[Sammelthread] Studenten unter sich

Also ich muss sagen ich finde das ECTS System nicht so schlimm. Kenne es aber auch nicht anders und mit Anrechnungen geht es ziemlich fair zu bei uns.

_EINE_ Prüfung in der alle Inhalte abgefragt werden und dann über Erfolg oder nicht Erfolg entscheiden (so hab ich das rausgelesen?) sieht zwar am ersten Blick gut aus - jeder bekommt die selbe Prüfung, super fair, super wow - ist aber im Endeffekt auch nur Augenwischerei. Das Bulimie-Lernen würde sich bei einigen auf genau einen Termin konzentrieren...
Wenn ich über mehrere Semester eine Übung habe, in der ich immer dabeibleiben muss, dann ist das nachhaltiges Lernen. Davon weiß ich auch Dinge 5 Jahre später noch, oder kann mich zumindest in 10 Minuten reinlesen.

Was natürlich völlig absurd ist, wusste ich vorher garnicht, das in Deutschland ein ECTS 30 Stunden und in Österreich 25 Stunden sind. Da schaffe ich ein System zum Vergleich und dann mach ich es wieder unvergleichbar weil jeder seine eigenen Abwandlungen davon hat.

Man muss sich einfach klar werden das man ECTS in unterschiedlichen Studiengängen nicht vergleichen kann, das wird sich aber auch nicht ändern. Es gibt halt "einfachere" Studiengänge und aufwändigere, aber das ist ja per se nichts schlechtes. Und wenn dir einer erzählt er hat dieses Semester 45 ECTS gemacht und man selbst kratzt grade so an den 30 und hat seiner Freizeit schon adé gesagt, dann muss man halt genauer vergleichen und nicht nur nach dem Stundenaufwand gehen.
 
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FH s stellen sich bei sowas auch nicht so an wie Unis. Nicht nur der Wechsel FH - Uni ist schwierig.
Gerade in Berlin sind die in einer anderen Welt.

Hatte mir dort auch einen Master angeschaut. War dann aber nicht möglich weil mir angeblich über 10 Module fehlten.. Inhalte waren aber alle abgedeckt.

An der rwth wollte man TM nicht anerkennen weil ich teile aus deren TM Vorlesung bei der FH in Konstruktion hatte. Inhaltlich abgedeckt und sogar gut, war denen aber egal.

Das Problem sind hier aber auch nicht die ects sondern völlig unterschiedlich strukturierte Studiengänge.
 
Die Hochschulen haben sowieso nicht alle Latten am Zaun wenns um Uniwechsel geht. Wird zeit dass da ein paar handelnde Personen entsorgt werden.
 
Aussage von meinem Dekan dazu:
Wechsler haben einen großen Nachteil für die Uni. Geld bekommt die Uni für einen Studenten bei der Einschreibung und beim Abschluss, dabei noch +% wenn in Regelstudienzeit.
Ein Wechseler schafft aber meist nicht in RSZ, dazu fehlt die Einschreibe-Kohle. Ein Wechsler rechnet sich einfach nicht.
 
Bin ich froh, dass bei uns die FH mit der TU kooperiert :)

Aber woanders hätte ich auch nicht hin gekonnt, weil die Unis immer solch bescheuerte Anforderungen an CP usw. stellen. Das ist kaum zu glauben.
 
Aussage von meinem Dekan dazu:
Wechsler haben einen großen Nachteil für die Uni. Geld bekommt die Uni für einen Studenten bei der Einschreibung und beim Abschluss, dabei noch +% wenn in Regelstudienzeit.
Ein Wechseler schafft aber meist nicht in RSZ, dazu fehlt die Einschreibe-Kohle. Ein Wechsler rechnet sich einfach nicht.

Also: Unisystem sit von der Finanzierung her fürn Arsch.
 
Der Witz bei den ganzen Anerkennungsgeschichten - also mir wurde mein Auslandssemester in Teheran problemlos anerkannt :fresse: 24 ECTS

Aber innerhalb Deutschlands ist das immer ein Drama. Mache jetzt meinen Master in London, hier die Uni wechseln kann man quasi auch zu 100% knicken. Den Studiengang innerhalb der selben Uni ist schon riesiger Aufwand, der mit viel Tränen und Gezeter erst zu etwas führt.
 
Aussage von meinem Dekan dazu:
Wechsler haben einen großen Nachteil für die Uni. Geld bekommt die Uni für einen Studenten bei der Einschreibung und beim Abschluss, dabei noch +% wenn in Regelstudienzeit.
Ein Wechseler schafft aber meist nicht in RSZ, dazu fehlt die Einschreibe-Kohle. Ein Wechsler rechnet sich einfach nicht.

Ich rede nicht vom Wechsel im Studium sondern bei Bachelor -> Master. Ein Masterstudent schreibt sich ein, macht einen Abschluss und kann in Regelstudienzeit fertig werden. Da gibt es finanziell für die Uni keinen Unterschied ob der vorher an der gleichen Fakultät war oder an einer anderen.

Ist in Wechsel im Studium von FH zu Uni überhaupt möglich?

Fakt ist einfach, dass das Grundprinzip der Bologna-Reform, also Bachelor an Hochschule X und dann Master an Hochschule Y je nach Interessenschwerpunkt, einfach nicht möglich ist.

Jeder HOchschule hat ihren Bachelorstudiengang aus vorherigen Studiengängen mehr oder weniger umgetauft und die Module dabei garnicht bis geringfügig geändert. Das führt einfach zwangsläufig zu einer schlechten Vergleichbarkeit.
Ich habe Umwelttechnik als Ingenieurswesen an einer FH gemacht - damit habe ich bei RWTH die beschriebenen Auflagen bekommen (obwohl unser TM-Prof von der RWTH kam und die Module exakt mit den gleichen Inhalten gelehrt hat wie sie an der RWTH im Modulhandbuch stehen) und wurde zum Beispiel von der TU Berlin komplett abgelehnt.
Hintergrund in Berlin war zum Beispiel, dass die Ingenieursstudiengänge dort im ersten Jahr ein sogenanntes "Erstes gemeinsames Studienjahr" absolvieren, wo man innerhalb der Studiengänge mit wenig Aufwand wechseln kann. Da werden einige grundsätzliche Dinge gelehrt und viele Informationen vermittelt um das persönliche Interesse herauszubilden.
Da man an der TU-Berlin nur einen gewissen Prozentsatz an ECTS von deren Modulhandbuch im Bachelor abweichen darf um in den Master zu kommen, scheiden externe Bewerber grundsätzlich aus, weil kaum eine andere Hochschule in Ingenieurswissenschaften so ein "Studium Generale" im ersten Jahr anbietet.
 
[...] Mache jetzt meinen Master in London, hier die Uni wechseln kann man quasi auch zu 100% knicken. Den Studiengang innerhalb der selben Uni ist schon riesiger Aufwand, der mit viel Tränen und Gezeter erst zu etwas führt.

Nice, was studierst du in London? Ich bin nur nen paar Meilen entfernt im wunderschoenen verschlafenen Cranfield! :d
 
Der Witz bei den ganzen Anerkennungsgeschichten - also mir wurde mein Auslandssemester in Teheran problemlos anerkannt :fresse: 24 ECTS

Aber innerhalb Deutschlands ist das immer ein Drama. Mache jetzt meinen Master in London, hier die Uni wechseln kann man quasi auch zu 100% knicken. Den Studiengang innerhalb der selben Uni ist schon riesiger Aufwand, der mit viel Tränen und Gezeter erst zu etwas führt.

Ausland Semester bekommt man faktisch geschenkt, da sonst keiner gehen würde. einfach miserabel organisiert und strukturiert.

Getippt mit der Luxx App
 
Wie muss man das verstehen, dass es 24 ECTS für ein Auslandssemester gab?
Gab es die Punkte für bestandene Klausuren im Ausland, die man auch im Inland hätte schreiben müssen, oder wofür?
 
Ich denke mal, die Prüfungen auf der Gast-Uni werden dir eben für Prüfungen auf der Heim-Uni angerechnet.
 
Du musst im Ausland ganz normal Semesterabschlusspruefungen machen. Ob Klausur oder Praesi oder was auch immer ist egal. Fuer dies Leistung bekommst du an der Hochschule ganz normal ne Note, meist mit saftigem Erasmus-Bonus, so das schlechter als 1.7 mit einem Durchgefallen gleich kommt. Und diese Leistung bekommst du an deiner Hochschule idr. problemlos angerechnet, da die die Austauschsemester foerdern wollen. Wenn du also am Ende nur noch 3 Scheiss Scheine offen hast mach ein Auslandssemester.
 
Bei uns gehts nur so einfach wenn man die vorgeschlagenen Unis für die Studienrichtung in Anspruch nimmt... wenn man über ISEP geht ists mim anrechnen lassen sehr schwierig.
 
Naja, das ist ja der Witz. Es kommt halt immer auf die Uni an, an die man geht. Innerhalb Europas & in die USA / Kanada ist das ein riesiges Heckmeck, meist wird da nur ein Modul oder garnichts angerechnet. Der Iran kennt ECTS-Punkte meines Wissens nach nicht, aber mein Institut "kennt" (-> Profs waren mal da) das Institut in dem ich war, und daher wurden mir meine Kurse dort anerkannt. Ja, ich habe da auch Klausuren geschrieben...
 
Uns wurde direkt gesagt, dass das mit dem anerkennen lassen der Kurse aus dem Auslandssemester nur selten klappt, da müsste man schon echt genau die selbe Fachrichtung haben.
Trotzdem versuchen einen alle das Auslandssemester anzudrehen, fast schon nach dem Motto: Ohne Auslandssemester ist dein Bachelor nichts wert^^
 
Ist er ja auch nicht, man hat halt irgendwas standardisiertes Studiert, total generisch. Mit einem Auslandssemester konnte man vor n paar Jahren wenigstens noch in Punkto Individualität und Eigenengagement punkten, man hat sich halt hintergekniet und neben einem (potentiell) harten Studiengang noch was Geiles gemacht. Heute braucht man parallel dazu am Besten noch jahrelange Arbeitserfahrung oder sonstwas.
 
Heute brauchst du doch nur noch Berufserfahrung.

Mich hat noch niemand nach einem Auslandssemester gefragt.

Die wollen heute ein Gesamtpaket das stimmig ist. Auslandssemester haben doch in den letzten Jahren seit Bologna vor allem die gemacht, die ihren Lebenslauf ab der Oberstufe durchstrukturiert und geplant haben. Da haste Absolventen in Regelzeit G8 mit Auslandssemester die mit 21 beim Unternehmen klingeln und einen Job haben wollen...
 
Und nun überleg mal, was für eine Berufserfahrung die mit 25 haben werden.
 
Ich hatte ja auch schon über ein Auslandssemester nachgedacht.
Ins Ausland will ich eh, aber bisher hieß es immer, dass ein Auslandssemester verschwendete Zeit ist, weil man da eh nix lernt, und daher hab ich das ganze bisher irgendwie einfach mal auf nach dem Bachelor verschoben.
 
Hm, vielleicht macht es echt einen Unterschied welches Ausland. Ich käme nie auf die Idee (natürlich auch wg. des Studiengangs, aber auch wegen des Interesses.. der ja den Studiengang definierte) nach Spanien oder sowas zu gehen. Oder in die USA. Wenn ich dumme Menschen sehen will mach ichs Fernsehen an, da kann ich sie wenigstens wieder ausmachen.

Ich glaube gerade bei Regional Studies und Anthropologie macht es schon Sinn verschiedene Gesellschaften zu sehen und verstehen zu lernen. Bei Sprachen macht es auch Sinn...

Wenn irgendwer BWL durchjodelt ist das natürlich alles eher minder spannend...
 
Und nun überleg mal, was für eine Berufserfahrung die mit 25 haben werden.

Keine - das ist ja der Witz. Da ändert aber auch ein Auslandssemester nichts dran.
Wichtiger als ein Auslandssemester ist ein roter Faden der erkennen lässt, dass der Absolvent Ziele verfolgt.

Die meisten gehen bei Erasmus doch eh in die Metropolen wo man gut feiern kann ;-) Das erste was man lernt ist "Prost"
 
Wenn die mit 21 keiner will wo soll dann Berufserfahrung her kommen?
Was meinst du warum alle einen Master dran hängen?
Wichtiger wäre, dass die mal ein Unternehmen von innen sehen - ob Praktikum oder Praxisphase ist wurscht - und nicht ne Uni und WG-Partys im Ausland.

Leider haben viele Hochschulen (hauptsächlich Unis) Praxiserfahrung aus dem Lehrplan im Bachelor gestrichen.
Und dank Mindestlohn bekommt man bald keine Praktika mehr die nicht in der Prüfungsordnung stehen.

Dabei geht's nicht um Praktika als ausnutzen von Arbeitskraft sondern sinnvolle Praktika so wie sie gedacht sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst du warum alle einen Master dran hängen?

sicherlich nicht nur, weil es nach dem bachelor "aussichtslos" auf dem arbeitsmarkt ist
ich selber hätte die möglichkeit direkt nach meinem bachelor als Ingenieur mit unbefristetem vertrag einzusteigen mit 36k-40k im jahr, aber ich finde nicht, dass ich nach meinem bachelor eine basis habe, auf der ich mein berufsleben aufbauen will.
nach einem abgeschlossenen studium hätte ich gerne eine breite basis von sicherem grundwissen, auf das ich im beruf aufbauen kann
 
Eigentlich ist das System so gedacht.
Bachelor - > Berufserfahrung - > Master.

Gibt auch einige Masterstudiengänge die Berufserfahrung voraussetzen.
 
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