Wer heute in Kaufhäusern nach der Marke Fred Perry fragt, muss von szenefremden Verkäufer/innen ernsthaft mit einer Antwort wie „aber das sind doch Fascho-Klamotten“ rechnen. Bewiesenermaßen aber gilt Perry-Kleidung als nicht-rechte Marke - die Quellen der Geschichte sprechen eine eindeutige Sprache. Gelegentlich aber sind bei rechten Zeitgenossen Verballhornungen des Fred-Perry-Lorbeerkranzes zu sehen, meist mit einer „88“ in der Mitte (die 8 als achter Buchstabe des Alphabets, sprich: „HH“ - „Heil Hitler“). Unter Rechtsextremen wurde die nach Perry benannte Marke wohl wegen des Lorbeerkranzes an sich populär. Beliebt sind vor allem schwarze Hemden, deren rot-weiße Kontraststreifen an die Reichskriegsflagge erinnern. Aber auch traditionelle Skinheads dürfen nicht pauschal in einen rechtsradikalen Zusammenhang gebracht werden, nur weil sie sich ausgerechnet für diese Farbkombination entschieden haben. Farbenvielfalt ist angesagt, die meisten Glatzen haben Fred-Perry-Polos in allerlei Farbkombinationen im Schrank liegen.