HisN
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Nachdem mich der Stromverbrauch (100W Idle) und der Wartungs-Aufwand (6h für den Wechsel aller 10 Platten) meines alten Wakü-Media-Servers mit der Zeit doch gestört haben, ich aber weiterhin auf ein Supersilent-System bestehe (steht im Foto-Zimmer) ist die Idee eines Media-Servers on Demand entstanden.
1. Gedanke: Ein Media-Server bei dem die Platten-Stapel nur eingeschaltet werden, wenn sie auch gebraucht werden (Händisch).
Storage on Demand
1. Versuch
Gehäuse Raidsonic ST6600 mit 5x2TB WD EARS an Jmicron eSATA-Karte (der eSATA-Port vom H67 kann kein Port-Multiply)
Idle: 30 Watt
Alle Platten arbeiten: 50W
Geräuschentwicklung: Grausam durch die Lüfter, selbst wenn nur der Netzteil-Lüfter läuft und die beiden zusätzlichen Lüfter abgeklemmt sind.
2: Versuch und Hauptgegenstand vom Review
3 Gehäuse Sharkoon 5-Bay RAID Box, mit 5x2TB WD EARS, 5x2TB Samsung und 5x1TB WD
Angebunden über USB3 oder eSATA (Ich selbst verwende 2x eSATA und 1xUSB3 weil bei 2xUSB3 der Chipsatz limitiert, siehe weiter unten)
Verbaut in diesem Case sind die beiden Controller JMB393 für Raid und SATA, sowie JMS 539 für die USB-Wandlung.
Technik-Features
Code:
JMB393
1 to 5-ports Serial ATA II RAID-5 Controller
product brief
Overview
JMicron JMB393 is a single chip, 1 to 5-ports Serial ATA II Port Multiplier with RAID function support. It is designed to provide SATA port expansion, data protection and performance aggregation at various applications.
JMB393 uses JMicron's production-proven Multi-port Serial ATA PHY technology and JMicron-proprietary storage processor to provide very high efficient SATA RAID operation. With an easy configuration scheme, the device can be a pure port multiplier which provides SATA port expansion just like a SATA Hub, or hard-drive performance booster which provides a high performance device seen by host controller or hard-drive data protector which automatically backup data to prevent data loss from hard-drive damage. JMB393 also has advance mode to provide both benefit of performance boost and data protection.
JMB393 is a self-contained storage processor chip which completely frees up the main CPU loading and the SATA ports comply with eSATA specification, making it suitable for use in both internal system and external storage applications
Feature
Compliance
.Compliant with Serial ATA II Port Multiplier Spec. Revision 1.1
.Compliant with Serial ATA II PHY Electrical Spec. Revision 1.0
.Compliant with Serial ATA High Speed Serialized AT Attachment Spec. Revision 2.5
General
.Integrated 6-port SATA II PHY
.Integrated PLL for SATA II interface
.Total six independent SATA channel
.Integrated uP, PROM and SRAM for firmware programming
.Integrated high performance RAID storage processor
.Fabricated in 0.13um CMOS Standard Logic Process
.1.3V core and 3.3V I/O power supply
.Available in 64-pin QFN
SATA
.Supports 6-port 3.0Gbps SATA II interface
.Supports SATA II Gen2i and Gen2m (External SATA Connection, eSATA)
.Output swing control and automatic impedance calibration for SATA II PHY
.Supports asynchronous signal recovery
.Supports spread spectrum clocking
.Supports partial / slumber power saving mode
.Automatically speed negotiation for 3 Gbps or 1.5 Gbps
.Supports BIST and loopback mode
.Supports staggered spin-up
.Supports 48-bit LBA addressing
.Supports ATAPI drives
.Supports Native Command Queue (NCQ)
.Supports Hot-Plug
.Supports Asynchronous Notification
.Supports PM aware and non-PM aware host
RAID
.Fully hardware-accelerated RAID Engine
.No driver, BIOS or software required for RAID operation
.No external DRAM or processor required for RAID operation
.Independent of device SATA port connection sequence
.Supports RAID levels: 0 / 1 / 3 / 5 / 10 / JBOD / CLONE
.RAID 3 / 5 write-back cache to enhance performance
.SATA In-band application interface
.Supports more than 2Tera Bytes RAID drive
.Supports on-line command based bad sector recovery
.Supports on-line Auto-Rebuild
.Rebuild speed: 200GB/hour
.Rebuild proceed continuously between power cycling
.Supports Hot Spare on RAID
.Supports various RAID configuration and monitoring method
GPIO
.Supports 15 GPIOs
.Supports I2C interface
.Supports ISA interface
.Supports SPI interface
.Supports LED indicators
.Supports LCD panel
.Supports dual external firmware protection
Application
.RAID Subsystem
.NAS Servers
.Backup Systems
.Disk Clone Systems
.Serial ATA Enclosures
.Large Capacity & High Performance Solid State Drive
.Very Large Capacity Disk Systems
.SATA Ports Expander
Ziel der Übung war es ein Storage-System zu bauen das immer vorhanden ist, aber bei Nichtgebrauch wenig Strom verbraucht und kein Geräusch produziert.
Klar werden jetzt die Hardcore-Fileserver-User sagen "was für ein Quatsch".
Aber wenn man der Meinung ist dass man eine Storage-Lösung nicht nur im Serverraum unterbringen kann, weil man sie nur dort nicht hört (siehe Versuch 1 weiter oben^^), für den ist die Box vielleicht doch eine Option.
Das Gehäuse an sich ist vernünftig gebaut und lakiert. Nicht allzuviel Plastik wo es nicht sein sollte. Der Platten-Einbau geht extrem schnell vonstatten, im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen muss man die Platten nicht auf Führungsschienen schrauben oder in eine Halterung legen, sondern sie werden einfach so ins Gehäuse eingelegt und mit dem Deckel arretiert.
Die Raid-Funktionalität wird vom Gehäuse selbst gebracht, man braucht keine extra Software/Hardware im Host-Computer. Es reicht ein passender (USB3 oder eSATA)-Anschluss. Im Lieferumfang befindet sich ein kleines Anleitungs-Faltblatt, ein USB3-Kabel, ein eSATA-Kabel und ein Kaltgerätekabel. Wobei das eSATA-Kabel für meinen Geschmack ganz schön lang ist. Leute die keinen eSATA-Anschluss an ihrem Rechner haben und ein SATA-Breakout benutzen können bei der Kabel-Länge schon Probleme bekommen (bei mir funktionierts glücklicherweise einwandfrei^^).
Ich selbst nutze den Raid5-Modus mit 5 Platten. Alternativ kann das Gehäuse auch noch Raid 0, 1, 3, 10 und JBOD.
Vor dem ersten Anschalten wählt man den Raid-Modus mit einer 3-er Reihe von Dipschaltern auf der Rückseite des Gehäuses aus. Beim Einschalten mit gedrückter SET-Taste werden die eingelegten Platten in diesem Modus initialisiert. Das geht natürlich jederzeit. Also vorsicht falls Daten auf dem Gerät sind.
Das initialisieren des Raid5 in meinem Fall hat nur Sekunden gedauert (was mich etwas gewundert hat nach mehreren Jahren Raid mit "normalen" HW-Controllern). Danach war ein entsprechend großer Array in der Windows-Datenträgerverwaltung zu finden. Ich habe auch einen Gegentest mit Ubuntu gefahren. Die Übertragungsraten und die Einfachkeit des Betriebes sind hier identisch.
Die beiden 60er Lüfter laufen langsam und erzeugen ein leises und tiefes Luftumschlaggeräusch was im Betrieb (vor allem wenn die Lüfter zur Wand zeigen) nur wenig zu hören ist.
Nach 5 Minuten Idle-Time fährt das Gehäuse die Platten runter und schaltet die Lüfter und die LEDs vom Gehäuse ab. Damit wird es lautlos und der Stromverbrauch sinkt. Das Array bleibt allerdings die ganze Zeit für den Host verfügbar und erst beim erneuten Zugriff fährt die ganze Sache wieder hoch. Die Idle-Time ist nicht vom User einstellbar.
Muss man sich halt damit beschäftigen wie oft der Stapel am Tag hoch und runter fährt. Ich persönlich bin ja der Meinung das es egal ist ob ein Plattenstapel jetzt 30x am Tag Spinup/down macht und nach 3 Jahren an seiner "Verschleißgrenze" angekommen ist. Oder ob ich nach 3 Jahren zum Warten den Stapel runterfahre und dann eine Platte nicht mehr hochkommt weil das Schmiermittel vom Motor/Spingel ausgeschleudert ist.
Ich betreibe die Raidbox mit normalen Desktop-Platten. Inzwischen hab ich mehrere TB Daten (auch zwischen den Boxen hin und her) geschaufelt. Keine Platte wurde aus dem Array gekickt (aufgrund fehlendem TLER z.b.).
Sharkoon
Stromverbrauch Idle: 15W (mit 5 laufenden Platten)
Stromverbrauch Betrieb: 30W (mit 5 Platten im Zugriff)
Stromverbrauch Spindown: KA (hab ich nicht gemessen *duck*)
Geräuschentwicklung: schön Leise, langsam und unaufdringlich laufende 60er Lüfter. Im Sleep hört man das Gerät etwas pfeiffen wenn man das Ohr ans Netzeil hält^^
Das Gehäuse fährt nach 5 Minuten Idle-Time die Platten runter und schaltet die Lüfter aus. (Klar, Hardcore-Server-User werden sagen was für ein Quark, aber für Stromsparer und Leisetreter vielleicht ein Argument^^).
Datendurchsatz: USB3.0 100MB/sec schreibend über die ganze Kapazität (Nach Ressourcen-Monitor von Windows). eSATA: 100MB/sec über die ganze Kapaziät. Für so ein Gehäuse in dieser Preisklasse vom allerfeinsten im eSATA-Modus. Das kopieren von einem zum nächsten Array geht auch mal locker mit 150MB/sec. Und nicht vergessen bei USB-Datenträgern den Windows-Schreibcache anzuschalten wenn man Schreib-Performance haben möchte (und ein Backup von seinen Daten hat, ihr wisst ja was passieren kann wenn beim Schreiben was passiert).
EDIT: Sobald der Speicher vom Server voll ist verringert sich das auf eta 50MB/sec. Sorry, mein Fehler.
P.S. Falls jemand meine anderen Reviews bei Amazon oder Alternate ließt. Die 40MB/sec sind wohl durch den Chipsatz meines Mainboards entstanden. Lesen von einem Stapel und Schreiben auf den anderen Stapel wenn beide an USB3 angeschlossen sind bricht dann so zusammen. Also habe ich 2xeSATA und 1xUSB3 für die 3 Stapel gewählt. Dann sind immer 100MB/sec bei großen Dateien drinne. Bei Winz-Dateien bricht das natürlich in sich zusammen.
Ergebnis:
Die Daten sind so über die Stapel verteilt das normalerweise im Alltagsbetrieb (Dokumente+Libraries aller Clients liegen auf dem Server) nur ein einzelner Stapel arbeiten muss. Das Ein- und Ausschalten, das ich erst im Kopf hatte, ist durch die fast völlige Abschaltung der Gehäuse im Idle überflüssig geworden. Es ist ein Media-Server und das gleichzeitige Abspielen von 4 HDTV-Streams von einem Stapel z.b. ist kein Problem. Allerdings funktioniert das nicht mehr sobald jemand große Dateien auf dem Stapel speichert^^.
Ich habe im Regelbetrieb schon 50W Ersparnis gegenüber dem Idle-Zustand vom alten Server bei mehr CPU-Leistung und fast 3-Facher Speicherkapazität. Leider sind die Transferraten etwas niedriger geworden, und es gibt die übliche Pause wenn man auf Platten zugreift die nicht hochgefahren sind.
Hardware:
Mini-ITX-Board: Gigabyte H67N-USB3
Sandy-Bridge-CPU: Intel i5 2400S
DDR3-RAM: 2x4GB Corsair XMS3 1333 1.5V
Mini-ITX-Gehäuse: Silverstone SST-LC12S La Scala mit 120W Steckernetzteil (extern/passiv, hab mich nicht getraut nur das 60er zu nehmen, da die CPU 65W TDP hat^^)
Systemlaufwerk: Jmicron-SSD (Altgerät) Patriot Warp 64GB
Kühlung: Ein 120er Lüfter auf einem Prolimatech Samuel 17 (das einzige bewegliche Teil im Rechner^^).
Stromverbrauch im Idle: 19W
Stromverbrauch im Betrieb: unter 30W
Geräuschentwicklung: Nur vorhanden wenn man mit dem Ohr an die Gehäuseöffnungen geht.
Gesamtverbrauch
Zur Zeit nimmt das Konglomerat 38W im Idle mit 17 laufenden Platten (ca. 25TB Brutto). Im normalen Gebrauch sind es um die 50W. Arbeiten tatsächlich alle Platten etwa 70W. Sind alle Stapel runtergefahren komme ich wieder unter 30W.
Abschließende Worte:
Raid bedeutet Verfügbarkeit, ein Backup bringt Sicherheit. Trotzdem hab ich leider nicht getestet was passiert wenn eine Platte abkackt. Ich werde das hier reineditieren sobald das mal der Fall war^^. Und ich hab keine Ahnung wie das Gerät mit 3TB-Platten und 4K-Sektoren die nicht nach außen mit 512Byte emuliert werden klarkommt (Mangels Platten auch schwer zu testen^^). Auch weiß ich nicht wie das Gehäuse auf den Ausfall einer Platte aufmerksam macht. Es hat einen eingebauten Beeper, vielleicht gibts ja Alarm in irgend einer Form. Im Handbuch steht nur dass die LED der entsprechende Platte ausgeht. Damit wäre sie ja einfach zu identifizieren.
Auch Hot-Swap hab ich nicht getestet. Sorry
Ob man sich jetzt natürlich für die Kohle der 3 Gehäuse einen HW-Controller kauft (der hoffentlich 16 Ports bietet), und ein Gehäuse findet das 16 Platten schluckt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke jedenfalls das ich mit dieser Lösung deutlich flexibler auch beim Um/Aufrüsten bin.
Nachtrag:
Die Software die Patriot oder Lian-Li für ihre Raid-Gehäuse anbieten, die auf dem gleichen Chip basieren, läuft natürlich auch auf dem Sharkoon. Bei der neuen Version soll sogar das Runterfahren der Gehäuse funktionieren. Was es bei mir natürlich nicht macht. Nur das Gehäuse am SATA-Breakout, dass die Software nicht kennt fährt runter.
Nachtrag2:
Synth. Benches der Leseleistung.
5 Platten im Raid5, eSATA, USB3 und SATA-Breakout vom SATAII-Chipsatz-Controller (Intel).
Nachtrag3: Wie bei jedem "richtigen" Raid-Controller kann man den Controller unter den Platten wechseln und dann ganz normal weiter arbeiten. Ich hab das zum Test mal gemacht: Platten von einer Box in die nächste. Auf die Reihenfolge hab ich allerdings geachtet. Geht bestens, Windows hat nicht mal neue Hardware erkannt, sondern das gleich so in Betrieb genommen.
Nachtrag4: Wenn man eine Platte im Betrieb aus dem Gehäuse zieht geht der Gehäuse-Beeper los. Den schaltet man mit der SET-Taste wieder aus. Steckt man nun zu dem "degraded" Raid eine neue Platte hinzu geht sofort der Rebuild los. Mit der Manager-Software kann man auch ein Raid5 mit 3 oder 4 Platten definieren und eine oder zwei Hot-Spare anlegen.
Nachtrag5:
Es geht nicht ein Raid5 mit 3 Platten anzulegen, und dann nachträglich noch eine 4. und 5. Platte zum Array hinzuzufügen. Die können höchstens als Hot-Spare (über die Software) definiert werden.
Nachtrag6
5x3TB (WD Green)
Kein Problem im Raid5. 11TB-Array erstellt und in Benutzung.
Nachtrag7
Falls es nicht ganz klar wird. Clear Raid bedeutet in diesem Fall das man alle Platten die im Gehäuse stecken einzeln ansprechen kann. Über USB3 sowieso, und über eSATA muss der Controller an dem die Box steckt PortMultiply unterstützen, ansonsten bekommt man nur die oberste Platte angezeigt. Standard-MS-AHCI-Treiber können das z.b. NICHT, es muss bei einem Intel-Controller also der RST(e) installiert sein.
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