühlkreislauf (zu dem theoretisch auch schon Primär und Sekündär Kreislauf zählen (wobei in BWRs kein Sekundärkreislauf besteht ;) )) überirrdisch und es kommt unterirrdisch zur Kernschmelze.
Das geschmolzene Material frisst sich auch durch 20 Meter Stahlbeton, das ist völlig egal. Es kühlt durch das durchschmelzen anderer Materialien ja nicht ab. Das zeug ist ja so heiß, weil es ständig durch Neutronenfreisetzung weiterreagiert ;)


Doch, die Deckungssumme beträgt 2,5 Mrd. € [§13 AtG]. Allerdings dürfte das im Falle eines Super-GAUs in etwa um den Faktor 1000 zu gering sein.

Das Restrisiko ist immerhin noch groß genug, dass keine Versicherung ein Atomkraftwerk in realistischer Höhe versichern würde.

Im AtG steht nicht ausdrücklich pro Reaktor / pro Kraftwerk, daher bin ich mir nicht sicher, ob das pro Kraftwerk oder bundesweit gemeinschaftlich für die Betreiber gilt.
 
Mit Sicherheit würden sich die Versicherungen dann auch mit höherer Gewalt rausreden oder dem Betreiber Fehlentscheidungen vorwerfen. Dann geht das ganze vor Gericht bis das Unternehmen Konkurs angemeldet hat... Auf den Kosten bleibt so oder so der Steuerzahler sitzen.

Leider nicht nur auf den Kosten, zum :kotz:
Man man man.. ich hab echt an der Kernenergie gezweifelt. Dabei habe ich die vielen lustigen Wolken nicht bedacht
Sind vor allem Energiepolitisch vorbildlich. Man muss sie Nachts nicht an leuchten, sie strahlen von sich aus :d
 
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Atomausstieg Regierung korrigiert: Atomkraftwerke bleiben länger am Netz | Nachricht | finanzen.net

doch keine 3 monate ausstieg.

das ist doch alles nur politisches kalkühl


solche ............................:kotz:

Wer etwas anderes erwartet hat ist sehr naiv.


Hach ja... wer was anderes erwartet hat, hat keine Ahnung wie unser Staat funktioniert.

Wäre ja noch schöner, wenn die Exekutive das könnte - wo wären wir dann? Wieder in der Weimarer Republik?
Dass die 'Aussetzung der Laufzeitverlängerung' rechtlich keinerlei Hintergrund hat sollte doch wohl jedem halbwegs klar sein, oder?

Alles andere wären massive Verstöße gegen das Demokratieprinzip sowie gegen die Gewaltenteilung ;)
 
Hach ja... wer was anderes erwartet hat, hat keine Ahnung wie unser Staat funktioniert.

Wäre ja noch schöner, wenn die Exekutive das könnte - wo wären wir dann? Wieder in der Weimarer Republik?
Dass die 'Aussetzung der Laufzeitverlängerung' rechtlich keinerlei Hintergrund hat sollte doch wohl jedem halbwegs klar sein, oder?

Alles andere wären massive Verstöße gegen das Demokratieprinzip sowie gegen die Gewaltenteilung ;)
Die Exekutive ist aber auch durch ihren Eid verpflichtet: Gefahren für das Volk ab zuwenden und zu verhindern ;)
 
Die Exekutive ist aber auch durch ihren Eid verpflichtet: Gefahren für das Volk ab zuwenden und zu verhindern ;)

Ist mir bewusst, aber durch eine überstürzte Aussetzung der Laufzeitverlängerung wird weder eine Gefahr abgewendet noch verhindert.

Zur Abwendung 'solcher' Gefahren reicht es auch, wenn das Parlament binnen der nächsten Tage/Wochen/Monate eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedet. Alles andere verstößt dann leider doch wieder gegen andere Grundsätze wie bspw. den der Verhältnismäßigkeit.
 
Was bringt das? Dann zersemmelst du den Kühlkreislauf (zu dem theoretisch auch schon Primär und Sekündär Kreislauf zählen (wobei in BWRs kein Sekundärkreislauf besteht ;) )) überirrdisch und es kommt unterirrdisch zur Kernschmelze.
Das geschmolzene Material frisst sich auch durch 20 Meter Stahlbeton, das ist völlig egal. Es kühlt durch das durchschmelzen anderer Materialien ja nicht ab. Das zeug ist ja so heiß, weil es ständig durch Neutronenfreisetzung weiterreagiert ;)

Was passiert nachdem sich das geschmolzene Material durch 20 Meter Stahlbeton gefressen hat ? Bleibt doch nicht einfach auf der Erde liegen ? :confused:
 
Was passiert nachdem sich das geschmolzene Material durch 20 Meter Stahlbeton gefressen hat ? Bleibt doch nicht einfach auf der Erde liegen ? :confused:

Soweit ich weiß gabs so 'nen Fall noch nie, ergo wirds auch für die Wissenschaftler Neuland.

Aber bisheriger Stand ist wohl, dass es sich so lange durchfrisst, bis eine Kammer mit Wasser aufgebrochen wird, welches das ganze dann zur Detonation bringt. Ob das jetzt 'ne reine Druckexplosion oder Knallgasexplosion ist weiß ich nicht.

Aber das ist 'ne Masse mit 2000 - 4000°C die aufgrund der ständigen Reaktionen nicht wirklich dazu neigt kühler zu werden^^
 
Der Erdkern hat eine Temperatur von gut 5000°C. Das Material kann dort doch nicht einfach durchfließen :confused:
 
kann es sein, dass die Satellitenbilder beabsichtig in Rot/Braun gefärbt wurden, um es noch dramatischer aussehen zu lassen? Oô

Neue Satellitenbilder von Japan: Google dokumentiert Zerstörungen - n-tv.de

Ich denke nicht. Das sind Aufnahmen von verschiedenen Satelliten bzw. Flugzeugen mit unterschiedlichen Spektren und Auflösungen, daher die Unterschiede.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:23 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:22 ----------

Der Erdkern hat eine Temperatur von gut 5000°C. Das Material kann dort doch nicht einfach durchfließen :confused:

Wär doch super wenns da ankommt, dann profitieren die Erdwärmekraftwerke davon...
 
Spätestens in der Mitte bleibt es schon stehen, davon kann man ausgehen :fresse:
 
Was passiert nachdem sich das geschmolzene Material durch 20 Meter Stahlbeton gefressen hat ? Bleibt doch nicht einfach auf der Erde liegen ? :confused:

soweit sollte es nicht kommen.

Es vermischt sich mehr und mehr mit dem geschmolzenen Beton und "verdünnt" sich dadurch. Die Masse kühlt stärker ab, je mehr Beton eingemischt wird und irgendwann erstarrt sie.
Core Catcher in modernen Anlagen (EPR) sind daraufhin ausgelegt, den geschmolzenen Kern effektiv zu verteilen und so zu kühlen.
Es gibt in Fukushima zwar keinen Core Catcher, aber ein sehr massives Beton-Grundgerüst, welches eigentlich vor starken Erdbeben schützen soll.
 
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Spätestens in der Mitte bleibt es schon stehen, davon kann man ausgehen :fresse:

Nee, bei ihm (und nur bei ihm) kommts raus :fresse2:

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:45 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:42 ----------

schaltet phoenix ein in 45 wird über übungen etc. in deutsche kraftwerken berichtet


man darf als sportflieger in einer mindesthöhe von 800m über das akw fliegen

PHOENIX - Risiko Atomkraft

Krass - 5 Jahre "brennen" die verbrauchten Teile noch. Kein Wunder, daß man dieses enorme Energiepotenzial so attraktiv findet.
 
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Offenbar sitzt nun auch in China der Schrecken der japanischen Atomkatastrophe tief. Der Staatsrat der Volksrepublik kündigte am Mittwoch an, vorerst keine neuen Atomkraftwerke zu genehmigen. Davon seien auch Projekte betroffen, die sich noch in einem frühen Stadium befinden. Alle bestehenden und in Bau befindlichen Reaktoren müssten sich einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen.

sogar dort daemmerts den geldgierigen politikern langsam.
 
Wäre es eigentlich nicht besser, wenn man geringere Mengen an radioaktiven Material spaltet? Man muss zwar öfters "nachladen" aber ich muss dieses Zeug nicht so lange Kühlen.
 
Wäre es eigentlich nicht besser, wenn man geringere Mengen an radioaktiven Material spaltet? Man muss zwar öfters "nachladen" aber ich muss dieses Zeug nicht so lange Kühlen.

ich würd mal sagen das sich das dann nicht wirklich lohnt bzw man dann viel mehr kraftwerke bauen muss und am ende es nur mehr verteilt ist.
 
sogar dort daemmerts den geldgierigen politikern langsam.

Nur USA will den Ausbau von AKWs vorantreiben. Allerdings wollen die ihre AKWs auch überprüfen.
Klar sind die sehr interessiert an dem extremen Energiepotenzial,
sonst würden bei denen die Benzinpreise explodieren.

Geldgier siegt. Das ist leider so und wird leider auch immer so bleiben.

Der Beitrag zeigt ja, daß Atomenergie unterm Strich sogar teurer ist bei gleichzeitig extrem hohen Risiko.
Es erscheint nur deshalb so "günstig" zu sein, weil höchstwahrscheinlich aus 2 oder mehreren Kassen bezahlt wird.

- Planung
- Bau
- Revision (regelmäßige Überprüfung)
- Entsorgung (oft vernachlässigt, aber sehr teuer)
- nicht zu vergessen die Polizieeinsätze beim Castortransport

unterm Strich viel zu teuer.
 
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