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Gelöschtes Mitglied 139148
Guest
Klimaschutz womöglich schon, nur nicht unbedingt NaturschutzGanz genau, ganz so einfach ist das nicht. Im Prinzip eine tolle Idee, aber praktisch nicht dasselbe. Wenn ein Bauer für die Biomasse mehr Geld bekommt, als für die Lebensmittel, wieso sollte er dann Lebensmittel anbauen?
Noch dazu darf er da Produkte anbauen, die bei uns nicht auf dem Tisch landen dürfen. Also nimmt er den guten Gen-Mais, der den besten Ertrag bringt und gegen alle Insekten resistent ist, düngt dann nochmal ordentlich nach und spritzt wie blöde, damit sich auch ja kein Insekt dran zu schaffen macht.
Und wenn es mit unseren Lebensmittelpreisen so weitergeht, wie momentan, dann werden das auch immer mehr Bauern so machen. Und am Ende schädigen wir damit unser eigenes Ökosystem und müssen teure Lebensmittel aus dem Ausland importieren, was der Klimabilanz auch nicht zugute kommt.
Klar, wenn für Biomasse nur Abfälle und Gebüsch neben der Autobahn oder hinterm Wertstoffhof verwendet werden, ist das ne gute Sache. Aber wenn so wie momentan einige Bauern explizit und ausschließlich für Biomasse anbauen, läuft da irgendwas schief. Und dann ist das auch garantiert kein Umweltschutz.
Aber das Problem ist natürlich vorhanden und früher oder später wird man das irgednwie begrenzen müssen, z.B. indem man die EEG-Subventionen mit entsprechenden Kriterien verknüpft.
Grundsätzlich wäre es mir ja sogar egal, wie viel Ackerland da für Biogas-Mais verwendet wird, solange wir in Deutschalnd/Europa noch genug Essen für uns selbst produzieren (die anderen sollen gefälligst selbst zusehen, wo ihr Getreide herkommt), nur ist inzwischen halt alles über die Börse verknüpft, sodass man das so einfach nicht mehr trennen kann.
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