Das stimmt überhaupt nicht.
Ähm, doch?!
Nimm mal den 3700x. Der kostet ca 290€. Ein i5 10600, kostet270€. Also gut vergleichbar.
Zunächst mal kostet der i5-10600 ohne K nur 222,-€ und der 10600 als K-Modell kostet knappe 270,-€. Und der 3700X kostet erstmal selbst dem K-Modell gegenüber schon 8% mehr.
Im Test zum 3600XT habe ich mir mal die Listen angeschaut. Alles in FullHD hier bei HWL. Der 3700X ist entweder besser oder gleich gut, außer in BF5, da ist der i5 satte 5% schneller. Ich gehe nur von den Min FPS aus...die Duchschnits-FPS interessieren mich nicht.
Du nimmst also eine von Beginn an sehr eingeschränkte Liste und pickst davon noch rein subjektiv die Kirschen. Dabei weißt du noch nicht einmal, wie häufig diese Min. FPS anliegen... macht natürlich Sinn, WENN man von vornherein schon ein Urteil gefällt hat und dieses für sich selbst bestätigt haben möchte.
Real sieht es aber so aus, dass unter denselben Bedingungen (beide CPUs @stock, selbe RAM-Geschwindigkeit und Timings für beide) der 3700X fast ausschließlich die Rücklichter des 10600K sieht und das sowohl bei den Min. FPS / 1% % 0,1% Lows als auch im Average:
Und dabei ist noch gar nicht mit eingerechnet, dass Intel sowohl beim CPU-OC (so gut wie jeder 10600k packt auch die 5 GHz Allcore-Turbo problemlos und vernünftig kühlbar) als auch beim RAM-OC (wo wir aktuell bei 3600 Mhz und mit Glück 3800 MHz für die Ryzen-CPU vs. ebenfalls problemlos 4000 Mhz und mehr für die Intel-CPU stehen, wenn man für beide sowas wie E-Dies veranschlagt) den Abstand nochmals vergrößern kann, was auch in so ziemlich jedem Test deutlich wird.
Bei Computerbase ist der 10600k ca 6% besser in den Frametimes, aber da kenne ich die Spieleliste auch nicht. 6% sind Quasi gleichstand. Ob ich in den Min FPS nun 80 habe oder 84...Das merkt man nicht.
Siehst du, wieder so eine Sache: Wenn es einem gerade so in die sowieso schon vorgefertigte Meinung passt, werden beim CPU-Preis 8% und bei den Framtetimes nochmal 6% (überprüft habe ich den Wert nicht) ganz einfach weggenullt. Dann geht das schon, die CPUs werden augesnscheinlich P/L-identisch und man kann obendrauf auch noch auf die immer gleichen Pseudo-Vorteile verweisen:
Wieso sollte ich also nicht die CPU mit mehr Kernen nehmen?
Gegenfrage: Was hast du real von mehr Kernen, wenn sie dir im angesprochenen Bereich, also im Gaming, rein gar nichts bringen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts mehr bringen werden? Kannst du dir was davon kaufen, zwei Kerne "übrig" zu haben oder schaltest du damit versteckte In-Game-Boni frei, die dem gemeinen 6-Kern-Nutzer verwehrt bleiben? Ja, richtig: Kannst du nicht, wirst du nicht, tust du nicht...
Zumal ich da sogar nochmal gut am Mainboard sparen kann wenn ich mir die Option vom OC eben doch offen halten will. Da ist man bei Intel nämlich erst ab 125€ dabei.
Für die OC-Option würdest du doch aber bei B450 / B550 auch nicht deutlich unter 100,-€ einkaufen, oder? Dann ziehst du noch die Differenz im Preis der CPUs ab und landest am Ende bei einem AMD-Preisvorteil von sagenhaften 10,-€ bei einem gängigen Gesamtpreis für ein Gaming-System von ca. 1200,-€. Oben hattest du keine Probleme, mal 8% und mal 6% verschwinden zu lassen... wie sieht es also in diesem Fall mit weniger als 1% aus?
Wenn du bissl OC willst und dazu noch was sparen, bleibst du beim bereits als P/L-König genannten Ryzen 5 3600 Non-X / Non-XT und schnallst ihn auf ein B450 Max-Board oder eins B550 aus einer Cashback-Aktion für dann unter 100,-€. Die 2-3% weniger Leistung als beim 3700X kannst du in dem Fall dann noch verkraften. Der R5 3600 ist eine extrem gute Wahl. Der 3700X ist dagegen aus Gamer-Sicht ganz einfach überflüssig.