Die haben punktuell inzwischen begriffen, wie man dem Hochwasser begegnet. Sicher nicht mit einer Pflichtversicherung.
Das liegt aber auch daran, dass die im Meer wohnen. (und das mein ich genau so, wie es geschrieben ist)
Die haben also gar keine andere Chance als "Hochwasser" (das fängt bei denen schon bei erhöhtem Pegel an) ernst zu nehmen.
Die Holländer haben aber auch zum Beispiel keine Berge, zumindest habe ich da nichts Ernsthaftes wahrgenommen. D.h. auch, dass Hochwasser bei denen ganz anders induziert wird.
Das ist auch nichts mit "inzwischen", das machen die seit Jahrzehnten, einfach weil es schon "immer" mussten.
Das ist aber in Deutschland anders. Mal von den Ostfriesen ab, mag zwar ein Großteil Deutschlands von 100tausenden Jahren mal Meer gewesen sein (ja selbst die Alpen), allerdings ist das schon lange Geschichte.
Hochwasser in der Form waren extreme Ausnahmen.
Selbst Jahrzehnte von begradigten Flüssen haben das nicht merklich spüren lassen. (wenngleich extreme Hochwasser deutlich längere Zyklen fahren)
Dem begegnet man zwar, in dem man Flüsse wieder zu Urflüssen macht, nur geht das halt nicht mehr überall und ist an sich mit sehr viel Aufwand und Zeit verbunden.
Gepaart mit dem Umstand, dass Bauland ausgewiesen wurde, ohne dass man mal so 500 Jahre zurückgeht und in irgendwelchen alten Schriften schaut, sorgt halt für dieses Ausmaß.
Wir haben Berge und Täler, tausende Flüsse/Bäche usw. . Das macht einen wirksamen Hochwasserschutz schwer.
Es braucht an der Stelle etliche, sehr komplexe Simulationen um Hochwasser vorauszusagen und darauf aufbauend einen Empfehlung für einen Schutz zu geben.
Am Ende ist es aber auch so, dass die paar extreme Hochwasser, die man alle paar Jahre mal hatte, sich jetzt häufen, einfach aufgrund des Klimas.
Dem muss man natürlich begegnen, das kostet aber erstmal Zeit und dann Geld. Und am Ende wird es auch so sein, dass man da, wo der Fluss aus den Bergen kommt und dann mitten durch ein Dorf geht, man ggf. auch nichts machen kann, außer, dass man das Dorf halt abreißt.
Und zusätzlich ist es so, dass Hochwasserschutz auch entsprechender Wartung bedarf. Irgendwann mal nen paar LKW Erde aufgetürmt und nen Schild "Damm" draufgestellt, ist noch lange kein Garant für einen wirksamen Hochwasserschutz. Diese Dämme leben, da nisten sich Tiere und Co ein.
Das allein sind schon Instandhaltungskosten. Von irgendwelchen Neubauten oder Generalerneuerungen noch gar nicht gesprochen.
Am Ende muss man das wollen und DAS bedeutet Jahrzehnte an Arbeit und Abermilliarden dafür. Und dennoch ist es am Ende eine Kalkulation, lohnt es sich ein Darf für 500mio zu schützen oder es einfach absaufen zu lassen, so hart es klingt. -> man kann nicht alle schützen, an der ein oder anderen Stelle müssen Siedlungen dann halt auch weichen, wenn nicht von Menschenhand, dann von Mutter Natur
(Das Begradigen von Flüssen vor vielen Jahrzehnten diente ja genau dem Hochwasserschutz, mit dem Unterschied, dass man für lokal fruchtbares Land das Problem an andere Stelle verlagert hat. D.h. Wasser braucht seinen Platz, da helfen Dämme und Schutzwände in dem Sinne nichts. Es gibt also am Ende garkeinen wirklichen Hochwasserschutz. Es gibt nur Wasserumleitung und dann Auslaufflächen. Doof nur, wenn da entweder Bauer Anton sein Feld hat oder da nen Dorf oder ne Autobahn steht.)