Hallo,
hab mir auch ein Paar von den neuen WD Raptoren gegönnt, um deren Potential als Single Platte und im Raid0 beurteilen zu können. Mit dem C'T HDBench komme ich auf einen Anwendungsindex von 37, damit überholt die neue Raptor sogar die Maxtor 15k2 U320 SCSI ebenfalls mit knapp 150 GB, die beim gleichen Benchmark an einem Adaptec 29320 LP nur auf 36,1 kommt. Man kann den Benchmark in etwa so interpretieren, dass eine solche Platte bei Office-Tätigkeiten im Schnitt auf 37 MB/s kommt (ist aber nur eine Abstraktion, keine absolute Aussage), was in Anbetracht dessen dass im Alltagsbetrieb vorwiegend kleine Dateien gelesen und geschrieben werden ein beachtlicher Wert ist. Zum Vergleich: Die alte Raptor schaffte in meinem Rechner gerade mal einen Index von 22,7. Im Serverbenchmark ist es auch die schnellste S-ATA Festplatte auf dem Markt, nur hier dreht sich das Bild wieder zugunsten der 15k Festplatte von Maxtor, welche im Tandem mit einer zweiten baugleichen Platte knapp doppelt so schnell ist wie die neue Platte. Für Datenbankentwickler und für Leute die Webserver bauen wollen sei deswegen weiterhin 15k SCSI empfohlen. Für den Desktopbetrieb hingegen ist die Raptor die mit Abstand schnellste Platte auf dem Markt.
Wie sieht die Raid0 Performance aus (Software Raid0 unter WinXP)? Ganz ok, ich komme auf lineare Schreibraten, die in etwa bei 140 MB/s liegen. Beim Lesen schafft das Raid0 nochmal rund 15 MB mehr pro Sekunde. Dagegen kosten 4 Stück Hitachi T7K250 mit jeweils 250 GByte deutlich weniger (400€ statt 520€), man hat 700 GB mehr Kapazität UND mehr Performance beim Übertragen von großen Dateien. Mein Fazit: Im Raid0 lohnt sich die Platte nicht. Ihr klassischer Einsatzzweck ist als Festplatte für Betriebsystem und Programme in Hochleistungs-PCs. Dort sollte sie aber auf keinen Fall fehlen, denn hier schafft sie ein größeres Leistungsplus gegenüber eine 7.2k Platte als ein schnellerer Prozessor (z.b. X2 4800+ statt 4400+).
Meine verwendeten Benchmarks: C'T HD Bench, firmeneigenes Tool zum Messen ovn I/O Performance bei typischen Datenbankzugriffen respektive Webserverzugriffen, 20 GB Testordner mit Dateien verschiedener Größe nebst "Stopuhr"
gruß
w@w