Zangen- oder Spulenamperemeter sind eigentlich sehr unpraktisch, weil man eben immer ne Messstrippe brauchst. Einfach um die komplette Anschlussleitung bringt halt nichts.
Da ist nen DAU-Leistungsmeter halt einfacher zu handhaben, eben auch weil dir die guten die wirkliche P ausgeben und auch den cos phi. Letzterer ist ein Zeichen wie gut das Netzteil arbeitet, bzw. ob man nicht etwas bessere nehmen könnte.
Dafür, dass die Teile fast kein Geld kosten...
Aktuelle Geräte haben auch gerne mal 0,1 und sowas. Alles ne Frage, wie gut die Regelkreise und die PFC-Korrekturen funktionieren.
Aktuelle gute Netzteile sollten sich in dem von dir genannten Bereich bewegen.
ABER:
Ein Supermicro PWS-801-1R hat bei aus (15W Aus-Verbrauch bei rotierendem Lüfter) ein cos phi von 0,45.
Eingeschaltet bei 150W sind es 0,95.
Ein PWS-920P-SQ hat bei aus 7W und cos phi 0,25; eingeschaltet sind es 0,95.
Man sieht recht schon, dass ein Schaltnetzteil im untersten Auslastungsbereich einen hundsmiserablen cos phi hat. Das interessiert den Kunden ggf. nicht. Aber sehr wohl den EVU.
Daher ist/sollte man stets bestrebt (sein) die Netzteil im mittleren bis oben Leistungsbereich zu betreiben. (kommt auch dem Wirkungsgrad entgegen)
Pauschal also einfach 0,75W annehmen ist nicht so easy machbar.
PS: Sowas bekommt man in 5min raus, ohne Taschenrechner. Einfach nur nen paar Knöpfe drücken, dank des Leistungsmeters.