[Sammelthread] Studenten unter sich

Aussage von meinem Dekan dazu:
Wechsler haben einen großen Nachteil für die Uni. Geld bekommt die Uni für einen Studenten bei der Einschreibung und beim Abschluss, dabei noch +% wenn in Regelstudienzeit.
Ein Wechseler schafft aber meist nicht in RSZ, dazu fehlt die Einschreibe-Kohle. Ein Wechsler rechnet sich einfach nicht.

Ich rede nicht vom Wechsel im Studium sondern bei Bachelor -> Master. Ein Masterstudent schreibt sich ein, macht einen Abschluss und kann in Regelstudienzeit fertig werden. Da gibt es finanziell für die Uni keinen Unterschied ob der vorher an der gleichen Fakultät war oder an einer anderen.

Ist in Wechsel im Studium von FH zu Uni überhaupt möglich?

Fakt ist einfach, dass das Grundprinzip der Bologna-Reform, also Bachelor an Hochschule X und dann Master an Hochschule Y je nach Interessenschwerpunkt, einfach nicht möglich ist.

Jeder HOchschule hat ihren Bachelorstudiengang aus vorherigen Studiengängen mehr oder weniger umgetauft und die Module dabei garnicht bis geringfügig geändert. Das führt einfach zwangsläufig zu einer schlechten Vergleichbarkeit.
Ich habe Umwelttechnik als Ingenieurswesen an einer FH gemacht - damit habe ich bei RWTH die beschriebenen Auflagen bekommen (obwohl unser TM-Prof von der RWTH kam und die Module exakt mit den gleichen Inhalten gelehrt hat wie sie an der RWTH im Modulhandbuch stehen) und wurde zum Beispiel von der TU Berlin komplett abgelehnt.
Hintergrund in Berlin war zum Beispiel, dass die Ingenieursstudiengänge dort im ersten Jahr ein sogenanntes "Erstes gemeinsames Studienjahr" absolvieren, wo man innerhalb der Studiengänge mit wenig Aufwand wechseln kann. Da werden einige grundsätzliche Dinge gelehrt und viele Informationen vermittelt um das persönliche Interesse herauszubilden.
Da man an der TU-Berlin nur einen gewissen Prozentsatz an ECTS von deren Modulhandbuch im Bachelor abweichen darf um in den Master zu kommen, scheiden externe Bewerber grundsätzlich aus, weil kaum eine andere Hochschule in Ingenieurswissenschaften so ein "Studium Generale" im ersten Jahr anbietet.
 
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[...] Mache jetzt meinen Master in London, hier die Uni wechseln kann man quasi auch zu 100% knicken. Den Studiengang innerhalb der selben Uni ist schon riesiger Aufwand, der mit viel Tränen und Gezeter erst zu etwas führt.

Nice, was studierst du in London? Ich bin nur nen paar Meilen entfernt im wunderschoenen verschlafenen Cranfield! :d
 
Der Witz bei den ganzen Anerkennungsgeschichten - also mir wurde mein Auslandssemester in Teheran problemlos anerkannt :fresse: 24 ECTS

Aber innerhalb Deutschlands ist das immer ein Drama. Mache jetzt meinen Master in London, hier die Uni wechseln kann man quasi auch zu 100% knicken. Den Studiengang innerhalb der selben Uni ist schon riesiger Aufwand, der mit viel Tränen und Gezeter erst zu etwas führt.

Ausland Semester bekommt man faktisch geschenkt, da sonst keiner gehen würde. einfach miserabel organisiert und strukturiert.

Getippt mit der Luxx App
 
Wie muss man das verstehen, dass es 24 ECTS für ein Auslandssemester gab?
Gab es die Punkte für bestandene Klausuren im Ausland, die man auch im Inland hätte schreiben müssen, oder wofür?
 
Ich denke mal, die Prüfungen auf der Gast-Uni werden dir eben für Prüfungen auf der Heim-Uni angerechnet.
 
Du musst im Ausland ganz normal Semesterabschlusspruefungen machen. Ob Klausur oder Praesi oder was auch immer ist egal. Fuer dies Leistung bekommst du an der Hochschule ganz normal ne Note, meist mit saftigem Erasmus-Bonus, so das schlechter als 1.7 mit einem Durchgefallen gleich kommt. Und diese Leistung bekommst du an deiner Hochschule idr. problemlos angerechnet, da die die Austauschsemester foerdern wollen. Wenn du also am Ende nur noch 3 Scheiss Scheine offen hast mach ein Auslandssemester.
 
Bei uns gehts nur so einfach wenn man die vorgeschlagenen Unis für die Studienrichtung in Anspruch nimmt... wenn man über ISEP geht ists mim anrechnen lassen sehr schwierig.
 
Naja, das ist ja der Witz. Es kommt halt immer auf die Uni an, an die man geht. Innerhalb Europas & in die USA / Kanada ist das ein riesiges Heckmeck, meist wird da nur ein Modul oder garnichts angerechnet. Der Iran kennt ECTS-Punkte meines Wissens nach nicht, aber mein Institut "kennt" (-> Profs waren mal da) das Institut in dem ich war, und daher wurden mir meine Kurse dort anerkannt. Ja, ich habe da auch Klausuren geschrieben...
 
Uns wurde direkt gesagt, dass das mit dem anerkennen lassen der Kurse aus dem Auslandssemester nur selten klappt, da müsste man schon echt genau die selbe Fachrichtung haben.
Trotzdem versuchen einen alle das Auslandssemester anzudrehen, fast schon nach dem Motto: Ohne Auslandssemester ist dein Bachelor nichts wert^^
 
Ist er ja auch nicht, man hat halt irgendwas standardisiertes Studiert, total generisch. Mit einem Auslandssemester konnte man vor n paar Jahren wenigstens noch in Punkto Individualität und Eigenengagement punkten, man hat sich halt hintergekniet und neben einem (potentiell) harten Studiengang noch was Geiles gemacht. Heute braucht man parallel dazu am Besten noch jahrelange Arbeitserfahrung oder sonstwas.
 
Heute brauchst du doch nur noch Berufserfahrung.

Mich hat noch niemand nach einem Auslandssemester gefragt.

Die wollen heute ein Gesamtpaket das stimmig ist. Auslandssemester haben doch in den letzten Jahren seit Bologna vor allem die gemacht, die ihren Lebenslauf ab der Oberstufe durchstrukturiert und geplant haben. Da haste Absolventen in Regelzeit G8 mit Auslandssemester die mit 21 beim Unternehmen klingeln und einen Job haben wollen...
 
Und nun überleg mal, was für eine Berufserfahrung die mit 25 haben werden.
 
Ich hatte ja auch schon über ein Auslandssemester nachgedacht.
Ins Ausland will ich eh, aber bisher hieß es immer, dass ein Auslandssemester verschwendete Zeit ist, weil man da eh nix lernt, und daher hab ich das ganze bisher irgendwie einfach mal auf nach dem Bachelor verschoben.
 
Hm, vielleicht macht es echt einen Unterschied welches Ausland. Ich käme nie auf die Idee (natürlich auch wg. des Studiengangs, aber auch wegen des Interesses.. der ja den Studiengang definierte) nach Spanien oder sowas zu gehen. Oder in die USA. Wenn ich dumme Menschen sehen will mach ichs Fernsehen an, da kann ich sie wenigstens wieder ausmachen.

Ich glaube gerade bei Regional Studies und Anthropologie macht es schon Sinn verschiedene Gesellschaften zu sehen und verstehen zu lernen. Bei Sprachen macht es auch Sinn...

Wenn irgendwer BWL durchjodelt ist das natürlich alles eher minder spannend...
 
Und nun überleg mal, was für eine Berufserfahrung die mit 25 haben werden.

Keine - das ist ja der Witz. Da ändert aber auch ein Auslandssemester nichts dran.
Wichtiger als ein Auslandssemester ist ein roter Faden der erkennen lässt, dass der Absolvent Ziele verfolgt.

Die meisten gehen bei Erasmus doch eh in die Metropolen wo man gut feiern kann ;-) Das erste was man lernt ist "Prost"
 
Wenn die mit 21 keiner will wo soll dann Berufserfahrung her kommen?
Was meinst du warum alle einen Master dran hängen?
Wichtiger wäre, dass die mal ein Unternehmen von innen sehen - ob Praktikum oder Praxisphase ist wurscht - und nicht ne Uni und WG-Partys im Ausland.

Leider haben viele Hochschulen (hauptsächlich Unis) Praxiserfahrung aus dem Lehrplan im Bachelor gestrichen.
Und dank Mindestlohn bekommt man bald keine Praktika mehr die nicht in der Prüfungsordnung stehen.

Dabei geht's nicht um Praktika als ausnutzen von Arbeitskraft sondern sinnvolle Praktika so wie sie gedacht sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst du warum alle einen Master dran hängen?

sicherlich nicht nur, weil es nach dem bachelor "aussichtslos" auf dem arbeitsmarkt ist
ich selber hätte die möglichkeit direkt nach meinem bachelor als Ingenieur mit unbefristetem vertrag einzusteigen mit 36k-40k im jahr, aber ich finde nicht, dass ich nach meinem bachelor eine basis habe, auf der ich mein berufsleben aufbauen will.
nach einem abgeschlossenen studium hätte ich gerne eine breite basis von sicherem grundwissen, auf das ich im beruf aufbauen kann
 
Eigentlich ist das System so gedacht.
Bachelor - > Berufserfahrung - > Master.

Gibt auch einige Masterstudiengänge die Berufserfahrung voraussetzen.
 
Hm, warum sollte das System so gedacht sein? Da habe ich wohl ein anderes (ideelles) Grundverständnis..
 
Ungefähr jedem anderen, inklusive der Erfinder des Systems, dürfte es so gehen.
 
Eigentlich ist das System so gedacht.
Bachelor - > Berufserfahrung - > Master.

Gibt auch einige Masterstudiengänge die Berufserfahrung voraussetzen.
Das regelt sich aber erst, wenn die ganzen Diplomer mit ihrem "Bachelor kann garnix" Denken aus den Personaletagen verschwunden sind und sich zudem die Einarbeitungszeit anstelle der Vorstellung eines passgenau erfahrenen und ausgebildeten Angestellten wieder gelegt hat.

Am Ende kann man einen Großteil der Misere auf Unternehmen mit mieser Personalplanung und einer abschätzigen Sicht auf Ausbildung zurückführen. Deren Sicht ist nur, dass Ausbildung kostet und man am Ende Verantwortung für Azubis hat. Dass man sich so, oder mit der Übernahme von Bachelors oder Dualen Studienangeboten passgenauen (und vor allem loyalen!) Nachwuchs züchten kann wird einfach nicht erkannt. Da ist das riesen Problem. Personalplanung kann heute fast kein Unternehmen mehr. Da verlässt man sich lieber darauf, dass über Lobbyverbände das Renteneintrittsalter noch um 3 Jahre geschoben wird statt sich neue Leute aus- und weiterzubilden. Hauptsache der Rubel rollt und Hire and Fire bringt genug hochflexibles und vor allem billigstes Humankapital.
 
Das System...arbeitet gegen das System. Ich mache BSc, MSc, MSc. Der in England nur ein Jahr, aber was solls. Stupts mich in die gewollte Richtung und danach sollte ich keine Probleme bei der Jobsuche habe! :)
 
Eigentlich ist das System so gedacht.
Bachelor - > Berufserfahrung - > Master.

Das Problem hierbei ist aber auch, dass das echt schlecht "ins Leben passt", wenn man es so nennen will. Bachelor -> Student mit Unistress und wenig Geld. Arbeiten -> Jippi, gesetzlicher geregelter Urlaub, mehr Geld etc. Und dann zurück in den Stress? Mögl. wieder Wohnungsgröße halbieren etc.?

Da haben viele auch einfach keinen Bock drauf und würden dann eher gar keinen Master mehr machen, der aber, zumindest für manche Berufe, doch dringend nötig ist. Deshalb hängen viele den einfach direkt an den Bachelor.

Und ich finde es ehrlich gesagt auch völlig egal, ob ich jetzt dazwischen Berufserfahrung sammle oder erst danach. Irgendwann fange ich halt mal bei 0 an, da lässt sich nichts dran rütteln. Niemand wird mit 5 Jahren Berufserfahrung geboren.
 
Und ich finde es ehrlich gesagt auch völlig egal, ob ich jetzt dazwischen Berufserfahrung sammle oder erst danach. Irgendwann fange ich halt mal bei 0 an, da lässt sich nichts dran rütteln. Niemand wird mit 5 Jahren Berufserfahrung geboren.
Danke, das will Hardwarekäufer zwanghaft nicht verstehen
 
Und ich finde es ehrlich gesagt auch völlig egal, ob ich jetzt dazwischen Berufserfahrung sammle oder erst danach. Irgendwann fange ich halt mal bei 0 an, da lässt sich nichts dran rütteln. Niemand wird mit 5 Jahren Berufserfahrung geboren.

Das ist der Punkt! Ich gucke momentan auch vermehrt Stellenanzeigen durch und es gibt viel zu viele, bei denen, überspitzt gesagt, die Kernaussage ist "Maximal 23 Jahre, Masterabsolvent und 3 Jahre Berufserfahrung!". :stupid:
 
Ich werde meinen Bachelor frühstens mit 26 haben. Berufserfahrung im Personaler-Sinne habe ich dann auch nicht. Allerdings Abitur, meinem Land "gedient", eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine Werkstudententätigkeit während des Studiums.
 
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