Ansichtssache. Neben einer eventuellen Kosteneinsparung und der Tatsache SOFORT einziehen zu können, ist das Weniger an Stress nicht zu verachten. Besonders aus letzterem Grund haben wir einen Hausbau sofort abgetan und uns damals in Ruhe auf die Suche nach einer fertigen Immobilie gemacht und wurden schnell fündig.
Ging uns damals auch so. Gleich das erste, was wir uns angesehen hatten, war es dann schon.
Ich hatte deswegen auch erst ein komisches Gefühl, in der Regel nimmt man bei den aufzubietenden Summen nicht das erstbeste.
Aber ich habe in der Zeit danach immer mal wieder geschaut, was danach sonst noch so angeboten wurde. Es kam tatsächlich nichts mehr, was Preis und Haus irgendwie nahekam.
Seit die Zinsen im Keller sind, sowieso nicht mehr.
Haben ein gebrauchtes, aber gepflegtes Haus mit kurz vor Verkauf vom GaLa-Bauer neu angelegtem Garten mit überdachter Natursteinterrasse gekauft, für einen Preis, zu dem es sonst nur 3-Zimmer Neubau ETW gegeben hätte, mit einem Garten, der so groß ist wie der Balkon oben drüber, an einer mir zuviel befahrenen Straße.
Neubauen wird oft unterschätzt. Zu den Preisen, die ein Bauträger angibt, kommen dann noch Außenanlage, Garage, oft auch der Keller. Jeder Mist extra kostet einen Heidenaufpreis.
Und man ist hier im Münchner Raum fast auf Bauträger angewiesen, denn die reißen sich die guten Grundstücke unter den Nagel.
Ein guter Bekannter hat hier um die Ecke freigeplant gebaut, aus geplanten 300.000, wurden dann 400.000. Ohne Keller, wohlgemerkt.
Auf einen Keller könnte ich nicht verzichten. Stauraum ohne Ende, Werkstatt usw. Der alleine kann aber je nach Bodenbeschaffenheit (Grundwasser) und Ausstattung gerne 50.000 kosten.
Ich bin bisher glücklich mit meiner Entscheidung.
Das Geld, daß ich dadurch sparte, gebe ich lieber für anderes aus. Mit meiner Finanzierung bin nach etwa 18 Jahren durch.
Andere, die mehr ausgeben, haben nach 10 Jahren oft nicht einmal 20% getilgt, und müssen dann weiterfinanzieren. Keiner weiß, wie hoch die Zinsen in 10 Jahren sein werden,
aber vermutlich höher als heute. Dann wird das mit der Tilgung noch einmal etwas enger.
Muß jeder für sich wissen. Mir war damals auch wichtig, daß man nach etwas Schönheitsreparaturen direkt einziehen kann und nicht auf einer Baustelle lebt.
Und auch Fertighäuser können sich elendig hinziehen: Ein Kollege hat sich eins hinstellen lassen. Wände und Böden in Eigenleistung, Grünanlage, Carport usw. ebenso.
Im 3. Jahr war er dann endlich soweit, daß er die Eingangstreppe betonieren konnte. Hat ihn in Summe bisher knapp 600.000 gekostet. Dabei gehört im in Wirklichkeit nur das EG, oben wohnt die Schwiegermutter. Das wäre mir es nicht wert gewesen.
Wenn man dann noch 2 Kinder in Planung hat und die Frau dann noch eine Zeit ausfällt, kann sich eine Finanzierung schon sehr hinziehen. Ich wollte eigentlich nur 15 Jahre und feddich, ging dann aber doch nicht ganz. Aber 30 Jahre? Nä.