wenn du dich bereits in der 11ten Klassen für das Studium interessierst, habe ich keinerlei Bedenken, dass du ein Studium nicht packst
Das Wichtigste, was man beim Studium braucht ist Motivation und davon scheinst du genug zu haben, also keine Sorge
Ich wollte auch immer Ingenieur werden, wichtig war aber für mich, dass ich kein absoluter Spezialist bin, sondern eher ein Allrounder.
Daher hatte ich mich für Mechatronik entschieden, das einen Mix aus Maschinenbau, Elektrotechnik und etwas Informatik darstellt. Allerdings wollte ich keine 5-7 Jahre studieren, um dann nachher vermutlich eh nur 30-40% des Erlernten auch wirklich einzusetzen. Das ist Zeit, in der ich weder Berufserfahrung sammle, noch Geld verdiene
.
Daher dachte ich über eine FH nach bis ich das BA-Studium entdeckte. Das für mich praktisch nur Vorteile hatte:
- 3 Jahre
- Bachelor-Abschluss (bzw. Dipl-Ing.(BA))
- 50% Theorie in der BA und 50% Praxis in einer Firma
- bezahlter Arbeitsvertrag mit einer Firma (wie Ausbildung, aber ~200-300€ mehr Verdienst)
- Möglichkeit eines Masteraufbaus nach 2 Jahren Berufserfahrung
- enger Kontakt zur Open University in England --> gute Möglichkeiten für Aufbaustudiengänge
- hohe Übernahmechance bei der Vertragsfirma
Ich wollte möglichst schnell ins Berufsleben einsteigen, Geld verdienen und auch noch Spass an der Sache haben, dh. eher Praxisorientiert.
Klar eröffnet einem das Uni-Studium alle Türen, aber der Weg dorthin dauert imo zu lang. Und einfach ist er auch nicht und wenn man dann auch noch beim Vorstudium fliegt (einem Bekannten passiert), ist das besonders bitter
. Ein FH- oder BA-Studium jedoch sollte jeder mit guten Noten im ABI schaffen.
Ich sehe es so:
Ich bin 22 (im Mai 23), bin Bachelor-Ingenieur, verdiene gut und habe bereits 5 Monate Berufserfahrung. In 1,5 Jahren mache ich dann einen MBA (Master of Business Administration) und habe einen gleichwertigen Abschluss zu den Mastern, die in Zukunft angeboten werden. Darüberhinaus habe ich bereits während dem Studium etwas verdient
.
Hätte ich mich für die Uni entschieden, wäre ich jetzt wohl mit Grundstudium fertig und hätte noch sicher 2-3 Jahre zu studieren ohne zu wissen, was dann ist. Müsste dann einen Nebenjob machen, der mir nicht unbedingt Spass macht und die Chance auf nen Arbeitsplatz ist auch ned 100%.
Das soll jetzt ned heißen, dass ne Uni sinnlos ist, nein ganz im Gegenteil, allerdings denke ich sollten eher Profs und Wissenschaftler eine Uni gezielt aufsuchen. Für die Industrie, denke ich ist es sinnvoll sich die Grundlagen in FHs+BAs zu holen, dann Berufserfahrung zu sammeln und sein Wissen an ner Uni zu vertiefen
.
zu meiner Stelle:
Ich bin Support und Trainer sowie Vertriebsassistent in der Industrieausbildung. Imo ein sehr abwechslungsreicher Job. Ich muss techn. Wissen besitzen (für den Support), ich muss techn. Arbeiten können (Trainer), habe viel mit Kunden zu tun (Trainer, Vertriebsassistent) und komme auch relativ viel rum (weltweites Training). Mein Ziel war es zuerst mit Technik zu beginnen und später in den Vertrieb zu wechseln, also ein Salesman zu werden. Mit meiner Stelle bin ich da irgendwo zwischendrin
zum Gehalt:
Das durchschnittliche Gehalt eines Ingenieurs liegt bei 35000-50000€ Brutto/Jahr. Es kann natürlich Ausreißer nach oben und unten geben und natürlich hängt es von Standort, Firma, Fachrichtung und Abschluss (beim Einstieg) ab. Für gewöhnlich erhalten Uni-Absolventen ein höheres Einstiegsgehalt als FHler und diese wiederum als BAler. Trotzdem kann ich mich als BAler nicht beschweren, verdiene knapp unter der von mir angegebenen Obergrenze. FHler bekommen in meiner Firma das Gleiche zu Beginn und Uni-Absolventen ~200-400€/Monat mehr Brutto.