[Sammelthread] Studenten unter sich

Im Bachelor hat im Mathestudium auch jeder mit allg. Hochschulreife die Chance anzufangen. Dann muss man sich halt beweisen.. Dass man im Master nur noch die "Besten" haben will, da dieser besonders forschungsorientiert ist, kann ich also nachvollziehen. Ansonsten sucht man sich eben eine andere Uni aus.

Die Meisten, die das Mathestudium schaffen, kriegen aber auch mind. eine 2.5. Das Problem ist eher das "schaffen".
 
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Bei uns im braucht man im Master nur eine 2.5 (gedacht war anfangs 1.8). Die Idee dahinter war grob Folgende: Der Durchschnitt der BSc Studenten an unserer Uni lag vor paar Jahren bei 1.8, sodass die meisten Studenten auch problemlos den Master fortsetzen können. Man wollte damit sichergehen, dass Leute von anderen Unis mindestens genausoso gut sind wie die eigenen Durchschnittsstudenten, da erfahrungsgemäß Studenten von anderen Unis Probleme hatten, sich an das Niveau der Uni anzupassen. Die Abschlussnote liefert dafür immerhin einen Anhaltspunkt. Früher konnte man aber auch einen Eignungstest absolvieren. Das ist aber mittlerweile nicht mehr gesetzmäßig.

Bedenkt man, dass jeder Bachelor das Recht auf nen Master hat und manche Studiengänge ohne Master komplett wertlos sind (wie die reformierten Jura- oder Lehramtsstudiengänge) ist das mit der Note für die Zulassung eher kritisch.

Abgesehen davon ist die Note aber nicht das Problem wenn Studenten von anderen Unis kommen - die "Niveauanpassung" hat auch nichts mit der Leistung zu tun ob jemand jetzt gut ist oder nicht, sondern einfach damit ob bestimmte Module vorhanden sind.
Ich hätte notentechnisch mit meinem Bachelorabschluss jeden Master machen können den ich mir bei meiner ersten Recherche rausgesucht habe - bei den meisten scheiterte es dann aber trotzdem an Modulen die fehlen. Da hilft dir die Note nicht weiter wenn du nicht bereit bist im Master zusätzlich 10 Bachelormodule nachzuholen (klar hat ja auch jeder Bock drauf..).

Knaller war die RWTH die sogar komplett Technische Mechanik für Maschinenbauer nochmal haben wollten, obwohl ich das Modul mit ner 2.0 angeschlossen hatte. Begründung war, dass grundlegende Kenntnisse bei meinem Modul nicht vorhanden wären.
Habe beide Leistungsbeschreibungen und Inhalte verglichen (unser Prof in TM kam sogar von der RWTH) und die waren 100% identisch. Alles was an der RWTH behandelt wurde haben wir auch gemacht..
Habe dann nochmal Einspruch eingelegt aber der wurde ohne Begründung abgelehnt.

Hatte eher den Anschein die wollten in dem Studiengang grundsätzlich keine externen Bewerber.. wer macht schon freiwillig nochmal zwei Semester TM...
 
Ich rede in meinem Fall nur von Mathematik an meiner Hochschule (andere Erfahrungswerte habe ich auch nicht), damit man solche Forderungen an den Master vielleicht motivieren bzw. rechtfertigen kann. Und hier würde ich trotzdem von "Niveauanpassung" sprechen. Bei uns hast du im Master vollkommene Freiheit, worauf du dich spezialisierst (grob 6 Fachrichtungen). Eine Mastervorlesung ist bei uns in 2 Varianten unterteilt: Foundation Module und Graduate Lecture. Foundation Module sind im Prinzip Bachelorvorlesungen, die man nach der entsprechenden Einführungsvorlesung im Fachbereich besuchen kann (der Bachelorstudent hört diese in der Regel dann im 4-6 Semester). Graduate Lectures sind dann Vorlesungen, die auf den Foundation Modules aufgebaut sind. Dabei haben/hatten einige Studenten anderer Unis schon das Problem Foundation Module erfolgreich zu hören, obwohl nicht viel vorausgesetzt wird, aber das Tempo entsprechend hoch ist.
 
Wie war das eigentlich bei euch mit Berufserfahrung sammeln, während dem Studium? Ich habe gleiche nachdem Abi (G8) mit studieren angefangen bin jetzt 20 und komme ins fünfte Semester, sieben sind es planmäßig, es werden wahrscheinlich aber eher acht. Mein Stundenplan für das Semester ist jetzt wieder so, dass es eigentlich unmöglich ist, ein vernünftigen Nebenjob aufzunehmen, der auch etwas mit dem Studium (Wirtschaftsingenieur Bau) zu tun hat. Bis auf 12 Wochen Vorpraktikum in zwei versch. Firmen und Ferienjob in einem Bauunternehmen, hat man dann halt gar nichts nachzuweisen, aber da war man ja eher praktisch am Werk und hatt betoniert, geflext oder sonst was gemacht. Gibt das später nicht ein Problem wenn ich dann mit 21,5 Jahren fertig mit dem Bachelor bin, aber kaum Erfahrung habe? Die Bachelorarbeit will ich auf jeden Fall in einer Firma schreiben, bekommt man da schon Probleme wenn man nicht viel Erfahrung außer der Praxis auf dem Bau nachweisen kann? Auf der anderen Seite wo soll die Erfahrung auch herkommen, wenn man in Regelstudienzeit fertig werden will, hat man kaum Zeit...

Gesendet von meinem GT-I9300 mit der Hardwareluxx App
 
Dann bist Du doch noch jung und kannst dann Erfahrungen sammeln, oder einen Master machen.

Entweder nebenher arbeiten und dafür etwas länger studieren oder halt sehr zügig fertig sein. Mach Dich nicht verrückt., ich seh da jetzt nicht so das Problem.....
 
Master dranhaengen halte ich fuer den falschen Weg. Ich wuerd mir eher ne Junior Stelle suchen in deinem Bereich und mal n paar Jahre arbeiten. Danach dann noch mal raus fuer nen Master, falls du das denn willst. Mit 23 ausm Master zu kommen ohne Unternehmenserfahrung, und dann auf dem Arbeitsmarkt gegen die Bachelors mir abgeschlossener Berufsausbildung anzutreten ist glaub ich nicht die beste Idee.
 
Einen Job bekommst du auch ohne Berufserfahrung nur wirst du halt am Anfang nicht gleich ewig viel verdienen. Ich meine mit Anfang 20 hast du noch so viel Zeit Berufserfahrung zu sammeln. Es ist schon krass wie viel Angst den Studenten heutzutage gemacht wird, dass sie ohne Berufserfahrung auf der Straße landen...

Meine persönliche Meinung zum Master ist übrigens die Gleiche wie die von lexi. Ich sehe persönlich kein Sinn dahinter den Master direkt anzuhängen (zumindest bei Studiengängen die mit Wirtschaft gekoppelt sind). Wer es macht sollte es auch wegen der Weiterbildung tun und nicht wegen des Gehalts. Das ist nämlich als Einsteiger mit Master nicht wirklich viel höher als als Bachelor. Wenn die persönlichen Interessen und der berufliche Werdegang etwas mehr gefestigt sind mach ich dann auch noch einen Master hintendran. Dann kann ich auch besser Einschätzen welche Richtung ich beim Master einschlagen möchte, ich bin aber auch erst 21 und hab noch genug Zeit dafür ;)
 
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Bei mir startet nächste Woche das nächste Semester. Bin nun von papierlos (Tablet) auf Papier umgestiegen. 4 Skripte ausgedruckt, 6-7 folgen noch. Die ganzen Übungsaufgaben noch nicht mal, und schon ein halber Ordner voll :eek:
Jetzt weiß ich wieder, wieso ich ursprünglich auf ein Tablet gesetzt hab :p
Die armen Bäume.
 
Kann ich noch gar nicht machen. Skript + PW gibts meistens erst in der ersten Vorlesung. Teilweise wird auch nach jeder Vorlesung erst die Pdf veröffentlicht.
 
Ich habe mit 21 das Informatikstudium angefangen und wurde Ende des zweiten Semesters als Stipendiat/Werkstudent bei einer großen Firma aufgenommen, habe dann während des Studiums 10h/Woche gearbeitet, dazu noch in Semesterferien Vollzeit (und auch ein bisschen Freizeit gehabt ;)) Nach 7 Semestern dann Bachelor gehabt, dann ein halbes Jahr in besagter Firma Vollzeit als Angesteller gearbeitet und nun im Master 20h/Woche als Softwareentwickler in einer neuen Firma.

Also ich hatte durchaus Zeit zum Arbeiten, jedoch passte das auch bei mir nie gut mit dem Vorlesungsplan zusammen. Deswegen hatte ich ja von der Firma aus auch ein Semester mehr Zeit. Einige Vorlesungen habe ich dadurch jedoch nie besucht, nur die Klausur geschrieben, aber dramatisch fand ich das nicht.
 
Wir kriegen den Großteil der Skripte schon, bevor es losgeht mit den Vorlesungen. Erst nach der Vorlesung macht bei uns keiner, weil da alle auf die Barrikaden gehen würden.

Jetzt wo ich sie ausdrucke, schreibe ich evtl. auch mal mehr mit :d
Mit dem Tablet und dem Stylus Pen war es dann irgendwie doch zu umständlich, sodass ich es oft sein gelassen hab...und mit nackten Skripten zum Semesterende zu lernen hat zwar auch geklappt, aber vllt. kann ich meine Noten ja nun etwas steigern.
 
Nameless meint es eher so, dass die Skripte/Passwörter für den Zugriff erst in der ersten Vorlesung zum Semesterstart ausgegeben werden. Nicht danach vor den Klausuren ;)
 
Bei uns gibt es vom FSR einen Druckservice, wo man sich alle ausdrucken lassen kann für 50ct das Stück. Habe ich aber eher selten in Anspruch genommen, weil ich eh kaum in die Skripte reingeschaut habe.
 
Einen Job bekommst du auch ohne Berufserfahrung nur wirst du halt am Anfang nicht gleich ewig viel verdienen. Ich meine mit Anfang 20 hast du noch so viel Zeit Berufserfahrung zu sammeln. Es ist schon krass wie viel Angst den Studenten heutzutage gemacht wird, dass sie ohne Berufserfahrung auf der Straße landen...
Ich sehe persönlich kein Sinn dahinter den Master direkt anzuhängen (zumindest bei Studiengängen die mit Wirtschaft gekoppelt sind).


Träum du mal schön weiter. ;)


Ab Minute 5:50 wirds interessant:
(ZDF-Monitor, link ist unten)

- über 80% der befragten Unternehmen können mit einem Bachlor nix anfangen
- der Bachlor ist nicht richtig akzeptiert bei den Personalchefs
- stehen Dipl./Master vs. Bachlor zur Auswahl, so werden Dipl./Master mit geschlossenen Augen eingestellt


Begründung vom Personalchef der 300 Dipl. Ing. unter sich hat:

- mit 20 hat man noch keine "Teamfähigkeit" und keine "social skills" (die sich erst im Laufe des Lebens mit 25 bzw. später entwickeln)



Kleine Info für die unter euch die nicht wissen was "Teamfähigkeit" und "social skills" ist:

Das sind Fähigkeiten, andere zu verstehen sowie sich ihnen gegenüber situationsangemessen und klug zu verhalten.

"situationsangemessen" heißt z.B.: Ich arbeite in einem Team und mir steht eine gesetzliche Pause von 30 Min. nach 6 Stunden Arbeit zu. Alle anderen machen keine Pause und arbeiten 8 Stunden durch..... dann heisst das für mich: ich darf auch keine Pause machen.


Jetzt werden sich einige fragen: ABER Wieso??? Ich hab doch laut Gesetz das Recht dazu??? .... siehst du, deshalb hast du keine Teamfähigkeit und keine social skills.


Teamfähigkeit heißt auch:

- den Mund zu halten wenn man im Recht ist, besonders den Vorgesetzten gegenüber
- Kritik am eigenen verhalten dankbar annehmen und sein Verhalten umgehend ändern, und
nicht als einen Angriff gegen sich selbst sehen um dann adequat kontern zu können



Zum Schluss noch eine kleine Geschichte: :xmas:

Ich (Diplomer Notenschnitt: 2,4) hab mich um eine Stelle zusammen mit einer Masterabsolventin die ich kenne (Abschluss: 1,3 summa cum laude) beworben. Zum Vorstellungsgespräch (Gruppengespräch) hat der Personalchef noch 3 weitere Master eingeladen ... nach dem small talk und den "üblichen Fragen" ..... bekamen wir zum Schluss noch eine kleine Aufgabe :)


Sie sind neuer Leiter der Kostenabteilung. Ihr Unternehmen (die Z AG) leidet seit geraumer Zeit unter Liquiditätsproblemen. Im Fuhrpark des Unternehmens stehen 20 S-Klasse Fahrzeuge. Laut Fahrtenbuch werden im Schnitt nur 5 Fahrzeuge gefahren. Welche Entscheidung treffen Sie?


Die 4 Masterkandidaten haben dann 30 Min diskutiert, wie viele Fahrzeuge sie verkaufen würden, um die Kosten zu senken. Weil ja 15 Autos gar nicht bewegt werden. Ich hingegen, habe mir die Unterhaltung 30 Min. lang genüsslich angehört und nichts gesagt.

Zum Schluss hat dann jeder seine Argumente vorgetragen, wobei jeder von ihnen eine andere Anzahl von Fahrzeugen verkaufen wollte.
Ich war der letzte und als mich der Personalchef gefragt hat, was denn meine Entscheidung wäre, hab ich gesagt:
"Ich würde gar kein einziges Auto verkaufen." Er hat nur gelächelt und sich bedankt und "auf wiedersehn" gesagt.

Nach 2 Wochen erhielt jeder ein Antwortschreiben, die Masterabsolventin (1,3 summa cum laude) blickte mich völlig fassungslos an und konnte nicht glauben dass sie abgeleht wurde und ich eingestellt wurde, obwohl ich doch gesagt habe: "Kein einziges Auto soll verkauft werden."

Sie sah sich immer noch im Recht und bezeichnete den Personalchef als dummen Idioten.

Ein schönes Beispiel für fehlende "social skills".

Und ich frage mich bis heute wie man mit einem Notendurchschnitt von 1,3 so dumm und unbelehrbar sein kann. :(




Link zum oben genannten Monitor-Beitrag:

Bachelor, die Ausbildungsmisere - Monitor 27.04.2012 - YouTube
 
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Social Skills sind also, dass man keine Autos verkauft? Die armen Menschen, die sich als Autohändler bewerben. Miese Zwickmühle...
 
Jetzt werden sich einige fragen: ABER Wieso??? Ich hab doch laut Gesetz das Recht dazu??? .... siehst du, deshalb hast du keine Teamfähigkeit und keine social skills.


Teamfähigkeit heißt auch:

- den Mund zu halten wenn man im Recht ist, besonders den Vorgesetzten gegenüber
- Kritik am eigenen verhalten dankbar annehmen und sein Verhalten umgehend ändern, und
nicht als einen Angriff gegen sich selbst sehen um dann adequat kontern zu können

Teamfähigkeit und "Social skills" (früher hieß sowas mal gesunder Menschenverstand, aber gut) in allen Ehren: Das heißt aber nicht, dass ich alles zu schlucken habe und immer brav den Schwanz einziehen soll und nach der Pfeife der Anderen tanzen muss. Auch eine gesunde Portion Selbstbewusstsein gehört mit dazu.

Es ist ja schön und gut, wenn man einmal 8h durcharbeitet - ok. Wenn sowas aber zur Gewohnheit wird, könnte mich der Rest des Teams gerne mal sonstwo, da würde ich dann meine Pause machen. Wenn ich dafür Ärger bekomme würde ich daraus halt meine Konsequenzen ziehen und sehen, dass ich einen anderen Job finde.

Noch eine Frage aus Interesse: Magst du deine Antwort zu der Auto Geschichte erläutern? Ich hab in Sachen Finanzen / BWL keinen wirklichen Plan und sehe hier nicht, weshalb das eine besser als das andere sein sollte.

Was den Bachelor angeht, stimme ich dir voll zu. Ich werde in einem Jahr meinen Bachelor haben, aber wenn ich bei meinem Hiwi Job sehe, was die Angestellten da machen - da fehlt bei mir noch eine ganze Latte, und ich bin froh, 2 Jahre zu haben, um zumindest in die Spezialisierung in einem Gebiet einsteigen zu können. Sonst würde die Einarbeitung in den Job genauso weitergehen wie die Uni: Erstmal Stoff paucken.
 
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Versuch mal zu entscheiden, wer von den Vorstandsmitgliedern demnächst auf seine S-Klasse verzichten darf. Hier gehts nicht darum, wie viele Kosten eingespart werden, sondern darum, dass einige "bestraft" werden und andere nicht.
 
Träum du mal schön weiter. ;)

Ich träume nicht sondern sage nur was ich aktuell in meiner direkten Umgebung sehe. Alle meine Kommilitonen die sich gegen den Master entschieden haben haben Arbeitsverträge in der Hand die alle nicht schlecht sind inkl. mir!
Zudem sind soft skills und Teamfähigkeit eine Frage der Persönlichkeit und nicht des Alters oder Abschlusses. Dein Beispiel mit der Masterabsolventin verdeutlicht dies auch. Bei der Aussage des Personalers sieht man sehr gut, wie herabblickend Diplomer den Bachelor behandeln.

Zu dem Thema Teamfähigkeit:
Das Verhalten was du beschreibst gerade auf das Beispiel Pausen ist einfaches Drohnenverhalten. Klar ist das üblich in einigen Unternehmen aber mitnichten überall erwünscht. Klar mache ich ungefragt Überstunden oder lass die Pause wegfallen wenn das Team gerade unter Feuer steht oder in einem Projekt z.B. ein großer Meilenstein bevorsteht. Ist das Ganze aber ein Dauerzustand rede ich mit meinen Kollegen warum das so ist. Wenn ich nicht mal mit meinen Kollegen über banale Dinge wie Pausen reden kann läuft in der Firma eh was schief! Ich habe bisher nur sehr offene Firmenkulturen kennengelernt wo offene Meinungsäußerung und Kritik immer willkommen war. Gerade junge bzw. neue Leute bringen doch genau das was ein Unternehmen braucht. Neue Blickwinkel auf eingefahrene Prozesse und Situationen.

Zum Thema Bachelor allgemein:
Ja du hast recht, dass Firmen den Abschluss sehr schlecht behandeln. Das trifft aber bevorzugt auf deutsche Firmen zu, da diese einfach noch dem Diplom nachtrauern. Gepaart mit meiner Aussage oben, dass Diplomer teilweise herablassend gegenüber Leuten mit einem Bachelor sind ist es eben schwerer da was zu bekommen. Internationale und US Firmen sehen das aber wieder ganz anders. Da ist der Bachelor der Standardabschluss zum Einstieg ins Berufsleben und der Master nur eine akademische Weiterbildung.

Zum Autobeispiel:
Autos verkaufen oder nicht?
- Liquiditätsprobleme kommen nicht von ein paar S-Klassen auf dem Hof
- Ein Verkauf bringt wirtschaftlich kurzfristig ein paar € lösen aber das Problem nicht
- Wenn da 20 Stück stehen werden sie wohl auch gebraucht werden wenn das Geschäft gut läuft
- Der Verkauf zeigt Geschäftspartnern, dass es dem Unternehmen nicht so gut geht und kann das Vertrauen in das Unternehmen beeinflussen
- Wenn da gespart werden soll über Leasing nachdenken
 
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Träum du mal schön weiter. ;)


Ab Minute 5:50 wirds interessant:
(ZDF-Monitor, link ist unten)

- über 80% der befragten Unternehmen können mit einem Bachlor nix anfangen
- der Bachlor ist nicht richtig akzeptiert bei den Personalchefs
- stehen Dipl./Master vs. Bachlor zur Auswahl, so werden Dipl./Master mit geschlossenen Augen eingestellt


Begründung vom Personalchef der 300 Dipl. Ing. unter sich hat:

- mit 20 hat man noch keine "Teamfähigkeit" und keine "social skills" (die sich erst im Laufe des Lebens mit 25 bzw. später entwickeln)



Kleine Info für die unter euch die nicht wissen was "Teamfähigkeit" und "social skills" ist:

Das sind Fähigkeiten, andere zu verstehen sowie sich ihnen gegenüber situationsangemessen und klug zu verhalten.

"situationsangemessen" heißt z.B.: Ich arbeite in einem Team und mir steht eine gesetzliche Pause von 30 Min. nach 6 Stunden Arbeit zu. Alle anderen machen keine Pause und arbeiten 8 Stunden durch..... dann heisst das für mich: ich darf auch keine Pause machen.


Jetzt werden sich einige fragen: ABER Wieso??? Ich hab doch laut Gesetz das Recht dazu??? .... siehst du, deshalb hast du keine Teamfähigkeit und keine social skills.


Teamfähigkeit heißt auch:

- den Mund zu halten wenn man im Recht ist, besonders den Vorgesetzten gegenüber
- Kritik am eigenen verhalten dankbar annehmen und sein Verhalten umgehend ändern, und
nicht als einen Angriff gegen sich selbst sehen um dann adequat kontern zu können

Hört sich für mich eher so an, als wenn du dich mit dieser Definition nur vor anderen buckelst und ihnen in den arsch kriechst. Damit magst du zwar ein guter Sachbearbeiter sein, es aber nicht weiter schaffen.
Klar kann man auf die Nase fallen, wenn man seine Meinung sagt, aber seien wir mal ehrlich: konstruktive Kritik kann man immer vorbringen und man fühlt sich auch deutlich besser, wenn man nicht immer nur buckelt. Ein guter Chef nimmt das zur Kenntnis, dass man nicht nur eine Marionette ist, sondern auch selbst denken kann.

Noten sagen leider nicht viel über eine Person aus. Ein kumpel von mir hatte ein 1,3 er Abi, konnte aber keinen dreibeinigen Grill zusammen bauen.
 
Teamfähigkeit und "Social skills" (früher hieß sowas mal gesunder Menschenverstand, aber gut)

Schön dass du es erwähnst, mir gehen die ganzen Anglizismen auch auf den Senkel, jedoch ist man heuzutage davon so umgeben, dass man es gar nicht mehr merkt wenn man sie verwendet. Und gesunder Menschenverstand scheint heutzutage vom Aussterben bedroht zu sein.

Was ich mit dem Extrem-Beispiel „8 Stunden ohne Pause arbeiten“ sagen wollte ist Folgendes: Natürlich muss man nicht alles runter schlucken und alles machen was von einem verlangt wird. Fakt ist, dass jedes Unternehmen eine eigene Unternehmenskultur hat der man sich unterordnen muss. Auch wenn diese manchmal etwas „unmenschlich“ ist. Macht man es nicht, so helfen auch keine Gesetze, dies gilt im besonderen Maße für (angehende) Führungskräfte und damit meine ich nicht jemanden der 8 Stunden jeden Tag am selben Schreibtisch sitzt.


Ich habe bisher nur sehr offene Firmenkulturen kennengelernt wo offene Meinungsäußerung und Kritik immer willkommen war...

Vorsicht! So etwas könnte auch ein Test sein.
Dein Lösungsansatz für die Auto-Aufgabe ist schon nicht schlecht.


Bei der Aussage des Personalers sieht man sehr gut, wie herabblickend Diplomer den Bachelor behandeln.

Ich musste über 60 Klausuren bestehen und etliche Seminare. Ich will nicht herablassend klingen, aber soll man den Bachlor etwa gleichwertig behandeln obwohl der nur 30-40 Klausuren hat? Und zu beinahe jeder Klausur Übungen bzw. Tutorien angeboten werden, die im Dipl./Master nicht hat.

Bachlorarbeit: 30 Seiten
Dipl/Master: 60 Seiten



Lösung zu der Auto-Aufgabe:
Der Verkauf auch nur einer S-Klasse könnte den gesamten Vorstand den Job kosten.

Vielleicht könnte „herrhannes“ die Herleitung übernehmen?



Ein kumpel von mir hatte ein 1,3 er Abi, konnte aber keinen dreibeinigen Grill zusammen bauen.

Hallo, Generation Y.
Abi-Note mit einem Universitätsabschluss vergleichen, ist wie Knallfrosch mit einer Atombombe.
 
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Meine Bachelorthesis hatte die Vorgabe 50-60 Seiten das ist an jeder Uni/FH anders. Klar ist der Bachelor mit 3 Jahren nicht dem Diplom mit 5 Jahren ebenbürtig ist ja alleine der Zeit wegen nicht möglich. Dennoch ist es ein Studienabschluss für den man sich (mehr oder weniger je nach Hochschule/Notenziel) drei Jahre lang ins Zeug gelegt hat, denn geschenkt bekommt man auch einen Bachelor nicht. Ich hoffe einfach mal, dass auch deutsche Unternehmen mit der Zeit den Bachelor besser akzeptieren. Mir ist es jetzt relativ egal da ich eh in einer US Firma angeheuert habe und später die Berufserfahrung mehr Wert ist. Dennoch werde ich noch einen Master nachschieben um mich nach oben hin nicht selbst einzuschränken.

Zur Autoaufgabe:
Die Frage bei einer solchen Gruppenaufgabe ist auch was denn wirklich bewertet wird. Nicht selten ist gerade bei Berufseinsteigern weniger das Ergebnis wichtig sondern der Weg dahin sprich die Diskussion. Dein Verhalten einfach nur zuzuhören war zwar dort goldrichtig aber andere Firmen würden dir da z.B. direkt Negativpunkte geben. Für den Bachelor habe ich bereits vier ACs und für den neuen Job nach dem Studium jetzt nochmal ein AC durchlaufen. Bei allen war das endgültige Ergebnis relativ unwichtig. Das Feedback konzentrierte sich größtenteils auf die Team- und Diskussionsfähigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vergleiche nicht Abi mit Uni Abschluss, sondern die Aussagekraft von Noten ;)
 
Zur Autoaufgabe:
Die Frage bei einer solchen Gruppenaufgabe ist auch was denn wirklich bewertet wird. Nicht selten ist gerade bei Berufseinsteigern weniger das Ergebnis wichtig sondern der Weg dahin sprich die Diskussion. Dein Verhalten einfach nur zuzuhören war zwar dort goldrichtig aber andere Firmen würden dir da z.B. direkt Negativpunkte geben.

Das kann man auch anders sehen.

Nach 2 Min. habe ich festgestellt dass jeder Kandidat gebetsmühlenartig seine ultimative Lösung vorgetragen hat und dabei sehr häufig dem anderen ins Wort gefallen ist ohne ihn ausreden zu lassen.

Mir war schnell klar dass hier weder mit Argumenten noch mit Kritik etwas zu erreichen ist. Zumal ich gar kein Auto verkaufen wollte.

Da kann man dann mit guter Menschenkentniss (aka. social skills) punkten und zeigen, dass man die 4 Fuftpumpen durchschaut hat.
 
Ich bin schwerst beeindruckt von deinen erlangten social skills. Kann man das in der Uni belegen, damit ich auch so gut werde?
 
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Was soll das für 'ne Firma sein, in der man sich aus einer Diskussion völlig zurück zieht und am Ende ohne jede Begründung seine Lösung hinrotzt? :lol:
 
Denk ich mir auch, hätte er nach 10min. seinen Vorschlag eingebracht, hätten die anderen überlegt wieso...
Aber er ist doch sehr auf sein Diplom eingefahren.
 
Ich bin schwerst beeindruckt von deinen erlangten social skills. Kann man das in der Uni belegen, damit ich auch so gut werde?


Danke, genau sowas wollte ich auch schreiben. Ich hab gehört zu den social skills gehört es auch, konstruktive Ratschläge von Selbstbeweihräucherung zu unterscheiden...
 
Lösung zu der Auto-Aufgabe:
Der Verkauf auch nur einer S-Klasse könnte den gesamten Vorstand den Job kosten.

Ja wahrscheinlich ist der Vorstand tausende Kilometer ohne Fahrtenbuch privat durch die Gegend gedüst die man nicht mehr verargumentieren kann. Also schön weiter abschreiben bis sie aus den Büchern gestrichen werden können und auf den Schrott wandern, ich meine kreative Lösungsansätze werden ja verlangt ne:fresse2:
 
Ich musste über 60 Klausuren bestehen und etliche Seminare. Ich will nicht herablassend klingen, aber soll man den Bachlor etwa gleichwertig behandeln obwohl der nur 30-40 Klausuren hat? Und zu beinahe jeder Klausur Übungen bzw. Tutorien angeboten werden, die im Dipl./Master nicht hat.
Ich habe in den ersten zwei Semestern schon 22 Klausuren geschrieben. Wäre echt schön, wenn ich nur noch 8-18 schreiben würde in den noch folgenden 5 Semestern :p

Also halten wir fest:
- eine offensichtlich willkürlich herausgepickte Zahl in Verbindung mit einem Äpfel-Birnen-Vergleich (da Diplom eine längere Regelstudienzeit hatte als der Bachelor)
Ergebnis:
- schwache Argumentation.
 
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