Früher sagte man ja immer: morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler essen. Aber früher haben wir auch völlig anders gearbeitet, als heute. Wenn ich den ganzen Tag auf dem Feld im wahrsten Sinne ackern würde, bräuchte ich zu dieser Zeit auch die meiste Energie. Heute leben wir in einer Dienstleistungsgesellschaft, nehmen im Büro gerne den Fahrstuhl, um abends dann auf dem Stepper zu stehen - absurd.
Fakt ist, keiner hat ein Pauschalrezept und wenn es eines gibt, dann dass man sich ausgewogen ernähren und nur genau so viele Kalorien zu sich nehmen sollte, wie man benötigt.
Ansonsten werden alle paar Jahre ein paar neue Säue durch's Dorf getrieben. Ob es nun die Atkins-Diät, LowCarb, LowFat oder eine Kombination aus beidem, oder was auch immer ist. Auch den Frühstückern geht es seit ein paar Monaten regelmäßig an den Kragen:
Das Frühstück als Fetisch: WISO, Schwindel mit Müsli - und warum jeder frühstücken kann, was er mag
https://www.welt.de/wirtschaft/article156456525/Das-Maerchen-vom-wertvollen-Fruehstueck.html
Bei mir hilft nur Sport. Sobald ich mit dem Sport aufhöre, nehme ich zu. Da kann ich sogar ein Schnitzel per Anschauen auf meine Hüften tackern.
Und was mir (und meiner Verdauung) ebenfalls zu helfen scheint, ist Tee. Dabei denke ich noch nicht einmal an Fastentees oder ähnliches Schlangenkraut mit dubiosem Heilsversprechen. Sondern ich glaube eher, dass die Wärme der Verdauung gut tut. Das Weitere erledigt der gesunde Menschenverstand. Ich wundere mich immer, wenn bei einer Abnehmsendung im Fernsehen ein "Aha"-Effekt dadurch entsteht, dass Convenience und fettiges Essen sowie Snacks beseitigt werden und frischen Obst und Gemüse vermehrt auf den Tisch kommt. Denn mal ehrlich: wer in der Kantine vor der Entscheidung steht, ob täglich ein Essen wie die Entenkeule mit Sauerkraut und Knödel oder Quinoa mit Zucchini und Tomatenragout besser für eine gesunde Ernährung ist, der dürfte auch ohne Ernährungsexperten zum richtigen Schluß kommen.