Also Leute ... was einige so schreiben?
Ich respektiere eigene Meinungen, allerdings kann ich einiges so nicht stehen lassen.
ich habe viele, viele Jahre mit diesem System gewerkelt, damals so erstellt als es noch neu war auf dem Markt, daher glaube ich.ich kann mir "anmaßen" was dazu zu sagen:
Ich ebenfalls, habe selbst sogar noch ein P4P800 SE und P4C800-E Deluxe hier. Hatte zwischenzeitlich auch mit einem P4P800 Deluxe und einigen anderen i865PE Boards zu tun. Habe auch etwas gemodded (Droop Mod, Volt Mods [VDIMM] etc.).
Später habe ich dann zwei CT-479 Adapter besorgt und ebenfalls damit viel herumexperimentiert (die Adapter ebenfalls gemodded) und diese heute auch noch hier liegen/im Einsatz.
Zunächst einmal die CPU:
Da gibts scheinbar auf diversen websites einige Fehler und Falschdarstellungen. Dord wird häufig formuliert, der Presscott sei auf Basis von 90nm gefertigt aber das ist falsch! Dies betrifft die Northwothkerne, der Presscott wirde auf 65 nm gefertigt.
Sorry wg. Korrektur aber da ist zu viel falsch:
Dort nicht Dord (das kann auch kein Tippfehler sein, oder? Der heißt Prescott, wurde damals aber immer schon ganz gerne falsch geschrieben. Und der Vorgänger heißt Northwood.
Dann ist die Aussage falsch:
Der Northwood wurde in 130nm und Prescott (mit 1 MB und 2 MB 2nd Level Cache) wurde in 90nm gefertigt.
Nachfolger in 65nm war dann schon Cedar Mill und die gab es leider nicht mehr am Sockel 478, nur noch 775 (genauso die 2MB Prescott - leider nicht mehr am Sockel 478)
Vielleicht hast Du da ein wenig etwas durcheinander gebracht.
Dann als nächstes wird die Extreme-Edition hoch gelobt, zu hoch wie ich meine. Der normale Pentium 4 Presscott 3,4 Ghz HT (2Mb L2 Cache) ist der überlegenere von beiden.
Letzteren gab es wie gesagt allerdings nie am Sockel 478.
Laut meiner Erinnerung war es am Sockel 478 so:
Wenn man jetzt gleiche Modelle hernimmt, also z.B. Northwood HT mit 200MHz (800 Quad pumped) FSB und Prescott HT mit ebenfalls 200MHz FSB war unterm Strich der Prescott um die 3GHz einen Hauch langsamer. Das lag an der längeren Befehls Pipeline des Prescott. Intel hat mit mehr Cache versucht das abzufedern was auch ganz gut gelang, allerdings war er in einigen Benchmarks etwas langsamer, in einigen anderen dafür schneller. Erst mit höheren Taktraten konnte sich der Prescott leicht vor dem Northwood setzen und durch die Architektur war generell ein höherer Takt drin.
Leider war der Prescott jedoch ein kleines Heizwerk, zumindest im ersten Stepping C0. Erst D0 und dann E0 machten es etwas besser. Was ihm auch den netten Beinamen "PresHot" einbrachte.
Die Extreme Editions am Sockel 478 waren Gallatin CPUs aus dem Server Sektor und hatten eine Fertigung wie Northwood in 130nm. Ebenfalls wie Northwood hatten sie 512kB 2nd Level Cache und zusätzlich 2MB 3rd Level Cache (im Serversektor auch weniger [1MB] bzw. gar mehr [4MB]). Der 3rd Level Cache machte sich jedoch eher selten bis auf ein paar Ausnahmen am Desktop bemerkbar und somit war der Gallatin kaum schneller als ein normaler vergleichbarer/gleich getakteter Northwood.
CPU-Kühler:
Da dürfte wohl der Schmetterling, der TITAN Vanessa Typ L mit TITAN Nano blue die beste Wahl sein.
Das ist wie gesagt Geschmackssache und wohl Deine Meinung die ich respektiere.
Zu der Zeit der Prescotts (kamen 2004) gab es dann (zumindest ab 2005) jedoch schon einige andere sehr gute Kühler wie eben den Sonic Tower oder auch die ersten Scythe Ninja etc. Sprich die erste Flut sehr guter Tower Kühler.
Anno 2004 hatte ich zu meinem Prescott noch einen Thermalright SP-94, einen der ersten Heatpipe Kühler, in Voll Kupfer. (Gab's auch als SP-97 für Sockel A/462). Habe den Kühler heute sogar noch hier liegen.
Im Kühlkonzept ist aber die Luftzirkulation zu prüfen und ggf. der Lüfter umzudrehen, denn der zieht baulich von oben nach unten, sitzt genau unter dem Netzteil das gegen ihn arbeitet, was zu schweren Netzteilschäden führt. Die Netzteile überhitzen, wenn man das nicht beachtet!
Guter Tipp den man je nach Board beachten sollte. P4P800 und P4C800 haben jedoch z.B. gedrehte Sockel. Tower Lüfter sollten sowieso hinten raus die Luft abtransportieren (unterstützt durch einen rückwärtigen Gehäuselüfter). Zum Netzteil sollte man vermeiden wenn es geht. Früher bei dem AT Formfaktor war das Netzteil meist das einzige Bauteil mit einem Lüfter der die heiße Luft aus dem Gehäuse befördert. Später als CPUs Lüfter bekamen und Festplatten sowie dann auch Grafikkarten viel Hitze produzierten war klar die Empfehlung das Netzteil mit Gehäuselüftern zu entlasten damit dies nicht die ganze Hitze abbekommt und abtransportieren muß. Nicht ohne Grund haben heute die meisten Gehäuse das Netzteil unten plaziert so daß es kühle Luft direkt vom Boden ansaugt und nach hinten abgibt und sonst nichts (sprich die Hitze von CPU, GPU etc. eigene Gehäuselüfter zur Seite haben).
Board:
Zu einem entsprechenden Board wäre zu sagen, das ASUS P4P800-e Deluxe (das (!) legendäre Board wäre hier die beste Wahl. Nicht SE, nicht P4C... ect. was hier alles genannt wurde. Wenn man so ein System baut, dann nimmt man das beste vom besten!
Da muß ich auch widersprechen. Die P4P800 Serie war legendär, ja, weil sie verhältnismäßig günstiger bei meist gleicher Leistung teurerer 875P Boards war. Dazu gab es etliche Mods und übertaktfreudig waren sie auch. Ob es definitiv die beste Wahl ist mag ich zu bestreiten. Vor allem Deine Aussage gegen die SE bzw P4C Serie.
Das P4P800 SE verwendet das gleiche Boardlayout wie das P4P800 sowie -E/Deluxe. Lediglich die Ausstattung ist anders. z.B. ob ein zusätzlicher (Promise/Via) Raid Controller dabei ist oder nicht sowie der verwendete Sound Chip, LAN Chip etc.
Die P4C800 Serie verwendet wie schon erwähnt den 875P Chip welcher ein paar Vorteile ggü. einem "normalen" 865PE hat wie z.B. PAT (etwas schnellerer Speicherzugriff), CSA (den GB LAN Chip direkt und nicht über einen PCI Bus angebunden) etc. Allerdings hat ASUS die PAT Technik ebenfalls bei vielen 865PE Board frei geschaltet - nennt sich dort "HyperPath".
Neben ASUS gab es auch noch eine Menge anderer 875P bzw. 865PE basierender Boards die sehr gut waren und bestimmt mind. oben auf mit dem P4P800-E Del. sowie P4C800-E Del stehen. ABit IC7 Max3, DFI Lanparty Pro875/B, MSI Neo875 FIS2R usw.
Also wie gesagt ist das P4P800-E Del. sicher einer der besten Boards. Ob es das allerbeste ist wage ich mal zu bezweifeln und ist bestimmt wieder Geschmackssache bzw. abhängig von was man damit vor hat.
Sound:
Aus den ersten Wochen des Neubaus damals weiß ich, man nimmt für so ein System keine Soundkarte mit Creative Sound-Chip. Das mag das HT nicht. Das wurd zwar später treiberseitig behoben aber ich würde jeden immer dazu raten: Nehmt eine Terratec z.B. 512i digital, die hat einen eigenen verträglicheren Treiber als diese ganzen AC97-Geschichten. das ist alles "Tonne" !
Hatte mein P4C800-E Del. immer mit meiner Soundblaster Audigy (Player) in Betrieb und nie Probleme. Später habe ich gemoddete Treiber der Audigy 2/4 Serie genommen da diese Karten auf den selben (EMU10K2) Chip basieren.
Soundkarten sind jedoch auch definitiv Geschmackssachen und Verwendungszweck abhängig.
RAM:
Was ich nie realisieren konnte war "registered RAM" , das blieb immer ein Traum, weil es mir gesamt damals zu teuer wurde. Hätte ich die Mittel, so würde ich "Corsaire" 4x 512 Mb Registered RAM Kit, 400 Mhz verwenden und jeden dazu raten.
Wozu registered RAM? Du weißt schon was das bedeutet bzw. für was das gut ist?
Oder verwechselst Du es mit ECC?
Der 865 Chipsatz kann kein ECC, der 875P schon, wurde jedoch nur auf Server/Workstation Boards in Kombination mit Xeons genutzt.
Registered RAM können beide NICHT. Letzteres ist eigentlich ohnehin schon immer nur Serverboards vorbehalten da dort meist der Bedarf nach vielen Modulen bzw. viel RAM Menge gefragt ist.
Grafik:
Ich verwendete die BLISS nVidia 7800 GS 512 MB Special Edition. Sie hat als GPU nicht den 7800ter Chip, sondern den 7950er Chip, der eigentlich nur für PCIe vorgesehen war. Es gibt von ihr verschiedene Ausführungen, nur wer dieses kleine aber feine Detail kennt, wählt auch die richtige GraKa.
Auch nicht ganz korrekt. Ich habe ebenfalls die Gainward Bliss 7800GS+ 512MB AGP. Diese hat jedoch einen 7900GT Chip (nVidia G71). Der 7950GT Chip hat höhere Taktraten und die Karte hat HDCP Unterstützung spendiert bekommen, was jedoch bei der Gainward Bliss sowieso flach fällt da das Kartenlayout das eben einer 7800GS entspricht.
Es ist jedoch korrekt daß es von der Bliss verschiedenste Versionen gab (Chips und RAM Menge) und man hier aufpassen sollte welche man erwischt.
Von XFX gab es dann tatsächlich noch eine 7950GT AGP 512MB welche letztendlich dann wohl die schnellste AGP Karte mit nVidia Chip darstellt.
Was hier bereits erwähnt wurde bezüglich Treiberprobleme zum Konkurenten ATI/AMD dafür gibt es eine einfache (ungeschriebene) Regel: Ein Intel-System bekommt immer (!) eine nVidia-GPU zur Seite gestellt, ein AMD-System immer (!) eine ATI-GPU. Das hat einen einfachen Sinn: Diese Unternehmen haben in der Entwicklung und ihren Testgeräten immer zusammen gearbeitet (heute ist AMD ja sogar mit ATI fusioniert) Diese Hardeware paßt so am besten zusammen statt Frankenstein-Systeme a la von allem was.
Treiberprobleme und Kompatibilitätsprobleme gab und gibt es immer wieder mal. Eine Regel wie Deine würde ich dadurch nicht ableiten.
Zumal AMD zuletzt für Ihre Grafik (Fury Nano) Testgeräte auch gerne Intel CPUs nimmt
Netzteil:
Der Stromhunger dieses Systems ist schon beachtlich, es sollte mindestens 700 Watt drin haben. Es läuft zwar auch mit 500 Watt, sogar mit 420 Watt aber das führt zu Unterversorgung unter Last und dann lebt das System nicht lange.
Je nach System. Ein stark übertakteter Prescott (eventuell noch C0 Stepping) inkl. übertakteter dicker Grafikkarte und sonst zig Lüfter sowie HDDs im System können schon einen enormen Stromhunger erzeugen. Aber ein 700W Netzteil als Minimum?
Ein Qualitativ hochwertiges >= 450W Netzteil sollte ausreichen. Klar sollte man die Last-Spitzen im Auge haben doch gerade Qualitätsnetzteile halten auch mal Spitzen weit über deren Angabe aus ohne gleich Schlapp zu machen.
RAM-Kühler:
Aus meiner Erfahrung würde ich von RAM-Kühlern dringend abraten. Das einzige wozu sie gut sind, sie sehen toll aus, ruinieren aber die RAMs. Ich hatte seiner Zeit von Coolermaster geschlossene Kupferkühler verbaut, das habe ich bitter bereuht, denn sie stauen die Hitze und die RAMs gehen kaputt.
Kommt drauf an welche Kühler es sind und wie man diese nutzt.
Passive RAM Kühler (HeatSpreader) alleine bringen in der Tat nicht allzuviel bzw. wirken oft kontraproduktiv weil sie die Hitze stauen können, wie Du richtig sagst.
Eine aktive Kühlung bringt jedoch sehr wohl etwas. Oft genügt es hier jedoch einen Lüfter einzusetzen der geziehlt die RAMs kühlt. Bei einigen Einsatzzwecken (z.B. Winbond BH5 Chips mit hohen VDIMM und Taktraten) ist so etwas sogar unabdingbar.
... sondern mit einem MSI MS-6763. Das ist recht ähnlich hat u.a. auch den i865-ICH5R Chipsatz, lediglich der Promise-Controller fehlt ...
Das ist doch ein µATX Board mit i865G Chipsatz wenn ich recht sehe? Sicher kein schlechtes Board, spielt jedoch definitiv nicht in der 865PE und 875P Board Klasse der oben erwähnten Modelle.
Graka technisch geht da dann auch nix über eine AGP Karte und da war zu letzt (zu der Zeit, bzw zum Ende der P4 hin) die BLISS nVidia 7800 GS 512 MB auch das beste was ging.
Stimmt, erst danach gab es auch ATI X1950Pro AGP Karten und erst einiges später dann wohl die HD3850 Pro welche letztendlich wohl die allerschnellste Grafikkarte am AGP Slot darstellt. Danach gab es noch HD4650 und 4670 Karten für AGP welche eine ähnliche Leistung wie die HD3850 bringen (GPU etwas besser, RAM/Anbindung etwas schlechter).
Damals hatten wir ja Chieftec, erste bequiet, Enermax stand da auch gerade in den Startlöchern und dann diese Moddingteile die dazu kamen, Superflower und wie sie nicht alle hießen...
Was meinst Du mit Enermax stand gerade in den Startlöchern? Enermax gibt es doch schon ewig.
Ich stimmt Dir hier jedoch zu ein gutes auch gerne aktuelleres Netzteil zu nutzen denn Netzteile aus der Zeit sind bestimmt nicht mehr die allerbesten (aufgrund der Laufzeit, Alter der Komponenten wie ELKOs und zuletzt eventuell der Effizienz und Lautstärke).