Also haben wir am Mittwoch Abend fleissig gepackt. Gedacht war das volle Programm: da wir nicht wussten wo genau wir landen würden wollten wir wild campieren, also waren auch Zelt und Schlafsack dabei. Natürlich auch Bluetooth Lautsprecher und Hängematte, man will ja gediegen reisen
Jetzt ist es natürlich so, dass die Breakout nicht gerade das Tourenmotorrad schlechthin ist.
Als ich mich in nem Forum mal über die schleifenden Fussrasten beklagt habe und sagte dass man das Ding doch nicht noch tiefer legen kann, wurde mir gesagt "was machst du denn, das ist ein Showbike, das ist nicht zum fahren da".
Sowas motiviert mich dann entsprechend, weshalb ich eben auch grössere Touren damit fahre (bin ja auch schon nach Spanien damit). Eben: Showbike, wir machen damit nen 4-Täger. Mit Gepäck. Zu zweit.
Entsprechend sah das dann auch aus:.
Die Tour war nicht nur in der Hinsicht mit so viel Gepäck UND Sozia zu reisen eine Premiere, sondern auch Navigationstechnisch.
Mein Vater fährt nen Tourer mit Garmin Navi, da hat ehr jeweils geführt.
Zu Ninja Zeiten mit dem Kumpel hatten wir OldSchool nach Strassenkarte navigiert, was eher Mühsam war, wenn man alle paar Kreuzungen wieder anhalten musste um sich auf der Karte zu orientieren. Gerade wenns auf kleinere Strassen ging. Zudem musste man immer ins Zentrum der Ortschaften um die Wegweiser zu finden. Auf Dauer nicht so geil.
Für kleinere Tagestouren in Gebiete die ich nicht so kenne hab ich mir immer auf nen kleinen Zettel alle wichtigen Orte aufgeschrieben und diesen auf dem Tank platziert. Für kleinere Touren geht das einigermassen, manchmal muss man dann doch auf dem Handy kurz Google Maps bemühen. Auch eher Mühsam.
Ich hab mich dann etwas im Internet umgeschaut und bin auf die Calimoto App gestossen.
Ist basierend auf dem Kartenmaterial von Open Street Maps, somit eigentlich aktuell. Man kann dann seine Tour gemütlich per Webseite am PC vorplanen und diese wird dann auch so auf dem Handy abgefahren und nicht anders berechnet. Zwischen den Wegpunkten kann man dann verschiedene Streckenprofile wählen: Direktester Weg mit Autobahn, direktester Weg ohne Autobahn, kurvige Anfahrt oder Ultrakurvig. Ich wollte das mal ausprobieren. Also fix ne Handyhalterung bei Liuis in DE bestellt (mit noch bisschen anderem Krempel wie Bordwerkzeug etc.) und das kam dann tatsächlich am Mittwoch Nachmittag vor der Tour pünktlich an. War ich mir nicht so sicher.
Leider waren wir ja gezwungen innerhalb der Landesgrenzen zu bleiben, in der Schweiz gibts da aber ja Gott sei Dank viele schöne Strassen zum fahren. Die Tour hatte am Ende ziemlich genau 1000km und ich habe eigentlich nur einen Ort im Kopf gehabt, wo ich unbedingt durch wollte. Den Julierpass. Also habe ich eigentlich nur meinen Wohnort, dann den Julierpass und wieder meinen Wohnort angegeben.
Die App hat daraus eigentlich eine ganz ordentliche Strecke gemacht mit dem kurvigen Fahrprofil was ich gewählt hatte. Allerdings hat die App nicht geprüft, ob die ganzen hohen Pässe in der Innerschweiz schon geöffnet haben - hatten sie grösstenteils nicht. Zum Glück habe ich das vorher geprüft und dann noch entsprechend etwas nachgeholfen. Es gibt definitiv ein paar Umwege wenn man von Bern ins Wallis, Tessin oder Graubünden will wenn der grossteil der Pässe nicht zur Verfügung steht und man nicht über die Autobahn will. Aber mit hinzufügen einiger Punkte, ich glaube am Ende waren es 12 oder so, kam eine ordentliche Route zustande. Und so waren 4 Tage tour innert 45 Minuten geplant, find ich schon stark. Jedenfalls nachdem ich sie gefahren bin, ich wusste ja nicht, wie gut die Tour sein würde - alle Strassen kannte ich nicht.
So ging es von Biel am Jurafuss auf in richtung Emmental. Viel über eher kleinere mir bis dato unbekannte Nebenstrassen. Dauerte natürlich länger als sonst, war aber angenehm zum fahren. Und ich musste mich auch erst etwas an das Hohe Gewicht mit all dem Gepäck gewöhnen. War ein guter Einstand.
Der Schallenbergpass (1167m), als ich noch näher gewohnt hatte Teil meiner Hausstrecke, war dann eigentlich so der richtige Startschuss. Passte sehr gut. Auf Passhöhe, wo üblicherweise das Motorradtreffen stattfindet ab Mai (welches natürlich nun verboten ist und abgesagt wurde), fanden sich wohl ca. 100 Motorräder ein. Schon morgens um 9
Von da gingen wir weiter über die sogenannte Panoramastrasse (1565m). Ein Pass zum geniessen, nicht zum heizen. Das haben sich auch andere gedacht. Meine Güte, das war das schlimmste was ich bisher gefahren bin, obwohl die Strecke superschön ist. Aber über eine Stunde für 30km, nahezu alles im 1., selten zweiten Gang. Oft mit s chleifender Kupplung irgendwelchen T4 hinterher. Katastrophe würde der Kollege aus dem Westerwald nun sagen. Das Panorama war aber eben gut.
Am Glaubenberg (1543m) der im Anschluss folgte war es immer noch viel Verkehr aber wengistens "flüssig" und man konnte gut fahren. Wir haben aber gemerkt, dass die langsame schleppende Fahrt auf der Panoramastrasse doch etwas mehr Kraft kostete als übliche fahren und waren uns nicht mehr sicher, ob wir unser Etappenziel erreichen würden. Es ging dan hoch nach Luzern, quasi um den Vierwaldstättersee Richtung Altdorf und noch etwas weiter. Da standen knapp 300km auf der Uhr und wir suchten einen Schlafplatz.
In Gurtnellen an der Reuss haben wir dann auch sowas gefunden.
War wohl eine Art Viehweide, gerade unbenutzt. War niemand zu sehen, also sind wir da mal hin, haben die Hängematte aufgehängt und das von der Sonne warm gewordene Bier genossen. Nach so einem Tag ist auch das lecker.
Mit Bratwurst und Rösti stieg auch die Moral wieder.
Der Schlaf war allerdings nicht von bester Sorte. Nah am Fluss war es ziemlich laut, in dem Tal wurde es Arschkalt und wir hatten eher leichtere Schlafsäcke aus Platzgründen.
Entsprechend waren wir am morgen schon vor 5 Uhr auf den Beinen, haben alles zusammengepackt und dafür gesorgt, dass wir keinen Dreck hinterlassen, wie sich das gehört.
Um kurz nach 6 losgezogen - weil das steigende Wasser über Nacht unsere im Fluss gekühlten Getränke mitgenommen hatte, mit trockener Kehle und wohl etwas tiefer Körpertemperatur.
Hoch nach Amsteg, einer 4er Gruppe mit Lotus Elise und Exiges hinterher. War ne schöne Akkustik bei den Tunneln.
Hier hat man üblicherweise die grosse Auswahl an Gebirgspässen. Viel war aber noch nicht offen also gings über den Oberalppass (2044m) richtung Bündnerland.
Auch hier - Katastrophe. Wir hatten keine Chance zum überholen.
Denn morgens um halb sieben war da niemand - aber auch wirklich gar niemand - unterwegs. Und so konnten wir da schön den Berg hoch bollern ohne dass uns irgendjemand in die Quere kam.
Kurz nach Passhöhe in so etwas wie einer Siedlung konnten wir an einem Brunnen auch die Flaschen mit feinem Quellwasser auffüllen und uns an der aufgehenden Sonne etwas wärmen. Herrlicher Moment.
Gleich im Anschluss an den Oberalppass sind wir auf den Lukmanierpass (1915m) eingebogen. Ein eher längerer Pass durch eine spektakulare Gegend. Wunderschöne Strasse zum fahren, auch hier - kaum Verkehr. Nichts im Vergleich zum Donnerstag (Auffahrt). Wir haben wohl ein Auto und ein Fahrrad überholt. Die Abfahrt geht richtung Tessin. Die Strasse wurde da etwas schlechter aber war Problemlos zu fahren. Noch auf dem Pass haben wir erst mal an einem kleinen aber schönen Restaurant halt gemacht und ne heisse Schokolade getrunken um uns etwas aufzuwärmen. In der Höhe wurde es nämlich nicht unbedingt besser.
Mittlerweile war es 9 Uhr durch, der Verkehr nahm wieder etwas zu, aber da Wektags war es immer noch angenehm zu fahren. Im Tessin sind wir durchs Biascatal in die Namensgebende Ortschaft gefahren. Dort haben wir uns leider etwas länger aufgehalten, da ich unterwegs meinen aufgeschnallten Regenschutz verloren haben muss. Auf so einen wollte ich aber nicht verzichten, da für Samstag ordentlich Regen angesagt war. Somit sind wir in Biasca etwas rumgefahren auf der Suche nach einem neuen Regenoverall. Wir sind dann auch fündig geworden.
Als nächstes Stand der San Bernadino Pass (2067m) an.
Dieser gehört eher zu den langsameren Pässen mit relativ vielen Spitzkehren aber guten Strassen. Eher technisch Anspruchsvoll, aber jetzt nicht mein Favorit. So kamen wir vom Tessin wieder in den Kanton Graubünden - das Land der Berge im Land der Berge
Von der Ortschaft Splügen könnte man eigentlich auch über den gleichnamigen Splügenpass fahren aber aufgrund von Corona war der Pass nach Italien leider geschlossen. Somit ging es weiter richtung Safensee, wo ich mir im Kopf das Ziel der zweiten Tagesettappe gesetzt habe. Wir waren schneller da als erwartet, aber nach dem schlechten Schlaf und der langen Anfahrt des Vortages waren wir eh schon relativ Müde. Da gabs nen schönen See, wir waren aber relativ hoch. Spontan nach einem Cordon Bleu haben wir uns entschieden in einem älteren, kleineren Beschaulichen Hotel, eigentlich mehr ein Restaurant mit Zimmern, einzuquartieren. Das war im Nachhinein zwar teurer als Zelten aber definitiv eine gute Entscheidung.
Wir sind am nächsten Tag - wieder gegen 6 Uhr - aufgestanden und waren dieses mal auch besser bei Kräften und nicht ausgekühlt.
Tag drei - der Samstag - startete mit gemischten Gefühlen. Wir sind gut aufgewacht vom Muhen der Kühe die von den Ställen auf die Felder geführt wurden, der Himmel war blau, das Gepäck sass gut und wir hatten eine schöne Strecke vor uns. Aber es war eben auch der Tag an dem für die ganze Schweiz Regen, teils heftigere Gewitter und Winde gemeldet wurden. Entsprechend schon vor 7 Uhr sind wir losgezogen. Durch schöne Täler mit kurvigen Strassen richtung Tiefencastel. Geiler Name für ein Dorf, dachte ich schon immer.
Nun kam das absolute Highlight der Strecke. Ich schreibe all diesen Text hier, aber eigentlich will ich euch nur eines sagen: Wenn ihr mal mitm Mopen in die Schweiz kommt, nehmt euch die Zeit und fahrt den Julierpass. Ich war nun schon ein paar mal da (ist auch für mich nicht grad ums Eck) und es ist immer wieder geil.
Auch hier hatten wir keine Probleme mit dem Verkehr und durchgehend freie Fahrt nach oben auf dieser übergeilen Passstrasse in super Zustand mit Spitzkehren die eiben keine wirklichen sind, sondern so weit, dass man diese auch noch als richtige Kurven fahren kann (Klar, ich sage das als Breakout fahrer - aber ich war da auch schon mit der kleinen Ninja und die konnte Kurven).
Zudem ist die Landschaft dort einfach Wunderschön. Die Fotos werden dem ganzen eigentlich nie gerecht, ich wollte nicht ständig zum Bilder knipsen halt machen auf dieser Tour und hatte auch nur das Handy mit - eines der unter 100 Euro Klasse. Trotzdem ein paar Eindrücke der Passhöhe auf 2284 Metern.
Schön zu erkennen auch die "Bunker" die man in den Bergen versteckt hatte fals der kleine Östereicher bei uns doch mal einmarsichern würde.
Nach dem Julierpass landet man in Silvaplana, einer Wunderschönen Gegend gleich beim bekannten St. Moritz. Wobei eigentlich das ganze Bündnerland wunderschön ist und jeder da mal hin sollte.
Wir blieben aber nur auf einen Kaffestopp und sind dann über den Albulapass (2312m) quasi über die gleiche Gebirgskette zurück gefahren. Den Pass haben wir Strassenzustandstechnisch von der falschen Seite her gefahren, aber uns blieb ja nicht viel übrig. Die Gegend war spektakulär, leider hat uns ein Schleicher in seiner Konservendose aus Zürich hier etwas den Spass genommen. Zumal er eben auch immer nach Links gezogen hat, wenn ich zum überholen ansetzen wollte. Nach dem geilen Julierpass habe ich meine Emotionen aber doch recht gut kontrollieren können, so dass das ganze friedlich ausging.
Von Albula aus ging es dann über Wiesen richtung Davos - dürfte ebenfalls dem ein oder anderen ein Begriff sein. Der Verkehr nahm etwas zu, war aber noch erträglich. Da das ein sehr beliebter Skiort ist, waren die Strassen gut unterhalten und in durchwegs gutem Zustand, so dass der Fahrspass nicht zu kurz kam. Nach Brot und Wurst ging es über den Wolfgangpass (1631m) aus Davos raus und wir fuhren richtung Landquart. Als ich da bei einem Stopp für eine Erfrischung mal aufs Handy schaute häuften sich die Whatsapp Nachrichten wir sollen doch bitte das Wetter im Auge behalten. Und in Facebook sah ich die Videos von bekannten wie es da schon heftig regnete - seit Stunden. Während wir noch bei strahlend blauem Himmel ein kühles Getränk genossen. Wir hatten also eine gute Strecke gewählt
Aber der Radar und später der aufkommende Wind sagte auch uns, dass wir uns langsam nach einer - bestenfalls stabileren - Bleibe umschauen sollten. Dank Internet fanden wir relativ schnell ein Bed & Breakfast wo sich die überragenden Bewertungen nur so überschlagen hatten. 10 Minuten später waren wir da und haben in die super schönen und sauberen Zimmer des Calanda B&B eingecheckt. Die nette Familie bot sogar an ihr Auto aus dem Carport zu fahren, damit wir das Motorrad unterstellen könnten - wir haben dann trotzdem abgelehnt. Die hausgemachte Bündner Nusstorte machte den guten Restauranttipp der Familie beinahe Überflüssig, da ich mich schon davor irgendwie Vollgefressen hatte
Wir waren dann trotzdem noch Essen wund wurden auch da nicht enttäuscht.
Somit war der Tag doch sehr erfolgreich, da wir wohl als letzter Teil der Schweiz den Regen erst am späteren Nachmittag abbekommen hatten und zwar auch erst nachdem das Motorrad parkiert und das Gepäck im Zimmer abgeladen worden war. Und nach dieser super Strecke - definitiv das Highlight des Tages.
Auch am Sonntag wollten wir relativ früh los, es wurde dann doch 07:30 bis wir los fuhren. Die Strassen waren bereits wieder trocken mit Ausnahme einiger kleinen Abschnitte in Wäldern. Der Himmel aber noch etwas stark bewölkt und die Temperaturen dementsprechend tief, zumal wir ja noch immer etwas in erhöhten Lagen unterwegs waren.
Hab ich erwähnt, dass ich zur schweren Lederjacke noch eine Dünne Kevlar Jacke für den Sommer gekauft hatte? Und dann auch nur diese mitgenommen habe, da ja schönes Wetter?
Naja, erst richtung Walensee, Zug und Einsiedeln und dann einigen Ortschaften am Albis bin ich durchwegs gefrohren wie ein Schwein. Immer wieder kurze Stops auf ne heisse Schokolade damit das Gefühl wieder in die Hände zurück kam waren nötig. Der Sozia hats nicht besser gefallen, die Moral sank
Dieser letzte Tag der Tour war übrigens in Calimoto gänzlich ohne Wegpunkte und Anpassungen geplant. Ich habe von Landquart nach Hause die über 200km dem Kurvenalgorithmus des Navi überlassen. Und angesichts der Tatsache dass es eher ein Transit nach Hause war den wir hier machen mussten und das eintlang einiger Städte ging, war die Heimreise durch die Kantone Aargau, Luzern und Solothurn definitiv schön. Wieder viele eher kleinere Strassen, dafür mit Kaum Verkehr. Und auch ein paar ganz schöne Ecken mit dabei. Jedenfalls nichts langweiliges. Pass war da eigenltich nur einer dabei, der kleine Sattelegg Pass auf 1190m.
Kurz vor schluss haben wir noch für ein Mitagessen halt gemacht. Die Wirtschaft Wetzwil im gleichnamigen Ort im Kanton Aargau hat Cordon Bleus als Spezialität im Angebot. Ich esse diese viele und auch gerne grosse Stücke. Das war nicht das grösste aber wohl das beste was ich jemals gegessen habe. Hat natürlich den Trip auch kulinarisch noch perfekt abgerundet
Der Teller war natürlich nicht meiner, ich hatte Fritten drauf, wie es sich gehört
Das wars dann eigentlich auch schon. Gleichermassen erfüllt wie erschöpft kamen wir gesund und wohlbehalten zu Hause an.
Noch ein paar abschliessende Worte, sollte sich das tatsächlich jemand durchgelesen haben:
Die Navigation mit Calimoto funktionierte grundsätzlich super. Die Anweisungen sind klar und wenn mal eine Strasse wegen Baustelle gesperrt war ist man ein paar Meter weiter gefahren und die Route wurde sauber neu berechnet. Durch zwei "Klicks" kann man die nächste Tankstelle der Route hinzufügen, was auch super klappt, gar während dem Fahren mit den Handschuhen.
Gehalten wurde das Handy in der GIVI S957B Tasche, welches eben auch die Bedienung während der Fahrt erlaubte.
Wenn die Sonne im Rücken stand und richtig kräftig war, sah man eigentlich nichts mehr auf dem Display. Das war etwas mühsam, aber ist halt beim Handy einfach so, das spiegelt. Mit der Hand schnell etwas Schatten gemacht und die nächste Verzweigung abgelesen und dann ging das aber eigentlich problemlos. Die Tasche bietet auch die Möglichkeit ein Ladekabel durchzuschlaufen. Da mein Handy aber nur knapp drin platz hatte war für den Stecker keiner mehr da. Ich habe dann mit dem Handy der Sozia abgetauscht, wenn der Akku zu neige ging und in der zwischenzeit das gebrauchte Handy via Powerbank wieder aufgeladen. Diese wurde unterwegs immer wieder geladen, ich habe mir vor der Tour noch einen USB Anschluss vor den Tank gelegt. Klappte so ganz gut. Die App ist also definitiv gut zu gebrauchen. Aber sie saugt richtig ordentlich am Akku.
Das Pricing ist so, dass man die Region um sich herum Gratis nutzen kann zum testen. Darüber hinaus muss man bezahlen. Entweder indem man für 99 Franken (den Euro Preis kenne ich gerade nicht) die Karten kauft für Lebenslang aber ohne Premiumfeatures. Oder man bezahlt wahlweise wöchentlich 6.90 oder Jährlich (kommt dann auf einen deutlichen Rabatt runter). Damit hat man dann noch erweiterte Features wie Schräglagentracking, Blitzerwarnung, Ultrakurviges Streckenprofil etc.
Ich habs nun für die Tour mal für eine Woche gekauft um es zu testen. Finde die Möglichkeit sehr gut. Die Premiumfeatures brauche ich wohl eher nicht, deshalb überlege ich mir die 99.- für das Lifetime Angebot.
Zudem habe ich mir vor der Tour bei Louis noch ein Umfangreiches Bordwerkzeug gekauft. Gerade deswegen sind wir von grossen Pannen wohl verschont geblieben. Das einzige und durchaus auch ärgerlichste passierte eigentlich noch vor Tourstart: Am Mittwochabend hatte ich das Gepäck aufgeladen und bin kurz zwei drei Kurven gefahren um zu prüfen ob alles hält. Das Gepäck hat gehalten, aber der "Ignition Key Ring" ein kleiner Hebel mit dem man die Zündung an und aus macht, hat nicht gehalten und ging verloren. Gemerkt hab ich es erst, als ich die Zündung ausmachen wollte. Mit etwas gefummel und schräg einführen des Schlüssels ging es dann schon, war aber nicht so dolle. Normalerweise war das ein 17 Dollar Part, Harley hat sich dann entschieden das aus dem Sortiment zu nehmen und man darf nun das ganze Zündmodul für 300 Dollar plus Einbau kaufen.
Bei mir habe ich das Problem erst mal mit einer Schlauchschelle gelöst. Das tuts erst mal auch.