[HWLUXX] ...am Puls der Zeit! [8]

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Siehe oben. "Versagen" ist etwas anderes als Missbrauch. "Irren ist menschlich" und daher in das Risikopotenzial von AKW mit einzurechnen. Missbrauch ist etwas anderes. Wir sichern Kernkraftwerke ja nicht in erster Linie ab gegen Mitarbeiter, die einen GAU auslösen wollen sondern gegen Mitarbeiter, die aus Versehen einen Fehler machen. Und wenn dort nicht 100% abgesichert werden kann, disqualifiziert sich die Technologie.

es gibt keine 100% sicherheit bei egal welcher maschine. egal ob es nun dein auto ist, dein haus, ein kohlekraftwerk, ein flugzeug, blablabla
also was machen wir nun? in nutzen umgerechnet (wenn sich mal ein schlauer mathematiker ran machen würde) wette ich, dass ein akw bei den "disqualifierten" maschinen sicher einen der letzten plätze einnehmen würde, weit hinter auto, flugzeug, feuerzeug, pc, fahrrad, spielsachen,...


Wie freundlich von dir. Allerdings liegst du da daneben. Die BLÖD hat jahrzehntelang die Atomlobby unterstützt, wohl mehr oder weniger aus parteipolitischen Gründen. Selbst wenn man sagen würde, dass sie sich momentan gegen AKW ausspräche, wäre das kein Zeugnis für die dumme Bevölkerung, sondern lediglich für die fortgeführte Unterstützung der CDU-Politik.

Anders ausgedrückt: die "dummen Leser der Bildzeitung" hatte jahrzehntelang die Atomkraftgegner als politischen Feind.

und nun rennt die bild voll gegen diese lobby, genau das was ich meine
 
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Wie ist es aber mit der erhöhten Gewaltbereitschaft, die Alkohol bei manchen Menschen verursacht? Evtl. auch noch beim ersten "Suff" desjenigen, so dass er vorher nicht wusste, dass Alkohol in aggressiv macht.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Auch bei einem "Ersttäter" ist Alkohol nur dann gefährlich, wenn er von einer Person willentlich über das für den Genuss vorgesehene Maß konsumiert wird.

Versteh mich nicht falsch: ich will hier nicht sagen, dass AKWs und Alkohol das selbe Gefährdungspotential haben. Aber meiner Meinung nach kann man nicht schon auf grundsätzlicher Ebene einen Vergleich ausschließen.[/QUOTE]
Mag durchaus sein. Auf der Ebene, auf der man über ein Verbot streitet, aber m.E. schon. Das war ja mein ursprüngliches Statement: Alkohol kann nicht mit der gleichen Begründung verboten werden, wie der Betrieb von AKW.
 
astra schrieb:
es gibt keine 100% sicherheit bei egal welcher maschine. egal ob es nun dein auto ist, dein haus, ein kohlekraftwerk, ein flugzeug, blablabla
Das bestreite ich nicht. Es geht doch darum, was in dem geringen Fall der 1% eben passiert. Ein AKW hat eine potenziell deutlich höhere Vernichtungsgewalt als ein Kohlekraftwerk.

astra schrieb:
? in nutzen umgerechnet (wenn sich mal ein schlauer mathematiker ran machen würde) wette ich, dass ein akw unfall bei den "disqualifierten" maschinen sicher einen der letzten plätze einnehmen würde, weit hinter auto, flugzeug, feuerzeug, pc, fahrrad, spielsachen,...
Das ist nun ein anderes Thema. Risikoabwägung. Das hat nichts mehr mit der hier diskutierten Frage nach Verbot an sich zu tun. Und da kann es dann letztendlich in der Tat sein, dass eine Technologie von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt wird, die gar nicht für die meisten Todesfälle verantwortlich ist (angeblich kommen ja aufgrund von Minenunglücken etc. mehr Menschen pro MWh Kohleergie ums Leben als durch Atomkraft).


astra schrieb:
und nun rennt die bild voll gegen diese lobby, genau das was ich meine
Tja, die Bevölkerung war aber auch schon mehrheitlich gegen die Technologie und die dazugehörige Lobby, als sie von der BILD noch unterstützt wurden. Das allein spricht schon Bände und gerade NICHT für die Dummheit von AKW-Gegnern, sondern eher für das Gegenteil.
Es existiert eine für den Genuss vergesehenes Maß bei Alkohol?
Sorry, aber bei diesen Gotcha-Games mache ich nicht mit. Im Kontext ging es mir darum, dass Alkohol nur mit willentlicher Überdosierung Gefährungspotenzial entwickeln kann. Dass das bei jedem unterschiedlich ist, bestreitet doch niemand. Was soll denn dieses Wortgedrehe? :(
 
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Das ist nun ein anderes Thema. Risikoabwägung. Das hat nichts mehr mit der hier diskutierten Frage nach Verbot an sich zu tun. Und da kann es dann letztendlich in der Tat sein, dass eine Technologie von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt wird, die gar nicht für die meisten Todesfälle verantwortlich ist (angeblich kommen ja aufgrund von Minenunglücken etc. mehr Menschen pro MW Kohleergie ums Leben als durch Atomkraft).

ja und warum sollte man dann diese technologie abschaffen?? das geht mir nicht in den sinn.
kaum co2, kein co oder son mist, recht effektiv, sehr günstig, erst 4 vorfälle im laufe der geschichte, von denen auch nur 3 strahlung freisetzten und 2 absolut nicht auf sicherheit konzipiert waren
 
AKW´s sind von sich aus auch keine gefahr, nur wenn mensch versagt (konstruktion oder bedienung)
vergleiche mal, wieviele menschen wegen tschernobyl und fokushima gestorben sind und wieviele menschen allein durch die flutwelle tot sind.

Es gibt keine autonom laufenden AKWs die ohne menschliche Überwachung oder Bedienung auskommen.

Du beschwerst Dich über den mangelnden Horizont der Leser der Bild Zeitung und behauptest im selben Zug, dass Durch die Flutwelle direkt mehr Menschenleben als durch die Auswirkungen Tschernobyls gestorben sind.

Dann führe Dir das mal zu Gemüt:

IPPNW: Bis zu 100 000 Tote durch Tschernobyl

Und Tschernobyl ist noch lange nicht FERTIG - das wird noch wie viele hunderttausend Jahre dauern bis von Tschernobyl keine Gefahr mehr ausgeht ? :rolleyes:
 
es gibt keine 100% sicherheit bei egal welcher maschine. egal ob es nun dein auto ist, dein haus, ein kohlekraftwerk, ein flugzeug, blablabla
also was machen wir nun? in nutzen umgerechnet (wenn sich mal ein schlauer mathematiker ran machen würde) wette ich, dass ein akw bei den "disqualifierten" maschinen sicher einen der letzten plätze einnehmen würde, weit hinter auto, flugzeug, feuerzeug, pc, fahrrad, spielsachen,...

Naja, die Frage ist halt die Verhältnismäßigkeit.
Ein defektes Feuerzeug sorgt im Worst-Case für einen Hausbrand, wahrscheinlich gehts einfach nur kaputt und nichts passiert.
Der Worst-Case im Atomkraftwerk liegt noch über Tschernobyl. Wer weiß, was passieren könnte, wenn sich wirklich unglückliche Ereignisse verketten?
Dafür passiert sowas eben auch nur sehr selten. Und Zeit, damit etwas passiert, gibt es mehr als genug. Um da mal einen Film zu zitieren: "Ist die Zeitachse lang genug, sinkt die Überlebenschance für jeden auf Null."

Es ist also im Prinzip nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert.
Und die gesellschaftliche Frage ist dann eben, ob man dieses Risiko eingehen möchte.
 
ja und warum sollte man dann diese technologie abschaffen?? das geht mir nicht in den sinn.
kaum co2, kein co oder son mist, recht effektiv, sehr günstig, erst 4 vorfälle im laufe der geschichte, von denen auch nur 3 strahlung freisetzten und 2 absolut nicht auf sicherheit konzipiert waren


Wie gesagt, andere Diskussionsebene. Wir waren dabei zu klären, ob die Begründung für die AKW-Abschaltung blöd ist, weil man mit der gleichen Begründung Alkohol verbieten könnte. Dagegen habe ich argumentiert.

Die Frage, ob die Entscheidung gegen Atomenergie richtig ist, ist eine andere. Und da bin ich in der Tat ebenfalls nicht in erster Linie aufgrund des Gefahrenpotenzials für einen Ausstieg, sondern in erster Linie aufgrund der Kosten und der Verkrüppelung immensen Wirtschaftspotenzials der Erneuerbaren.

Aber mal eben am Rande:
und 2 absolut nicht auf sicherheit konzipiert waren
Genau das ist das, was Atomkraftgegner als Ausrede nie gelten lassen würden. Schlimm genug, dass 2 nicht auf Sicherheit konzipiert wurden. Wenn das aber nunmal der Fall ist, dann zählt es zu den Unfällen dazu. Und wer sagt, dass moderne Meiler auf Sicherheit konzipiert sind? "Das was in Tschernobyl passiert ist, kann bei heutigen Reaktoren [auch denen in Japan] nie mehr passieren". Tja, Newsflash, die Natur ist erfinderisch! Wenns eben kein rein menschlicher Fehler sein soll, dann hat sie Erdbeben, Tsunamis, Stürme und sonstige Spezialitäten im Angebot, manchmal sogar 2 zum Preis von einem wie erst neulich im Nintendoland. Kernenergie ist immer nur solange "auf Sicherheit konzipiert", bis ein Schicksal ein neues Sicherheitsleck aufzeigt.
 
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in nutzen umgerechnet (wenn sich mal ein schlauer mathematiker ran machen würde) wette ich, dass ein akw bei den "disqualifierten" maschinen sicher einen der letzten plätze einnehmen würde, weit hinter auto, flugzeug, feuerzeug, pc, fahrrad, spielsachen,...

Der Unterschied zum GAU ist aber die Langzeitwirkung. Ein abgestürztes Flugzeug räumst du weg, aber was spielt sich im 50km Umkreis des Reaktors Jahrhunderte danach noch ab?
 
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Und die gesellschaftliche Frage ist dann eben, ob man dieses Risiko eingehen möchte.
Eben. Man nehme das Beispiel Nuklearwaffen vs. Maschinenpistole. Erste hat deutlich weniger Menschen auf dem Gewissen als letzte, hat aber deutlich effektiver für das Ende eines Weltkriegs gesorgt. Trotzdem hat sich die westliche Gesellschaft seit 1945 eher gegen den Einsatz von Nuklearwaffen und für den Einsatz von Maschinenpistolen ausgesprochen, wenn es etwas zu "klären" gibt. :fresse:
Du kannst es der Menschheit nicht übel nehmen, dass sie ein berechenbares Risiko dem unberechenbaren Risiko vorzieht, unabhängig davon, wie groß das berechenbare Risiko ist.
 
ja und warum sollte man dann diese technologie abschaffen?? das geht mir nicht in den sinn.
kaum co2, kein co oder son mist, recht effektiv, sehr günstig, erst 4 vorfälle im laufe der geschichte, von denen auch nur 3 strahlung freisetzten und 2 absolut nicht auf sicherheit konzipiert waren
Von welchen 4 Vorfällen redest du? Gab doch nicht nur 4 Unfälle und nicht nur bei 3 wurde Strahlung im erheblichen Maß freigesetzt. :hmm: Welche zwei waren nicht "auf Sicherheit konzipiert"?
 
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Von welchen 4 Vorfällen redest du? Gab doch nicht nur 4 Unfälle und nicht nur bei 3 wurde Strahlung im erheblichen Maß freigesetzt. :hmm: Welche zwei waren nicht "auf Sicherheit konzipiert"?

mir sind nur 4 bekannt. das eine in den USA (name grad vergessen), tschernobyl, majak und fokushima eben.
in den USA damals recht glimpflig verlaufen, majak und tschernobyl hatten sicherheitsstandards, die waren in .de nichtmal vor 100jahren ok und fokushima ist eben mal ein unfall, wo der mensch mal nicht schuld war (wobei, bei der konstruktion eigtl schon)
 
mir sind nur 4 bekannt. das eine in den USA (name grad vergessen), tschernobyl, majak und fokushima eben.
in den USA damals recht glimpflig verlaufen, majak und tschernobyl hatten sicherheitsstandards, die waren in .de nichtmal vor 100jahren ok und fokushima ist eben mal ein unfall, wo der mensch mal nicht schuld war (wobei, bei der konstruktion eigtl schon)

komplett falsch, aber man kann sich ja viel einreden wenn der tag lang ist :p

Die Technik wurde in der UdSSR selbst zum Vorzeigeprojekt der neuen Nukleartechnologie der Sowjetunion. Bis 1986 galt das Kernkraftwerk Tschernobyl mit seinen vier RBMK-1000 als Musteranlage. Auch die deutsche Fachzeitschrift Atomwirtschaft schrieb im Dezember 1983: "Die Verlässlichkeit von Tschernobyl ist sehr hoch".

RBMK
 
Eben. Man nehme das Beispiel Nuklearwaffen vs. Maschinenpistole. [...]
Es gibt immer noch eine menschliche Komponente im Kriegsdenken.
Soll heißen Nichtkombattanten sollen möglichst von (direkten) Kriegshandlungen verschont bleiben. Das ging in Hiroshima und Nagasaki (absichtlich) in die Hose.

Ein Geschoss ist i.d.R. präziser als eine (Atom-) Bombe, aber natürlich kann ich auch mit einem Gewehr Unschuldigen den Weg über den Jordan zeigen...

Auch wirkt eine "Maschinenpistole" (im Krieg selten im Einsatz im Vergleich zum Sturmgewehr) sofort und nur für einen (sehr) kurzen Zeitraum, bei Nuklearwaffen sieht das ja etwas anders aus...
 
Und irgendwie vergessen wir bei der ganzen Frage nach Störfällen immer wieder:
- den Abbau des Urans in afrikanischen Bergwerken bei ziemlich fiesen Bedingungen
- die Tatsache, dass wir das "Endprodukt" über tausende Jahre betreuen müssen
- die Möglichkeit der Waffennutzung

Hier noch ein gelungenes Interview zum Thema Unberechenbarkeit: http://www.zeit.de/2011/16/Interview-Katastrophen
 
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Naja, die Möglichkeit der Waffennutzung is jetz, aus militärischer Sicht, nich sooo direkt ein Nachteil. :fresse: ;)
 
mir sind nur 4 bekannt. das eine in den USA (name grad vergessen), tschernobyl, majak und fokushima eben.
in den USA damals recht glimpflig verlaufen, majak und tschernobyl hatten sicherheitsstandards, die waren in .de nichtmal vor 100jahren ok und fokushima ist eben mal ein unfall, wo der mensch mal nicht schuld war (wobei, bei der konstruktion eigtl schon)
Der Windscale-Brand würde mir da so ganz spontan noch einfallen. Die Schweiz hat auch schon eine Kernschmelze im Forschungsreaktor hinter sich. Nicht erst seit Fukushima sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, nur osteuropäische Reaktoren wären unsicher. Nach dem Unfall in TMI ist übrigens die Krebsrate im Umfeld signifikant gestiegen, was jetzt nicht dafür spricht, dass da wenig Strahlung "ins Freie" gelangt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
- den Abbau des Urans in afrikanischen Bergwerken bei ziemlich fiesen Bedingungen
- die Tatsache, dass wir das "Endprodukt" über tausende Jahre betreuen müssen


Der erste Punkt ist aber nicht nur bei der Atomkraft zu verurteilen.

Der zweite Punkt ist genau der springende! Der Faktor der bei der ganzen Alkohol-Diskussion immer vergessen wurde. Der Risikofaktor Atomkraft ist nicht nur ein GAU, es ist vor allem der Faktor der allgegenwärtig ist, die Abfallentsorgung.
 
mir sind nur 4 bekannt. das eine in den USA (name grad vergessen), tschernobyl, majak und fokushima eben.
in den USA damals recht glimpflig verlaufen, majak und tschernobyl hatten sicherheitsstandards, die waren in .de nichtmal vor 100jahren ok und fokushima ist eben mal ein unfall, wo der mensch mal nicht schuld war (wobei, bei der konstruktion eigtl schon)

Im AKW Forsmark in Südschweden gab es beinahe eine Kernschmelze (2006), genauso wie Biblis 2 Zwischenfälle hatte, die durchaus deutlich schwerwiegender hätten enden können (Dez. 1987 und März 94).
 
Und irgendwie vergessen wir bei der ganzen Frage nach Störfällen immer wieder:
- den Abbau des Urans in afrikanischen Bergwerken bei ziemlich fiesen Bedingungen
Das gilt aber nicht nur für Uran, sondern auch für Kohle und viele andere Rohstoffe.

- die Tatsache, dass wir das "Endprodukt" über tausende Jahre betreuen müssen
Das ist durchaus ein Problem, die Frage bleibt natürlich, ob sich das irgendwann lösen lässt. Und grade deswegen finde ich einen kompletten Ausstieg nicht für zielführend, viel mehr sollte man seine Kraftwerke auf dem neuesten Stand halten und weiter forschen. Was mit der Forschung passiert, wenn Deutschland auf Atomstrom verzichtet, ist fragwürdig. Wenn ich Nukleartechniker wäre, würde ich nicht in Deutschland bleiben wollen. Schon alleine wegen der Anfeindungen.


- die Möglichkeit der Waffennutzung

Bei normalen Kraftwerken ja nur begrenzt. Atombomben baut man nicht so leicht (siehe Iran), schmutzige Bomben aber sehr leicht.
Aber das ist wie ich finde kein Argument. Atomwaffen sind sehr komplex und nicht so einfach herzustellen. Wenn ein Staat es drauf anlegt, wird er es wahrscheinlich irgendwann schaffen. Aber man sollte einfach dafür sorgen, dass es nicht zu Kriegen kommt, dann muss man sich nicht über sowas sorgen. Und normale Bomben baut man bedeutend leichter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gilt aber nicht nur für Uran, sondern auch für Kohle und viele andere Rohstoffe.
Es war ja auch nur der Vollständigkeit halber.

Das ist durchaus ein Problem, die Frage bleibt natürlich, ob sich das irgendwann lösen lässt. Und grade deswegen
Diese Argumentation will mir nicht einleuchten. Weil der vorhandene Schrott womöglich überhaupt nicht lagerbar ist, ist es nicht so schlimm, neuen zu produzieren?
Was mit der Forschung passiert, wenn Deutschland auf Atomstrom verzichtet, ist fragwürdig.
Glaubt man der Atomlobby, hätte schon beim Moratorium das Licht ausgehen sollen. Wir wissen, dass dem nicht so war.
Bei normalen Kraftwerken ja nur begrenzt. Atombomben baut man nicht so leicht (siehe Iran), schmutzige Bomben aber sehr leicht.
Genau darum geht es doch aber.
 
Diese Argumentation will mir nicht einleuchten. Weil der vorhandene Schrott womöglich überhaupt nicht lagerbar ist, ist es nicht so schlimm, neuen zu produzieren?
Hab ich doch gar nicht geschrieben. ;)


Glaubt man der Atomlobby, hätte schon beim Moratorium das Licht ausgehen sollen. Wir wissen, dass dem nicht so war.
Und jetzt? Wie lange dauert es wohl nach dem Abschalten der Kraftwerke, bis das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die verbliebenen Forschungsreaktoren gerichtet wird?
Würdest du gerne an Wasserkraftwerken in der Sahara forschen?


Genau darum geht es doch aber.
Genau darum geht es?
Sogar ein Staat schafft es nicht, eine Atombombe zu bauen, wofür man dann auch noch ein vernünftiges Trägersystem braucht. Schmutzige Bomben sind leichter zu bauen, auch wenn ich mich frage, wie eine Gruppe Amateure radioaktives Material verwenden möchte, ohne sich selbst zu verstrahlen. Wenn man dann mal an das Material kommt. Da ist es leichter, ein Flugzeug zu kidnappen und in einen Wolkenkratzer zu fliegen. Oder eine konventionelle Bombe zu bauen. Vielleicht sollte man sich mal um die Ursache des Problems kümmern, anstelle den Terroristen ihr Spielzeug wegzunehmen.
 
Genau darum geht es?
Sogar ein Staat schafft es nicht, eine Atombombe zu bauen, wofür man dann auch noch ein vernünftiges Trägersystem braucht. Schmutzige Bomben sind leichter zu bauen, auch wenn ich mich frage, wie eine Gruppe Amateure radioaktives Material verwenden möchte, ohne sich selbst zu verstrahlen. Wenn man dann mal an das Material kommt. Da ist es leichter, ein Flugzeug zu kidnappen und in einen Wolkenkratzer zu fliegen. Oder eine konventionelle Bombe zu bauen. Vielleicht sollte man sich mal um die Ursache des Problems kümmern, anstelle den Terroristen ihr Spielzeug wegzunehmen.

mit dem kleinen aber feinen unterschied dass eine dirty bomb mit plutonium reicht um eine ganze groszstadt unbewohnbar zu machen

edit: oh wie passend
TP: Greenpeace hat einen Energie-Plan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich doch gar nicht geschrieben.
Dann kann dein Absatz nicht als Gegenargument auf meinen Absatz gewertet werden. Du hast "gerade deswegen" geschrieben und das erscheint mir nicht logisch. Das Problem kann man nicht lösen. Es gibt keine Lösung für die Lagerung von Gefahrengut über Jahrtausende hinweg. Es gibt vielleicht eine halbwegs sichere Lösung für die Lagerung für die nächsten 50 Jahre, aber nicht für die ferne Zukunft. Das ist das größte Argument gegen AKW überhaupt: wie kann man sich erdreisten, Hunderte von zukünftigen Generationen einem Risiko auszusetzen?



Und jetzt? Wie lange dauert es wohl nach dem Abschalten der Kraftwerke, bis das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die verbliebenen Forschungsreaktoren gerichtet wird?
Würdest du gerne an Wasserkraftwerken in der Sahara forschen?
Verstehe nicht, worauf du hinauswillst.


Genau darum geht es?
Sogar ein Staat schafft es nicht, eine Atombombe zu bauen, wofür man dann auch noch ein vernünftiges Trägersystem braucht.
Deshalb sage ich ja mit Bezug auf schmutzige Bomben: genau darum geht es (...und eben nicht um Atombomben).
Vielleicht sollte man sich mal um die Ursache des Problems kümmern, anstelle den Terroristen ihr Spielzeug wegzunehmen.
Das eine schließt das andere nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
- die Tatsache, dass wir das "Endprodukt" über tausende Jahre betreuen müssen

Das ist ja das, was ich schon seit ein paar threads hier sage:
Es gibt nicht nur bei Atomenergie diese Abfallprodukte, sondern auch bei Kohle.
Bei der Kohleförderung und Verbrennung entstehen radioaktive Stoffe, die über Jahrhunderte hinweg gelagert werden müssen.
Nur das es bei der Kohle zwar um den Faktor 10 mehr ist, aber halt nicht in unserem Land. Zudem wird von Betreibern und Politik keinerlei Aufklärung in diese Richtung gebracht.

Zu der end- und sinnlosen Diskussion der vorherigen Seiten distanziere ich mich mittlerweile. Der Grund ist, dass man hier nicht ordentlich diskutieren kann, jeder verharrt auf seiner Meinung und verdreht Zitate und Aussagen passend zu seiner eigenen Wirklichkeit. (Und auch diese Aussage wird mir sicherlich gleich von ulukay und Sanftleben anders ausgelegt)

PS: Nein, ich glaube nicht an Gott, ich trinke nur ab und an mal Bier und auch nur, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und welche Farbe ich wähle ist meine Sache ;)
PPS: Ein Messer ist ein Werkzeug und keine Waffe

Zum Thema Atomkraft, hat jemand etwas aus den Ostländern gehört?
Wie steht Russland z. B. zum aktuell laufenden Neubau Belojarsk 4?
Der BN-800 Reaktor, welcher gerade im Bau ist, entspricht Sicherheitstechnisch nichtmal Fukushima. Eher noch schlimmer als der alte RBMK. Kurze Zusammenfassung: Graphitmoderiert, Natriumgas als Kühlmittel, Plutoniumangereicherte Brennstäbe, Kein (NULL) Containment.
Natrium mit einem Schmelzpunkt von 98°C würde bei einem Ausfall des Kühlsystems erstarren und eine nachträgliche Kühlung nach einem Ausfall nicht mehr möglich machen. Und Ja, ich will das Thema wieder weg von Alkohol, Messern und Gott lenken ;)

Es wäre wünschenswert, wenn dieser Plan wirklich so einfach aufgehen würde. Deutschland könnte so ein Vorreiter in dieser Technologie werden. Durch die wahrscheinlich langsame Umsetzung würde ich den Plan aber realistischer auf 2060 versetzt sehen.

DAS Deutschland da schon etwas macht, sieht man hier:
http://www.areva-wind.com/unternehmen/portrait/
Momentan kommt das Geld für Areva Wind noch vom Mutterkonzern Areva, da die Windkraftabteilung noch keinen Gewinn abwerfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja das, was ich schon seit ein paar threads hier sage:
Es gibt nicht nur bei Atomenergie diese Abfallprodukte, sondern auch bei Kohle.
Bei der Kohleförderung und Verbrennung entstehen radioaktive Stoffe, die über Jahrhunderte hinweg gelagert werden müssen.
Nur das es bei der Kohle zwar um den Faktor 10 mehr ist, aber halt nicht in unserem Land. Zudem wird von Betreibern und Politik keinerlei Aufklärung in diese Richtung gebracht.
Vollkommen richtig. Aber es ging ja zu keinem Zeitpunkt um die Frage, ob Kohle der tolle AKW-Ersatz ist.
Zu der end- und sinnlosen Diskussion der vorherigen Seiten distanziere ich mich mittlerweile. Der Grund ist, dass man hier nicht ordentlich diskutieren kann, jeder verharrt auf seiner Meinung und verdreht Zitate und Aussagen passend zu seiner eigenen Wirklichkeit. (Und auch diese Aussage wird mir sicherlich gleich von ulukay und Sanftleben anders ausgelegt)
Passt schon. Wobei deine eloquente Distanzierung hier im Kontrast mit dem Gekeife von vor zwei Seiten nicht unbedingt glaubwürdig wirkt. Nur soviel: ich war nicht derjenige, der dir Hirnlosigkeit und Parteigebundenheit unterstellt hat. :wink: Sei doch mal nicht so pauschal mit deinen Anfeindungen.
 
mit dem kleinen aber feinen unterschied dass eine dirty bomb mit plutonium reicht um eine ganze groszstadt unbewohnbar zu machen

Wenn du mir jetzt noch sagst, wie die Terroristen das Plutonium verwenden, ohne sich ganz gehörig die Finger zu verbrennen?

Dann kann dein Absatz nicht als Gegenargument auf meinen Absatz gewertet werden. Du hast "gerade deswegen" geschrieben und das erscheint mir nicht logisch. Das Problem kann man nicht lösen.
War ja auch kein Gegenargument. :confused:
Mir ist das durchaus bewusst, dass die Endlagerung ein Problem darstellt. Dass man es aber nicht lösen kann, ist einfach nur Pessimismus, Wissen kannst du es nicht.
Und wenn man jetzt die Atomkraft aus Deutschland komplett verbannt, wird wohl auch niemand mehr hier dran forschen wollen, insofern kann man das Problem auch nicht lösen. Darum gehts mir.
Ich will ja auch nicht, dass alle Kraftwerke am Netz bleiben, aber ein endgültiger Ausstieg ist ein Schlussstrich.
 
Vollkommen richtig. Aber es ging ja zu keinem Zeitpunkt um die Frage, ob Kohle der tolle AKW-Ersatz ist.
Passt schon. Wobei deine eloquente Distanzierung hier im Kontrast mit dem Gekeife von vor zwei Seiten nicht unbedingt glaubwürdig wirkt. Nur soviel: ich war nicht derjenige, der dir Hirnlosigkeit und Parteigebundenheit unterstellt hat. :wink: Sei doch mal nicht so pauschal mit deinen Anfeindungen.

Ich weiß, fast schon wie die CDU ^^
Ich ziehe nur gerne einen Schlussstrich bevor es weiter ausartet und ich kann auch mit anderen Meinungen leben (heisst jetzt nicht, dass du das nicht kannst ;) )

Habe dich auch nicht anfeinden wollen und das mit dem Vorwurf der Hirnlosigkeit von Ulukay ... In der Anonymität des Internets wird soetwas garnicht weiter beachtet und später ignoriert.

PS: ich meine nicht, das ich mich von meinen Kommentaren distanziere, sondern von dem Fortlauf der Diskussion. Daher habe ich mich ja auch nicht weiter an der Diskussion beteiligt.
 
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