Review: MacBook Pro (Late08)
Hi, mein Testbericht zu meinem neuen Notebook: Dem MacBook Pro
...
Vorgeschichte:
Da ich vor dem Kauf des MacBooks zwei Notebooks besaß, die für unterschiedliche Tätigkeiten verwendet wurden (1. das HP Compaq nx6325 für Office und Programmieren, 2. das BenQ S73G, mein Multimedia- und Spiele-NB), wollte ich mich bei diesem Kauf für ein leistungsstarkes und doch leichtes und vom Design her ansprechendes Notebook erwerben.
Was käme da besser in Frage als ein MacBook. Die 13,3“ Variante ist für meine Ansprüche doch sehr klein und besonders auch fürs Programmieren bietet es nicht sehr viel Platz.
So blieb noch das MacBook Pro, welches die nötigen Voraussetzungen erfüllte – und es noch immer tut.
Chassis und Design:
Für einen Mac-Besitzer ist wohl von großer Wichtigkeit das wirklich gelungene Design, das zu überzeugen weis. Durch das Aluminium-Gehäuse wirkt das Gerät sehr nobel, vor allem die dadurch beseitigten Problemstellen hinsichtlich der Verarbeitung wurden so ausgeschlossen. Daher ist das Notebook ein NB mit der besten Verarbeitung die ich bisher gesehen habe. Die Steifheit der Hülle hält was sie verspricht und ist für ein Gerät in dieser Leistungsklasse auch noch frei von störenden Lüfterschlitzen. Nicht zu vergessen auch der überaus gelungene Display-Deckel (mit typischem leuchtendem Apple
), mit seiner schwarzen Umrahmung und der neuen Glasscheibe.
Note: 1
Display:
Eines der wohl am meisten diskutierten Bauteile der neuen Mac-Generation ist das Hochglanz-Display. Nach einigen Testberichten, die ich quer durchs Internet vorfolgen konnte, hieß es, das Display sei nur als „Schminkspiegel“ brauchbar und nicht passend für ein Gerät in dieser Preissektion. Aber als ich das Display das erste Mal in Betrieb genommen hatte, war ich geblendet von der Qualität. Die exzellente Helligkeit, die scharfe Darstellung, der hohe Kontrast und auch die Sensorfunktion (automatisches Anpassen der Displayhelligkeit) taten meiner Freude keinen Abbruch.
Mit dem Display des nx6325 war ich selbstverständlich nicht unter den Besitzern eines Notebooks mit super Display, aber auch auf jenem lies sich wunderbar arbeiten. Jenes des BenQs jedoch hatte schon eine Helligkeit von 170cd, ein recht guter Wert. Nunja, im Vergleich mit dem MBP (bis über 300cd) ein riesiger Unterschied. Nicht vergessen sollte man auch die gute Blickwinkelstabilität, die das kotrastreiche Display liefert. Trotzdem muss ich sagen, dass es schon einen gewissen Helligkeitsgrad braucht, um in einer wohnlichen Umgebung, alles klar zu sehen, ohne Reflexionen beobachten zu müssen. Weiters ist die native Auflösung von 1440x900 für ein solches Notebook schon eher spärlich, zumal es zwar genügend Platz zum Arbeiten bietet, aber man sich von so einer Maschine doch eine WSXGA+ Auflösung erwarten würde...
Note: 2-
Tastatur:
Nun, die Tastatur auf der ich gerade diesen Text tippe, lässt sich sehr angenehm betätigen. Ich bin 10 Finger-Schreiber und verstehe dabei die Kritik anderer nicht, die behaupten, die Tastatur des MBP sei nicht für solche Schreiber geeignet – eine unverständliche Behauptung, denn auch wenn manche windows-spezifische Tasten nicht vorhanden sind (Pos1, Ende Bild rauf/runter, Entf) und gewisse Sonderzeichen, wie das @ verschieden belegt wurden oder wie der Backslash \ (Umsch + Alt + 7) durch Tastenkombinationen erreichbar sind, kann ich sie ohne weiteres auch schnell und produktiv benutzen.
- Stichwort: Tastaturbeleuchtung
Ein sehr stylisches Feature des MBP ist die Tastaturbeleuchtung, die auch zusammen mit dem Display unter Berücksichtigung der Sensorendaten gedimmt werden kann, je nach Situation. Besonders im Dunkeln schafft dies eine sehr eindrucksvolle Atmosphäre. Und nicht nur das: Dabei handelt es sich nicht um einen Gag, sondern, und dabei werden mir sicherlich viele mit einem Notebook mit Tastaturillumination zustimmen, um eine sehr nützliche Idee, da sie das Arbeiten im Dunkeln ermöglicht (→ bei Präsentationen z. B.)
Note: 1
Leistung:
Eine besondere Eigenschaft des MBP ist das 2-Grafikkarten-System. Als „integrierte“ Graka werkelt die Geforce 9400M, die mit ca. 2000 3DMark06-Punkten auch noch neuere Games spielbar darstellen würde (falls sie unter WIN aktiviert wäre). Sie ist wohl die stärkste integrierte Graka die es momentan gibt. Sehr vorbildhaft, wenn man auch noch die (unter MacOS) sehr gute Akkulaufzeit berücksichtigt. Ich habe mich bei diesem Notebook für die 2,4GHz-Variante entschieden. Daher verbraucht die Penryn-CPU auch nur 25-Watt. Ausgiebige Benchmarks und Spiele-Tests habe ich noch nicht gemacht, werden aber sicherlich folgen. Selbstverständlich gibt es auch Notebooks wie die von Alienware oder auch Clevo-Systeme, die im 15,4“ Segment stärkere Grakas verbauen, aber in erster Linie ist ein MBP ja eh nicht fürs Hardcore-Spieler konzipiert. Einziges Manko ist auf jeden Fall das Problem, dass unter Windows nur die dedizierte Geforce 9600GT genutzt werden kann und so eine deutlich niedrigere Akkulaufzeit die Folge ist – wo wir bereit beim nächsten Punkt wären...
Note: 1-2
Akkulaufzeit und Lüftergeräusche:
Absolute Neuheit war für mich zunächst die sehr lange Akkulaufzeit von bis zu 4-5 Stunden. 3 Stunden waren bei meinen vorhergehenden Notebooks das Maximum was ich rausholen konnte (bei deutlich schlechterer Leistung!). Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt. Dies kommt einem besonders bei Office-Arbeiten und Intenet-Surfen bzw. Chatten zu Gute, da man stundenlang ohne Stromversorgung arbeiten kann. Wenn Leistung gefordert wird, so verringert sich natürlich die Laufzeit, bleibt aber immer noch im guten Bereich.
Die beiden eingebauten Lüfter sind wiederum eine Wohltat für das Hörorgan. Bei den oben angeführten Anwendungen bleibt das Gerät stets sehr leise (meiner Meinung nach bei normalem Lärmpegel unhörbar). Richtig Power zeigen sie jedoch wenn ein Game mit der 9600GT gezockt wird – aber eigentlich nichts Außergewöhnliches, denn die Wärme muss nun mal entweichen. Lobenswert ist sicherlich das Verhalten der Lüfter: Sie regeln sich je nach Bedarf und reduzieren ihre Umdrehungen flink, falls genügend kühle Luft zugeführt wurde. Bei meinem BenQ S73G war der dauerhaft (am Netz) laufende Lüfter eine Zumutung! Danke Apple!
Note: 1-2
Trackpad:
Eine weitere oft diskutierte Neuheit beim Late-2008: Das Touchpad aus Glas, dass als übergroße Taste fungiert und als Trackpad bezeichnet wird. Die Gleitfähigkeit ist bemerkenswert: So wird die „Gesten-Technologie“ erheblich erleichtert. Schnell lernt man dabei die verschiedenen Funktionen mit 2,3 oder 4 Fingern kennen. Skeptisch war ich jedoch von Anfang an, wegen der wortwörtlichen Tastenfunktion des Touchpads. Hier musste ich mich auf jeden Fall umgewöhnen, was aber binnen einiger Tage problemlos klappte. Nur das laute Geräusch beim Drücken des Pads ist nicht gerade sehr ansprechend, fast schon störend. Ob die bei You-Tube gefundene Lösung mit dem Papier, welches man auf der Unterseite anbringen sollte auch funktioniert, hab ich mal lieber bleiben lassen. Denn: Papier und Mac ist wie Apple ohne Apfel.
Note: 2
Anschlüsse / Konnektivität:
MacBook-typisch fallen auch beim MBP die wenigen Anschlussoptionen auf: 2xUSB, 1xFireWire800, 1xMiniDisplay-Port, 1xExpessCard-Slot, Sound: Ein- und Ausgang, DVD-Combo und Kensington-Schloss. Trotzdem komme ich bis jetzt noch sehr gut mit diesem Angebot aus (hab schon nen USB-Hub zur Hand falls nötig). Später könnte es jedoch zu "Engpässen" kommen. Neben Draft-n WLAN bietet das Notebook auch Bluetooth. Zur Anwendung kam bisher nur W-LAN, das mit sehr guter Geschwindigkeit unterwegs ist (auch wenn ich z. Z. nur einen b/g-Router besitze).
Note: 2-3
Laufwerke:
Als HDD ist in meinem Modell eine 250GB große 5400U Festplatte von Hitachi verbaut, die ich als überhaupt nicht wahrnehmbar bezeichnen würde. Man hört sie im normalen Betrieb nicht. Ganz in einem anderen Lautstärkenbereich arbeitet der DVD-Brenner, der die CDs und DVDs zwar alle schnell liest, aber ein Geräusch dabei produziert, so dass ich im ersten Moment völlig geschockt war, da ich mich fragte, was wohl jetzt kaputt gegangen wäre
. Jetzt hab ich mich eigentlich schon daran gewöhnt. Das Betriebsgeräusch ist auch eher laut, aber verträglich und anscheinend regulär bei Notebooks (wenn auch nicht gern gesehen, besonders bei einem Mac!!).
Note HDD: 1
Note Laufwerk: 3-4
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Vorschläge und Ergänzungen werden nach Bedarf folgen - Kritik erwünscht
.
Grüße
sdzhob