Der HTPC-Bereich ist teilweise recht interessant, aber sobald man sich in die "niveauvollen" Bereiche begibt wirds peinlich ... oder man bekommt als "Einsteiger" gar keine fundierte Antwort:
Colorimeter Vergleichsmessung Eye One Display / Spyder 3 Pro / HCFR (Update 30.01. DTP94 dazugekommen) - Seite 3 - Bild Messtechnik - Beisammen.de
Was möchtest du denn in Bezug auf die Meßgeräte wissen? Wichtig ist in dem Zusammenhang immer, dass kein Consumer-Colorimeter über seine Filterlösung den CIE-Normbetrachter (hier: 2 Grad) nativ erreicht (btw: das gilt selbst für ein Minolta CS-200!). Intern wird in Bezug auf ein Referenzspektrum korrigiert (i.d.R. CRT und 72% NTSC CCFL). Messungen von anderen Spektren führen daher zu einem absoluten Fehler, der umso größer wird, je mehr sich die Spektren unterscheiden.
Grundsätzlich ist das DTP94 die stabilste der 3 genannten Sonden. Die anorganischen Filter unterliegen nur geringen Alterungseffekten - dafür ist die Charakteristik vglw. weit vom Idealzustand entfernt. Spyder3 und EOD2 unterliegen teils einer erheblichen Serienstreuung. Für Bildschirme ist das Quato Silver Haze Pro Bundle damit sehr geeignet, weil Quato auch generische Korrekturen auf Softwareseite für WCG-CCFL (92-102% NTSC) und White-LED (72% NTSC) Spektren implementiert.
Mit einem Spektralfotometer ist man generell "spektral unabhängig", auch wenn die Consumergeräte (EyeOne Pro) ein vglw. grobes Abtastintervall (10nm) aufweisen, das deutlich über den Empfehlungen für die Messung von Bildschirmen (<= 5nm) liegt. Wir haben dennoch recht konsistente Ergebnisse auch bei schmalbandigen RGB-LED Backlights erzielt. Mit dem EyeOne Pro könnte man nun auch eine Korrektur für ein Colorimeter erstellen (die meisten Produkte für die TV-Kalibration unterstützten das - im Ergebnis sind es einfache 3x3 Matrizen), und käme so in den Genuß des besseren Meßverhaltens im unteren Helligkeitsbereich. Dabei muß man sich aber darüber klar sein, dass auch das EyeOne Pro natürlich kein echtes Referenzinstrument ist.
Nächster Fallstrick ist die Software: Aus farbmetrischer Sicht sind die meisten Lösungen für den TV-Bereich sehr gewöhnungsbedürftig umgesetzt. Insbesondere das Weißpunkthandling ist teilweise einfach falsch (gutes Beispiel: HCFR). So lange man sich an das hält, was gemeinhin als Norm gilt (Weißpunkt: D65; tatsächlich ist er flexibel), kann man aber meist ganz brauchbar mit den Produkten arbeiten.
Gruß
Denis