Bei Kabel streiten sich die Gemüter, die einen sagen 2,5q "Klingeldraht" macht keinen Unterschied zum teuren Kabel, die anderen schwören auf besseres Kabel!
Meins kostet z.B. 21€ der Meter und ich habe 10m "2x5m", ob nun besser, od schlechter als normales...nun ja?
Welches genau hat er Dir denn angeboten?
Ich habe hier mal ein Zitat/Test aus einem anderen Forum, welches auch schon älter ist, aber immer noch aktuell, denn zum Thema LS-Kabel ändert sich da wohl nicht's!
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Hallo, Fans,
eine Fachzeitschrift für Toningenieure (STUDIO) hat schon vor über zehn Jahren festgestellt, dass dieser Kult mit den High-End-Kabeln absurd ist. Und diese Leute wissen sehr wohl, wovon sie reden. Sie haben in ihren Studios teure Monitorlautsprecher und entscheiden in letzter Instanz über die Qualität des Tonmaterials, welches uns zu Ohren kommt. Der Okkultismus der HiFi-Fanatiker liegt ihnen fern. Die HiFi-Presse liefert in ihren Tests oft abenteuerliche Ergebnisse. Sie halten einem Test unter wissenschaftlich abgesicherten Bedingungen (Doppelblindversuch) meist nicht stand. Es fing bei einem Test schon damit an, dass man die Spannung an den Lautsprecherklemmen gemessen hat, aber nicht den Strom. Dieser lenkt jedoch die Membrane aus und nicht die Spannung! Strom- und Spannungsverlauf stimmen in einem mit komplexen Widerständen (Spulen, Kondensatoren, Membrane in Resonanz) behafteten System nicht zwangsläufig überein.
Fakt ist: Das Kabel muß einen ausreichenden Querschnitt besitzen. Und das nicht nur, um Leistungsverluste zu vermeiden, sondern auch, um die elektrische Dämpfung des Lautsprechers nicht zu verschlechtern. Jede Lautsprechermembran vollführt ungesteuerte Bewegungen, die nicht dem durch die Schwingspule fließenden Strom entsprechen. Die dabei in der Schwingspule induzierte Spannung treibt einen Strom, der so gerichtet ist, dass er die unerwünschte Bewegung zu hemmen trachtet. Diese "Fehlspannung" sollte deshalb so niederohmig wie möglich kurzgeschlossen werden. Darum sollte der Verstärker einen geringen Innenwiderstand haben, aber auch die Zuleitungen. Man sollte ihren Einfluss aber nicht überschätzen. Beispiel: Ein Verstärker hat einem Dämpfungsfaktor von 100, also 0,04 Ohm Innenwiderstand bei einer Auslegung auf 4 Ohm Belastung. Das hört sich gut an. Der kurzzuschließende Fehlstrom muß aber auch noch durch die Schwingspulen und die Frequenzweichen. Und die haben nun mal ca. 4 Ohm, und das auch noch nicht konstant, sondern in Grenzen abhängig von der Frequenz. Ob die Zuleitung nun 0,1 Ohm mehr oder weniger auf die Waage bringt, macht der Katze keinen Buckel, die Begrenzung der elektrischen Dämpfung ist fast ausschließlich im Widerstand des Systems aus Lautsprecher und Frequenzweichen begründet. Auch hier wird über die Qualität des Lautsprechers entschieden; geringe ohmsche Verluste in Weiche und Schwingspule sind von Vorteil. Sie sollten nicht durch dünne Klingelleitungen unnötig verschlechtert werden.
Der kapazitive Einfluß des Kabels ist normalerweise vernachlässigbar. Bei den geringen Innenwiderständen und im Verhältnis niedrigen Frequenzen kann man die wenigen 100 Picofarad Parallelkapazität getrost vergessen. Die Induktivität des Kabels, sie wächst proportional zur Länge, kann sich jedoch bemerkbar machen. Im oberen Hörbereich können bei längeren Leitungen geringe, zumindest meßbare Verluste durch Streuung entstehen. Diese lassen sich aber verrringern, indem man Hin- und Rückleiter induktiv möglichst eng miteinander verkoppelt. Ein ideales Kabel besteht also nicht aus dicken Doppelleitern, die durch einen breiten Steg voneinander getrennt sind. Es enthält auch kein sauerstofffreies Kupfer, dessen Brammen bei Vollmond und mit viel Hokuspokus gegossen worden sind. Ideal ist ein mehradriges Rundkabel (4 Adern oder mehr), dessen Adern so verschaltet (bzw. verschachtelt) sind, dass jeweils ein Hin- und Rückleiter nebeneinander zu liegen kommt. Das hängt natürlich auch vom Kabelaufbau ab. Beim Flachbandkabel müssen die Hin- und Rückleiter wechselweise nebeneinander liegen. Benutzt man ein Flachbandkabel mit ungerader Leiterzahl, so ist die magnetische Symmetrie nicht mehr ganz so gut. Flachkabel lassen sich besonders gut unter dem Teppich oder der Tapete verlegen. Mit einem 40-adrigen Flachbandkabel aus dem Computerbereich, jeweils 20 Adern hin und 20 zurück, kommt man schon auf beachtliche Querschnitte. Die kapazitive Belastung steigt zwar etwas an, aber damit haben allenfalls Billigverstärker Probleme, die von Nubert-Lautsprechern unter allen Umständen fern zu halten sind. Die Konfektionierung der Kabelenden ist natürlich auch nicht jedermanns Sache.
Fazit: Ein solide verarbeitetes 2-adriges Normalkabel mit 1,5...2,5 mm^2 reicht in 95% der Fälle aus. Wer einen Wohnraum von 70 m^2 in einem frei stehenden Haus hat oder auf Placebos anspricht, kann natürlich auch größere Querschnitte wählen. Wichtig ist, zu klemmende Litzenenden niemals zu verzinnen, sondern mit Endhülsen zu versehen. Verzinnte Kabelenden lassen sich nicht auf Dauer festklemmen, Zinn fließt und oxidiert, der Kontakt lockert sich, es treten sogar Verzerrungen auf.
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Gruß
Der Sisko