Kommentare zur Kolumne: Gegen die Indizierung und Sperrung von Internetseiten

Hab ich en bisschen ne andere Meinung zu, aber das würde hier zu weit gehen, die Person Tauss is für mich absolut indiskutabel.

Wir sollten auch vermeiden, hier einzelne Parteien ins Zentrum der Betrachtung zu rücken.

Nur wenn man die wählt kann man auch gleich das Off-Topic von HWL zur Partei erklären!

Politisches Engagement in allen Ehren, dann aber en bisschen seriöser, damit würde man mehr Wähler erreichen meines Erachtens!
 
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Auf was spielst du an? Die letzten drei Sätze sind alle recht nebulös. Falls du die Grünen meinst, die dienten mir doch lediglich als Beispiel. Ich hätte genauso gut die WASG nehmen können, die ja auch als Protestpartei entstand.
 
ich spiel auf nichts an, nur das artet hier schnell aus, wie ich aus erfahrung weiss, ausserdem is hier dann sicher schnell zu!

Nur ein Parteichef, der in JEDER Berichterstattung so eingeleitet wird: " ...der im Verdacht steht, Kinderpornographisches Material auf seinem PC gehabt zu haben" und BUMM, hören 96% der Wähler nur noch das und die ganze Partei besteht aus "Kinderschändern und Amokläufern!". DAS Problem hatten die Grünen damals mit Turnschuh-Joschi sicher nicht!
 
Jörg Tauss ist nicht Vorsitzender der Piratenpartei.

Aber selbst wenn er es wäre: dass das für die Leute, die diese Partei sowieso nicht wählen würden, nur noch umso furchterregender klingt, mag gut sein. Potenzielle Wähler werden sich von der Tatsache, dass diverse BILDungsblätter solche Verdächtigungen unaufhörlich pushen, allerdings nicht abschrecken lassen.
 
das kommt genauso gut in den heute nachrichten und der tagesschau, was in der bild steht weiss ich leider nicht.
jedenfalls ist er ihr aushängeschild..

nochmal: Ich stehe vollkommen hinter der sache, die sie vertritt, diskutiere nahezu jeden tag mit leuten über den unsinn dieser gesetzentwürfe und deren konsequenzen, nur die art und weise der PP finde ich nicht zielführend aber das ist auch nicht thema dieses threads
 
Ich bin mir sicher, dass du auch in diesem Thread hier konkret werden kannst. Schließlich wird die Piratenpartei ja direkt mit diesem Gesetzesentwurf bzw. dessen Ablehnung verknüpft.

Daher meine Frage: was genau stört dich denn an den Verhaltensweisen der Piratenpartei?

Ich finde, sie macht ihre Sache recht gut.

  • Wenig populistisch, eher sehr zurückhaltend, was Werbemittel und öffentliche Aussagen angeht.
  • Ein politisches Programm, das zwar größtenteils auf Bürgerrechte beschränkt ist, aber klarmacht, wie viel Einfluss diese Rechte bzw. die Beschneidung dieser Rechte haben kann, auch auf andere Felder des alltäglichen Lebens.
  • Ein populäres Mitglied, das sehr aktiv mit Anhängern, Sympathisanten und Kritikern der Piratenpartei kommuniziert und auch im Parlament vertreten ist.
  • Der Verzicht auf den unmöglichen Versuch, eine vollwertige Partei im Sinne von "alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens abdeckende Partei" zu sein und lieber eine Konzentration auf genau die politischen Aspekte, die von anderen Parteien komplett vernachlässigt bzw. fahrlässig behandelt werden.

Bestenfalls wird aus der Piratenpartei mal eine koalitionsfähige "kleine Partei", schlimmstenfalls werden ihre Forderungen irgendwann von den etablierten Parteien adaptiert und sie zerfällt langsam wieder. Beides würde Deutschland helfen.
 
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Politisches Engagement in allen Ehren, dann aber en bisschen seriöser, damit würde man mehr Wähler erreichen meines Erachtens!


So seriös genug? :d

bananenrepublikg1en.png
 
DAS Problem hatten die Grünen damals mit Turnschuh-Joschi sicher nicht!

Nur als kleiner Hinweiss Turnschuh Joschka hat sich damals auch mit Polizisten geprügelt,in seiner frühen grünen Politikerkarriere;)

Und zu der Sache mit Jörg Tauss,steht es überhaupt noch nicht fest ob es denn im Endefekt so war mit diesen Bilderchen.

Das ist wieder mal ein gutes Beispiel wie sehr die Medien einen solchen Fall ins negative oder positive beeinflussen können mit übereilter u unseriöser Berichterstattung u wie unsere Gesellschaft gleich darauf anspringt:p

Dann frage ich mich auch mal wo hat Zensursula ihre Bildchen denn her,die sie so medienwirksam für ihre Kampange eingesetzt hat?Etwa auch auf dem Dienstrechner?Dann gilt für sie das selbe wie für Jörg Tauss,nämlich erstmal die Unschuldsvermutung;)

Fakt ist die Themen die er im Bundestag anspricht,schmecken so einigen seiner ehemaligen Parteigenossen nicht u möglicherweisse will man ihm jetzt einen Strick daraus drehen.

Denn das sind genau die Sachen die uns normalen Volk so übel aufstossen!! Siehe Das Bild über mir;)
 
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Was dabei rauskommt, wenn man die mediale Präsenz wichtig nimmt als seine Themen, sieht man bei der SPD, die eine erste Diskussion über die Internetsperren gestimmt haben, weil "das Thema medial unerwünscht ist".
 
Es ist nunmal Wahlkampf, klar kommen da solche Gerüchte jedem Gegner gerade recht, um auch von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken.

Ich weiss aber nicht, wie oft ich das wiederholen soll: Ich bin AUCH dagegen!
 
Die indische Botschaft reagiert auf Ursula's geäusserten Vorwürfe.

Die Indische Botschaft in Berlin hat die Behauptung von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, dass auf dem Subkontinent Kinderpornographie nicht geächtet sei, entschieden zurückgewiesen. Die Darstellung der CDU-Politikerin "ist völlig unbegründet und irreführend", schreiben die Diplomaten überraschend unverblümt in einer Antwort auf Nachfrage von Bloggern.

Und eine treffende Aussage über unsere Zensursula:

Von der Leyen habe das am Freitag auch vom Bundesrat gebilligte Gesetz zu Web-Sperren im Kampf gegen Kinderpornographie im Netz mit "falsch interpretierten Zahlen, Wortverdrehungen und offenen Lügen" durchgesetzt und damit großen politischen Schaden angerichtet.

Quelle
 
Eben. Spiele wie *bla* halte ich persönlich zwar für pervers, da es dort nicht darum geht, dass man tötet, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sondern wie man tötet. Und da habe ich für mich die Grenze gezogen: töten als Mittel zum Zweck (Kriegsmission erfüllen) -> ok. Töten als Selbstzweck -> njet.

Allerdings reicht eine Indizierung da vollkommen aus.
Das stimmt so leider auch nicht.
Man tötet bei *bla* auch "nur", um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Nur das "wie" und die Geschichte dahinter folgt einem (kranken) Fetisch und der Hauptaugenmerk liegt - eben aufgrund des "Genres" - vor allem auf den Tötungen. Es gibt nur eine Mission, bei der es um das "wie man tötet" geht. Bei allen anderen ist das dem Spieler freigestellt.

Töten ist auch dort Mittel zum Zweck, da du sonst gar nicht überleben kannst. Du musst das aus einer anderen Sichtweise sehen. Nicht das Töten ist das Problem, auch nicht zwingend das wieso - eher das wie und vor allem was bei dem Spiel im Vordergrund steht. Bei Kriegsspielen ist es eben die Mission, die ansteht. Bei *bla* ist es das "gedrehte Snuffvideo", was aufgrund dessen natürlich exzessive Gewalt voraussetzt, auch was die Waffen betrifft, die man zur Verfügung hat.

Die Zwischensequenzen bei den Tötungen sind wirklich krank und ich muss ehrlich sagen, dass ich da ein Verbot sogar begrüße. Das Problem ist eben nur, dass es aufgrund des Verbotes kurz zuvor noch xfach verkauft wurde und daher eben populär wurde. Ohne ein Verbot wäre es einfach in der Versenkung verschwunden. Ist halt ein zweischneidiges Schwert. Für Kinder und Jugendliche halte ich das Spiel aber wirklich für sehr bedenklich, eben im Bezug auf die spätere Entwicklung. Jeder mit ein wenig Sachverstand wird mir da zustimmen, wenn er das Spiel kennt.

Mein Vorschlag wäre: Schreibt dem Abgeordneten Eurer Partei ne Mail und befragt ihn oder sie dazu, wie sie zu o.g. Petition steht und was sein Vorgehen wäre, wenn die Partei in die Regierung käme!
Ich wette hiermit, dass du bisher nicht den Drang verspürt hast kritische Auseinandersetzungen diesbezüglich auf Abgeordnetenwatch und/oder Briefverkehr zu verfolgen. Lokalpolitiker mal außen vor. Mein Vorschlag ist es, sich die Zeit für den Brief zu sparen und ins Parteiprogramm zu schauen.

Ein gutes Beispiel bezüglich der Ignoranz ist das "Einhandmesserverbot", welches mit mehreren Lügen und einem manipuliertem Video im Bundestag vorgebracht wurde. Als daraufhin User der Visier (siehe Wiki) einige Abgeordnete angeschrieben haben, kam zurück, dass man ja eher einem BKA Beamten glauben würde, als "einem anonymen Internetforum" (Visier siehe Wiki!) In besagter Mail war ein Link auf einen Visier Artikel UND ein Link zum vollständigen Originalvideo zu finden.

Der werte Mann war zu arrogant, auch nur einen Link anzuklicken, denn der BKA Beamte muss ja einfach unfehlbar sein. Diese Arroganz kotzt mich heute noch an. Der Visier Artikel dazu - und der war sehr dezent verfasst worden, trotz wirklich eindeutiger Faktenlage - http://www.visier.de/1542a.html

Kannst dir auch mal durchlesen, was Stiefelpütz äh Wiefelspütz so von sich gibt. Bei ernst gemeinten und (sehr) sachlich formulierten Fragen, bekommt der Fragesteller absolut unverschämte Antworten an den Kopf geknallt.

Aber das der Typ etwas seltsam ist, wissen wir ja schon länger:
Vorratsdatenspeicherung hat mit Terrorismusbekämpfung relativ wenig
zu tun. Ich wäre für die Vorratsdatenspeicherung auch dann, wenn
es überhaupt keinen Terrorismus gäbe. (Dr. Dieter Wiefelspütz)
Ehrlich und zugleich ziemlich daneben ...

Was aktuelleres:
Sehr geehrter Herr ,

was soll denn ein "Computer" sein, was soll "Internet" sein?

Ich habe diese Begriffe noch nie gehört oder gelesen. Ich stamme nämlich aus dem vergangenen Jahrtausend.

DNS, TLD, GAGA, GOGO, TRALAFITTI oder was?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB


Welches Fazit ich daraus ziehe, kann man sich denken. Herr Schäuble lässt im Übrigen bei AW immer den gleichen Standardsatz einfügen, das er ja nicht auf anonyme Anfragen antwortet. Er will das in schriftlicher Form, mit Name ect. pp. Witzig ist, dass er selbst bei Briefen nicht antwortet. Ist wohl "zu beschäftigt" und per Brief ne Ausrede zu senden, würde ja etwas komisch wirken, also lässt man es einfach ganz. Wer hätte auch damit gerechnet, dass es Bürger gibt, die so dumm sind mit ihrem Namen und ihrer Anschrift die Frage erneut - wie gewünscht - zu formulieren.

So wisst Ihr, wie Eure Partei entscheidet und wohin die Reise geht, wenn ihr sie wählt.
Das weiß man, indem man das Parteiprogramm grob durchwälzt und die Lügen bezüglich Steuersenkungen ausblendet. ;)

In diesem Sinne: Auf die Demokratie! :)

PS: Piraten würden zumindest ein kritisches Gegengewicht erzeugen und evt. dafür sorgen, dass wieder mehr kritische Themen in unseren Nachrichten erscheinen. Vieles wird da ja sogar (bewusst?) unterschlagen, wie z.B. die Geschichte mit den lebendigen H5N1 und H3N2 Erregern in Impfstoffproben von Baxter, die in AT fabriziert wurden und auch nach Deutschland geliefert wurden. [Ist im Übrigen die Firma, die uns alle brav gegen die H1N1 Erreger impfen soll....] Fallen paar Vögel vom Himmel, läuft die Kiste heiß. Gibt es eine wirklich brachiale Meldung, wird sie nicht gesendet - da muss man sich fragen, was hier für eine Sch... läuft.
The contaminated product, a mix of H3N2 seasonal flu viruses and unlabelled H5N1 viruses, was supplied to an Austrian research company. The Austrian firm, Avir Green Hills Biotechnology, then sent portions of it to sub-contractors in the Czech Republic, Slovenia and Germany.
Das war am 27.Feb 09 aktuell und ich muss es aus den KANADISCHEN Nachrichten erfahren ...
Wieso das so brisant ist?
Accidental release of a mixture of live H5N1 and H3N2 viruses could have resulted in dire consequences.

While H5N1 doesn’t easily infect people, H3N2 viruses do. If someone exposed to a mixture of the two had been simultaneously infected with both strains, he or she could have served as an incubator for a hybrid virus able to transmit easily to and among people.

That mixing process, called reassortment, is one of two ways pandemic viruses are created.
Dazu noch kommt, dass das durch "Zufall" aufgefallen ist, weil ein paar Testtiere verreckt sind, die eigentlich nicht hätten sterben dürfen ....

Ich hoffe halt, dass die Piraten - sollten sie >5% bekommen - ihre Medienauftritte nutzen um wieder für eine etwas kritischere Berichterstattung zu sorgen und somit eine "Sensibilisierung" der Bürger zu erreichen, damit diese resignierende Grundhaltung endlich wieder verschwindet. Vielleicht wirkt sich das dann auch (wieder) auf andere Bereiche der Presse aus und die Marionetten der Politik beginnen wieder damit kritische Fragen zu stellen, Skandale aufzudecken (und nicht inszenierte zu pushen) ... Gibt ja genügend Beispiele in letzer Zeit, wo nur das nachgekaut wird, was von offiziellen Stellen vorgelegt wird. Das kannte ich bisher nur aus den USA, was mich wirklich sehr verunsichert, wohin wir hier steuern.

EDIT: Sorry für das viele OT, aber im großen und ganzen hängt das alles miteinander zusammen und erzeugt einen gewissen Unmut. :fresse:
 
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Hier mal ein Video, das sich nicht ganz so ernst mit dem Thema befasst, die Situation aber gut auf den Punkt bringt, nämlich die Lächerlichkeit: http://www.youtube.com/watch?v=aeWOCUvsXrw

PS: an die Spaßbremsen: ja, ist natürlich nicht original übersetzt und nein, das eigentliche Thema ist nicht lustig.
 
Der Moderator war danach Moderator. :fresse:

PS: Er hat(te) doch Kehlkopfkrebs oder? :hmm:
 
ja, nach einer fehlerhaften OP waren seine stimmbänder verletzt.

am besten finde ich "... und dann müssen uns die politiker zuhören, wir leben schließlich in einer demokratie" - und der moderator heult vor lachen auf...
 
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Nicht das Töten ist das Problem, auch nicht zwingend das wieso - eher das wie und vor allem was bei dem Spiel im Vordergrund steht. Bei Kriegsspielen ist es eben die Mission, die ansteht. Bei *bla* ist es das "gedrehte Snuffvideo", was aufgrund dessen natürlich exzessive Gewalt voraussetzt, auch was die Waffen betrifft, die man zur Verfügung hat.
Dann hatte ich mich vielleicht unklar ausgedrückt, denn so in etwa meinte ich das ja auch. Die Tatsache, dass man dort noch entscheiden kann, wie man tötet, macht die Sache für mich uninteressant. Mir geht es bei Egoshootern wie Crysis um die taktische Komponente und nicht um das Töten an sich.
 
Man tötet bei *bla* auch "nur", um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Nur das "wie" und die Geschichte dahinter folgt einem (kranken) Fetisch und der Hauptaugenmerk liegt - eben aufgrund des "Genres" - vor allem auf den Tötungen. Es gibt nur eine Mission, bei der es um das "wie man tötet" geht. Bei allen anderen ist das dem Spieler freigestellt.
Wie schon von Sanftleben weiter oben angesprochen, finde ich bei der Diskussion wichtig, zu unterscheiden, von welchen Spielen wir reden: Entweder von Spielen, die Gewalt verherrlichen und das Töten zum Selbstzweck des Spiels machen, oder von Spielen, bei der das Töten von Menschen zwar zur Handlung und Story des Spiels gehört, aber nicht Mittelpunkt dessen ist.

Und hier kann man persönlich eine Grenze ziehen, was einen gesunden Umgang mit dem Thema Gewalt in Spielen zeigt, oder aber es gibt als letzte Instanz die USK, deren Aufgabe ist, zu verhindern, dass Material, welches einen gefährlichen, weil verherrlichenden, Umgang mit dem Thema Gewalt hat, zu verbieten. Wenn das System also funktioniert, kommen derartige Titel, wie von dir beschrieben, gar nicht auf den deutschen Markt. Und hier gebe ich dir 100% Recht: Da gehören sie auch nicht hin!

Aber dann gibt es auch die "ungefährlichen" Spiele, zu denen dann z.B. Call of Duty, Crysis, FEAR, etc gehören. Diese Spiele werden ebenfalls geprüft, und im Falle von unabgebrachten Inhalten für den deutschen Markt gegebenfalls geschnitten (z.B. FEAR 2). Ich möchte hier jetzt nicht die Diskussion lostreten, ob z.B. bei FEAR 2 oder Dead Space als Spiele des Horror-Genres vielleicht auf "mehr" Gewalt oder Blut angewiesen sind, als andere Spiele. Fakt ist jedoch, dass hier ein Kontrollmechanismus greift, der unabhängig von der Richtung des Spiels und der Rolle, die "Gewalt" darin spielt, Inhalte zensiert, wenn sie als Gefährdung oder Verherrlichung angesehen werden.

Was dieser Gesetzentwurf also bedeutet, ist nicht etwa eine Verschärfung des USK-Gesetzes, wie es Freunde von mir in der Diskussion einwarfen, sondern ein noch drastischerer Schritt, Spiele, bei denen das "Töten von Menschen oder menschenähnlichen Wesen ein wesentlicher Bestandteil der Handlung" ist, rigoros zu verbieten! Und hier sehe ich die Gefahr, dass zum einen über das Ziel hinaus geschossen wird, da es schon ein strenges USK-Gesetz gibt (siehe Importtitel aus anderen EU-Staaten), zum anderen aber ein Gesetz etabliert wird, dessen Inhalt Auslegungssache ist!

Den Ansatz, den ich oben von dir zitiert habe, hat ein Freund gestern ebenfalls als Standpunkt gebracht, mit der Aussage, dass Spiele, die gewaltverherrlichend sind, durchaus verboten werden sollten. Und aus diesem Grund das Gesetz doch im Grunde begrüßenswert sei (Ich will dir nicht unterstellen, dass du das ebenfalls so siehst!). Ich sehe das Problem nur darin, wie man "wesentlicher Bestandteil" definieren soll. Bei strenger Auslegung könnte das heißen, dass jedes Spiel, bei dem zur Vollendung der Story eine einzige Person sterben muss, schon in diese Kategorie fällt. Andernfalls ist es nämlich nicht möglich, das Ziel des Spiels zu erreichen. Ich weiß, dass es sehr weit gegangen ist, und mit der aktuellen Formulierung vielleicht wirklich ein bisschen fern, aber wer weiß, was kommt?

Da ich, für mich, diese Folgen nicht überblicken kann, bin ich gegen das Gesetz, das einen Bereich abdecken soll, der in meinen Augen schon von der USK abgedeckt wird. Und den Import z.B. kann das Gesetz ja auch nicht verhindern, diese Spiele, auf die abgezielt wird, wird es also in geringen Zahlen immer geben, da, wie schon bei den Internetsperren, Leute, die das wirklich wollen, immer einen Weg an das Material finden werden...
 
Dann hatte ich mich vielleicht unklar ausgedrückt, denn so in etwa meinte ich das ja auch. Die Tatsache, dass man dort noch entscheiden kann, wie man tötet, macht die Sache für mich uninteressant. Mir geht es bei Egoshootern wie Crysis um die taktische Komponente und nicht um das Töten an sich.
Wohl wahr, wobei *bla* auch sehr taktisch ist und mitunter gar nicht so einfach. :fresse: Das "wie bestialisch" war mir auch dort egal, aber leugnen, dass das elementarer Bestandteil des Spieles ist, kann man nicht. Bei vielen der Scenen habe ich nach einer gewissen Zeit weggeschaut, weil das "immer und immer wieder" doch schon etwas "belastend" ist. Gerade die Machete oder Glassplitter einlagen sind wirklich barbarisch. Da liegt auch das Problem. Wenn Junge Leute daran interessiere finden sollten, ist das zwar schon ein Wesenszug der sehr bedenklich ist, aber er würde dadurch sicherlich weiter geschärft werden und die Person weiter abstumpfen. Aber da sind sich wohl ebenfalls alle einige.

@eagle:

Bei den ersten 2 Absätzen stimme ich dir voll zu. Den ersten Absatz habe ich ja selbst schon angesprochen. :)

Bei der USK gehe ich noch einen Schritt weiter. Ich bin gegen jegliche Zensurmaßnahmen bei "ab 18" Spielen. Auch wäre ich dafür, Spiele endlich als das anzuerkennen, was sie sind, nämlich eine Kunstform. Dann wären auch historisch korrekte WWII Spiele möglich, die aktuell aufgrund unserer Auslegung von Spielen schlicht weg verboten sind.

Ich denke bei dem Punkt der aktuellen Gesetzgebungsdiskussion zum Thema 3D-Shooter sind sich alle hier einig. Das ist Wahlkampfpolemik in Reinkultur. Eben irgend nen Sündenbock finden. Früher war es Rockmusik, dann Gewaltfilme und nun sind die Computerspiele dran. Ich frage mich jeden Tag aufs Neue, wieso die werten Herren Politiker keinerlei Interesse für Filme ala SAW haben, die bestialischer zu werke gehen, als alle der genannten Shooter zusammen.
 
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Bei den ersten 2 Absätzen stimme ich dir voll zu. Den ersten Absatz habe ich ja selbst schon angesprochen. :)

Bei der USK gehe ich noch einen Schritt weiter. Ich bin gegen jegliche Zensurmaßnahmen bei "ab 18" Spielen. Auch wäre ich dafür, Spiele endlich als das anzuerkennen, was sie sind, nämlich eine Kunstform.
Da würde ich dir wiederum 100% zustimmen! Gerade bei FEAR 2 und Dead Space, um noch Mal das Beispiel zu bringen, geht in meinen Augen Atmosphäre durch Zensur verloren. Auch finde ich es nicht angebracht, Bürgern, die man eigentlich für mündig halten sollte (so funktioniert Demokratie), vorzuwerfen, sie könnten mit sowas nicht umgehen. Und Titel, die übermäßig brutal sind und Gewalt als Selbstzweck habe, werden ja sowieso verboten. Wozu also noch zensieren?
 
Eben. Bei Movies ala SAW kräht kein Hahn danach, wenn aber in einem Horrorshooter ala Fear das Blut von der Decke tropft, was wiederum nur virtuell ist und keine echten Menschen zeigt, schreit jeder auf.

Wenn das Verbot echt kommen sollte, was ich bezweifle, gebe ich dem ganzen maximal (!) 1-2 Jahre, bis die ersten Sperrmaßnahmen im Internet diesbezüglich auftauchen, da die böse Jugend die bösen Tötungssimulatoren ja immer noch aus dem Internet herunterladen können. Das muss dann ja natürlich unterbunden werden. -_-
 
Wenn das Verbot echt kommen sollte, was ich bezweifle, gebe ich dem ganzen maximal (!) 1-2 Jahre, bis die ersten Sperrmaßnahmen im Internet diesbezüglich auftauchen, da die böse Jugend die bösen Tötungssimulatoren ja immer noch aus dem Internet herunterladen können. Das muss dann ja natürlich unterbunden werden. -_-
Das ist genau meine Sorge. Die Richtung, in die sich Deutschland momentan entwickelt, ist in meinen Augen keine Gute. Politik wird von Menschen gemacht, die keinen Bezug zu unserer "digitalen Generation" haben, und mit übertriebener Abneigung und Arroganz auf unseren "Lebensstil" reagieren. Sei es das Internet und dessen "Gesetzeslosigkeit", oder jetzt eben die "Killerspiele", die aus uns allen tötungswillige Monster machen. Die Zeit, sich damit auseinander zu setzen, nimmt sich ja leider doch keiner.

Und ordentlich diskutieren kann man über diese Themen auch nicht, denn eigentlich überall gilt: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." So wurden aus Kritikern der Internetsperren schnell Pädophile, aus Internetusern, die diese Sperren umgehen können, Kriminelle, und jetzt aus den Leuten, die zocken, eine Gefahr für die Gesellschaft. Das ist doch keine Art, nüchtern und vorurteilsfrei eine Debatte zu führen. So wird jede Petition, jede Demo, eigentlich alles im Sande verlaufen, da diejenigen, die sich gegen den aktuellen Kurs aussprechen, keine "normalen" Bürger sind, sondern immer Problemfälle, gefährliche Minderheiten mit gestörten Verhaltensweisen.

Das ist echt wie zu Zeiten der Hexenverbrennung: "Ich verstehe nicht, was du tust, also muss es böse sein!"
 
Recht hast du. ;)

Ich will hier nicht alt werden. Ich fühle mich mit diesem Land auch nicht sonderlich verbunden. Ich habe viele Länder gesehen, darunter sehr arme und trotzdem war das miteinander ein gänzlich anderes.

Ich würde mir wünschen, wenn mein Heimatland noch die Kurve bekommt, gehe aber nicht davon aus. Eigentlich will ich hier nur noch weg und hoffe, dass ich dem Wunsch in ein paar Jahren nachkommen kann.
 
Ich würde mir wünschen, wenn mein Heimatland noch die Kurve bekommt, gehe aber nicht davon aus. Eigentlich will ich hier nur noch weg und hoffe, dass ich dem Wunsch in ein paar Jahren nachkommen kann.
Jetzt muss einfach kurz der Klassiker kommen von wegen: "Davon laufen ist doch auch keine Lösung" und "So ändert sich nie was". :p Aber ich glaube, das Thema hatten wir hier irgendwo schon, und wenn die nächsten zwei Legislaturperioden keine Veränderung bringen, werde ich wahrscheinlich ebenso denken wie du.
 
wenns danach geht um das Töten einer menschenähnlichen Person zum Erreichen des Spielzweckes müsste auch Battlechess verboten werden, weil die Schachfiguren immerhin echte Bauern und Könige sind oder Monkey Island, weil LeChuck ja immerhin ein menschenähnlicher Zombie ist, den man am Ende ins Nirwana befördern muss...das is so lächerlich!
 
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*facepalm* Schäuble zeigt sich mal wieder von seiner Schokoladenseite :)

Gerade der immer wieder erhobene Vorwurf der Zensur belegt dies. Während in der realen Welt niemand auf die Idee käme zu erklären, es sei Zensur, wenn Druckwerke mit kinderpornographischen Inhalten beschlagnahmt werden, wird dies im Zusammenhang mit den geplanten Zugriffserschwerungen immer wieder behauptet. In beiden Fällen geht es jedoch ausschließlich darum, die Kenntnisnahme von verbotenen Inhalte nach deren Veröffentlichung zu verhindern.

Druckwerke für KiPo zu beschlagnahmen ist ja auch das gleiche wie eine Zugriffserschwerung die man auch für Zensur missbrauchen kann. Kann ja nur von jemanden kommen der glaubt man könne das Internet ausdrucken.
 
Das Problem bei Schäuble ist, dass der Mann krank ist. Das ist nicht böse gemeint, sondern für mich traurige Realität. Er hat wohl leider einen weg bekommen, aufgrund damaliger Erlebnisse und glaubt daher wirklich die Dinge, die er eingetrichtert bekommt und von sich gibt.

Für andere Meinungen oder Ansichten ist Herr Schäuble so zugänglich, wie das MI5 Hauptquartier für einen islamistischen Terroristen, der um eine Führung bittet. ;)

Er realisiert ja gar nicht, dass es mehr als nur einen Blickwinkel gibt. Scheinbar kann er das gar nicht mehr, weshalb ich ihn auch für krank und zudem absolut untragbar halte.
 
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