MK-13 mal anders
Eigentlich muss man "nur" die Montagehalterungen am Kühler wechseln und sich neue passende zusammenschustern
Vorwarnung: es folgt eine kleine Anleitung....
Da ich noch eine Stange Alu-Winkelprofil (1cm x 2cm) im Keller gefunden habe, wurde diese auch benutzt und zu einer Art Halterungsschiene) für jede Seite gedremelt (Bild1)
Da die Mobo-Löcher bei meinem Board auf einer Linie mit der CPU liegen (s. Skizze), musste bei der Schiene auf der Innenseite ein Stück herausgenommen werden.
Danach ging es an die Bohrlöcher, um die Schienen am Kühler zu befestigen. Im Nachhinein hätte ich die Originalbefestigung als Schablone für die Löcher nehmen sollen, Gott sei dank hat es auch so gepasst
Wenn alles bis hierhin gemacht wurde, sollte es ähnlich wie in Bild1 aussehen.
Versucht man nun, die Schienen festzuschrauben, merkt man, dass sie sich nicht gut mit den Heatpipes vertragen. Daher kamen zwischen die Schiene eine M3 Mutter samt Unterlegscheibe, quasi als Spacer. Mit 10mm Schrauben passt das perfekt, die Schienen schließen fast bündig mit der CPU-Kontaktfläche ab und die Heatpipes werden auch nicht berührt.
Jetzt hat der Kühler seine neue Halterung, die mit dem Mainboard verbunden werden muss. Dafür habe ich den Kühler samt Mobo auf den Rücken gelegt und so ausgerichtet, dass die Kontaktfläche auch auf der CPU sitzt (man hat einen kleinen Spielraum, da die Kontaktfläche größer ist als die CPU-Fläche). Beim ausrichten kann man sich zB. an den Ram-slots orientieren, um den Kühler parallen zu kriegen.
Nach dem Ausrichten markiert man dann die Löcher "von hinten durch das Auge" aka die Mainboard Löcher. 20mm M3 Schrauben mit einer Mutter als Spacer (18er gab es bei uns im Baumarkt nicht und 16er waren zu kurz), von der Rückseite alles anziehen und das kleine Projekt ist fertig
Leider habe ich die Schienen etwas zu kurz gewählt, sodass die letzten Bohrungen doch seeehr weit am Rand der Schiene lagen. Lieber ruhig ein paar mm mehr verwenden - die lassen sich später besser wegschneiden als nicht vorhandene zuzufügen... Daher sitzt mein Kühler nicht bombenfest und hat ein leichtes Spiel in einer Achse. Wenn man noch ein Retention Modul benutzt und genau bohren kann, hat sich dieses Problem aber auch erledigt.
So, genug der langen Schreiberei - falls jemand daraus etwas Inspiration ziehen konnte, hat es sich gelohnt
Komplett passiv funktioniert er unter Last in meinem Gehäuse nicht, aber bei genügen Luftstrom sollte es eigentlich möglich sein auf relativ genügsamen CPUs. Für mich hat sich der Umbau gelohnt, da die Kiste schön kühl und trotzdem leise bleibt...
Gruß Guyde