JACK RABBITz
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Es ist für mich tröstend zu beobachten, dass nicht nur die Kritik von den unwissenden Hatern konstant gnadenlos abgeschmettert wird, sobald jemand wagt, etwas negatives zu äußern... sondern das auch innerhalb der eingeschworenen Fans sehr leicht passiert
Unter den Fans wird sie zwar nicht gnadenlos abgeschmettert, aber nichts desto trotz abgeschmettert. Und da geht es jetzt nicht nur um die PVP Diskussion.
Auf einigen Seiten vorher wurde auch der derzeitige Testzustand "angemäkelt" (man muss GANZ vorsichtige, und niemals extrem eindeutige Begriffe wählen, wenn man nicht mit Mistgabeln aufgespießt werden möchte). Diese "Kritik" (wenn man das so vorsichtig nennen darf) wurde ebenfalls nicht zunichte gemacht...
in etwa so: "man darf ja wirklich vieles kritisieren, aber GERADE DAS nun wirklich nicht!" <-- Copy Paste auf fast jede eingehende Kritik
Ganz genau... Ganz vorsichtig! Nicht anders! Denn die Community gleicht einem Pulverfass...
Achja und @JACK RABBITz:
Dein Anliegen könnte man im entfernteren Sinne ein klein wenig.... GANZ VORSICHTIG.... mit der pay2win Diskussion vergleichen.
Vielleicht kann ich deine "Kritik"(?) und Sorgen mit diesem Hintergrund ganz einfach mit den berühmten Worten von Chris auflösen?
"What is winning??"
Problem gelöst, nicht wahr?
Gruß
TheOne91, keinerlei Ahnung von Spieleentwicklung
Das klingt, als hättest du dir schon mehrfach die Finger verbrannt. Ich denke allerdings, dass diese Betrachtungsweise noch nicht gut genug unterscheidet.
In einer Community "beleiert" man sich eigentlich gegenseitig nur mit einer Art "Grundrauschen" verschiedener Ansichten. Das Interesse und die Begeisterung am selben Hobby bleibt aber. In einem Auto-Club geht es beispielsweise um Anbauteile, Hifi-Anlagen, Tuning etc. und auch wenn so manche Diskussion über Tieferlegung, Lautstärke oder Verstärker "Spannungsspitzen" unter den Leuten verursachen, verläuft doch alles ansonsten in einem harmonischen "Gleichgesinnten"-Metier.
Was du ansprichst, ist nicht die gnadenlose Abschmetterung anderer Meinungen und den Zwang möglichst vorsichtig etwas zu formulieren, damit sich ja niemand auf den Schlipps "bei dem Thema" getreten fühlt. Tatsächlich sprichst du hier mehrere gesamt-gesellschaftliche Probleme auf einmal an.
• Zum einen hat sich gerade seit der Coronapandemie in der breiten Masse der deutschen Gesellschaft eine Gefühlshaltung breit gemacht, die wie ein bunter Haufen Knete aus vielen Dingen besteht, die den Kopf malträtieren: Frust, Inflations-& Zukunftsangst, Wut (auf alles mögliche), Trauer, Schlafprobleme, gesundheitliche Beschwerden, höchst fragwürdige politische Argumente und Entscheidungen etc. pp. und wenn dann irgendein Thema falsch formuliert wird oder irgendwo die Fliege an die Wand kackt, führt das zwangläufig zur Entladung – weil kaum noch einer geistige Reserven hat. Alles ist zu viel. Die Steigerung bzw. der heutige Ist-Zustand wird in Fachkreisen auch "Ellenbogengesellschaft" genannt.
• Dann fügt sich der vorangegangene Punkt nahtlos in das ein, was wir schon vor der Coronapandemie hatten: Eine immer schneller werdende Gesellschaft, die mittlerweile soweit weg von einer natürlichen Belastung ist, wie der Papst vom Puff. Immer höher, schneller, weiter – selbst in der Mittagspause auf dem Klo wird das Mobiltelefon gecheckt – man will und muss ja nicht nur Up To Date sein sondern man darf dem Gehirn blos keine Ruhe gönnen, damit es gar nicht erst über den Mist anfängt nachzudenken, der einen stetig umgibt. Statt Ruhe kompensieren daher die meisten Menschen ihre zuvor genannten individuellen Probleme mit einer zusätzlichen Hirnauslastung. Manche machen das auch mit Drogen oder Alkohol. Das führte daber dazu, dass sich seit der Coronapandemie die Anzahl von Menschen in psychologischer Behandlung vervielfacht hat.
• Dann fügst du an, dass man anderen nach dem Mund schreiben "muss", damit in der Community nicht sofort jemand den Nazi in der MaSSe des Geschriebenen sieht. Wir erleben das täglich im TV und in den Zeitungen... Und hier sollte man nachdenken: Mache ich den "Trend" mit oder nicht. Wenn man älter wird und mehrere Kinder im Teenageralter hat, lernt man spätestens an dieser Stelle, dass die innere Ruhe dein bester Freund ist. Das ist besser als 280 Km/h auf der Autobahn zu platzen oder die Frau durchs Bett zu ruckeln. Konfuzius hatte eben doch Recht.
Der innere Frieden und die eigene Erfahrung lehrt einen damit auch, dass man im Leben idealerweise alles neutral sieht, denn wo keine Wertung existiert ist alles gut. Steht sogar exakt so im Sanskrit und den Urschriften des Buddhismus.
Und damit ist für mich und meinen Gedanken alles gut, denn jeder von uns mag Star Citizen und jeder von uns hat das Recht seinen Anteil an der Finanzierung in seiner Spielweise-Sparte zu vertreten. Es ist also völlig egal, ob ich kein Kampfpilot bin oder nicht – ich bin Teil einer kleinen Minderheit von SC-Spielern, die Wert auf die Bausteine des "Verse" legen, die für uns passend sind. Damit torpediere ich weder die breite Masse der Action-Spieler noch überlade ich meine Gedanken derart, dass der Eindruck entstehen könnte, dass da etwas falsch läuft. Nein, es geht noch immer um die Dosis dessen, was derzeit die einzelnen Spielmechaniken repräsentiert. Und am Ende ist es ein Computerspieler, was weder wichtig im Leben ist, noch für mein Überleben sorgt oder meine finanzielle Sicherheit sicherstellt. Es ist das Teilen eines Hobbys, was in meinen Emotionen mal Freude und mal Ärger verursacht, die in ihrer Intensiotät aber derart gering sind, dass es mich fast nicht tangiert.
Ich persönlich mag gepflegte Diskussionen, gebe aber auch an der Stelle Recht, wo der Kreis des Zumutbaren durchbrochen wird. Und da lauert der Teufel im Detail... Das hatten wir hier im Thread schon oft genug, dass Leute kamen und wie Alpha-Kevin auf dem Opel-Treffen seine unqualifizierte Meinungspisse in die Gegend gestrullert haben: "Also Opel hat ja schon früher immer Rostprobleme gehabt und VW nicht. Und außerdem fahre ich jetzt Rad, weil das besser für die Umwelt ist". Nun kann man sich entscheiden, bleibt man neutral und charakterstark, überwindet den Stolz oder kippt ihm wutentbrannt als Kontra Epoxydharzbleber ins Maul und klebt ihn dann mit dem Gesicht auf die Rennstrecke... Es wäre wohl richtiger ruhig zu bleiben, Herr seiner Sinne zu sein und zu erkennen, dass nichts über die innere Ruhe geht, die einem Kraft und Entspannung gleichermaßen gibt – die man dann bei wirklich wichtigen Dingen im modernen Leben braucht. Und Computerspiele oder Autotreffen sind es nicht.