Aber Er konnte damit rein garnichts anfangen. Sowohl mit dem Begriff der linearen Regression, Funktionsanalyse, Quadratmittelapproximation, Standardabweichung, R² als auch mit Kovarianzmatrix, Standardabweichung und RMS konnte er überhaupt nichts anfangen geschweige denn mit Comission- und Omissionfehler. Er ist jetzt 1 Jahr dabei und hatte 2 Mathe Kurse.
Kann das sein?! Was haltet ihr davon? Ein "Studium" ganz ohne mathematische Modellierung, ganz ohne Fehlerberechnung, kein Plan von Funktionen und Matrizen.
Ich bin jetzt Physiker im ersten Mastersemester und kann mit der Hälfte der Begriffe nix anfangen. Nach 4 Semestern Mathe + einem Modul Datenverarbeitung. In Mathe macht man ja nicht notwendigerweise Statistik (in dieser Angewandten Form ja fast schon Rechnen und nicht mehr Mathe). Ich hab wenig Statistik direkt in Mathe gehabt, dafür multidimensionale Analysis, Funktionalanalysis, Lebesgue Maßtheorie und einiges mehr an hässlichem Kram.
In Mathe habe ich wie gesagt von deinen Begriffen kaum etwas gelernt, da wurden uns erstmal Sigma-Algebren an den Kopf geworfen, Zufallszahlen, Kovarianz kam mal vorbei, Erwartungswert und Varianz. War bei uns allerdings in Mathe ein eher kleiner Bereich (und Physiker brauchen Statistik auch nicht zu knapp).
Auswertungsmäßig kam das in Datenverarbeitung (2. Semester) dann mehr. Allerdings sagte mir Regression bis vor ein paar Wochen auch nix - bei uns hieß das "fitten" oder "anpassen", ich versteh auch nicht, weshalb man das Regression nennt. Aber egal.
Letztlich kenne ich Quadratmittelapproximation, R², Comission- und Omissionsfehler und Funktionsanalyse auch nicht (zumindest nicht unter dem Namen). Und z.B. Funktionsanalyse ist halt irgendwie auch ziemlich nichtssagend. Wenn ich das Google bekomme ich erstmal eine Menge Ergebnisse zu einer Untersuchung beim Zahnarzt, in meinem Kopf springt es dann zu Funktionalanalysis mit Hilberträumen und co., aber das wirds wohl auch nicht sein.
Er konnte sich auch überhaupt nicht ausmalen für was man sowas im BWL-Studium und später im Job braucht.
Naja, als BWLer wird man wohl eher weniger täglich mit Kovarianzmatrizen rumrechnen. Eher bekommt man die Daten und muss zumindest wissen, was ein Fehler und eine Korrelation bedeuten.