Wenn man gelernt hat Gefühle auszuschalten, brauch man sich nicht rein zusteigern ^^ Inwiefern sollte ich Kopfkino haben deiner Meinung nach?
Nur ein allgemeiner Ratschlag - kann man einfach nicht oft genug sagen
Beide Texte gehen in die gleiche Richtung, auf dem Blog gibt's noch mehr davon. Und je mehr ich gelesen habe desto weniger will ich weiter lesen. Nicht weil das weh tut, nicht weil ich nicht der grundsätzlichen Message zustimmen würde.
Erstmal stimme ich dem "wir" nicht zu. Wir schließt mich in die gleiche Gruppe wie die Autorin, in das selbe Lebensgefühl mit ein. Das teile ich aber nicht. Ich hatte auch nie das Bedürfnis nach jemandem der "mich glücklich macht" geschweige denn, dass ich mich über andere Stelle oder das Gefühl habe besser zu sein. Ich habe eine starke Aversion gegen Leute mit elitärem Denken und Gehabe. Mein Problem mit den Texten ist:
Und genau das ist das Problem dabei, denn alle denken von sich, sie sind besser als ihr Gegenüber.
Aber genau in diesem Ton ist dieser Text geschrieben. Von vorne bis hinten. Es ist von vorne bis hinten der Text an die Freundin, den man ihr nicht gesagt hat, weil man lieber JA! und Toll! oder die Milde Variante "du machst das schon" mitgegeben hat. Stattdessen richtet man ihn an die Welt in der Hoffnung, dass das ungesagte dann geschrieben jemandem zur Erleuchtung führt.
Wenn ich dran denke, dass ich mich vor zwei Jahren öfters unter Leuten befunden habe, deren vorgebliche Lebenseinstellung genau das war, dann denk ich mir nur eins: Leute seid mal Ehrlich zu euch selbst und handelt so wie ihr es schreibt. Viele dieser Texte werden von Leuten geschrieben, deren Denken-Reden-Handeln nicht konsistent ist. Kritisches Denken wird praktiziert, vielleicht darüber geredet, aber nur wenn die richtigen Leute dazu da sind, ansonsten passt man sich halt der Mehrheitsmeinung an. Zum Handeln nach den eigenen Gedanken kommt's gar nicht mehr. Oder man handelt wie alle Anderen, denkt aber gar nicht über die Beweggründe nach. Es ist immer die eigene Generation, an die Appelliert wird, ohne selbst einen Schritt aus der eigenen Hipsterwelt zu machen.
Die stetige Selbstgewissheit "wir sind die Guten!" gehört abgeschafft. Diesen Orden muss man sich erst verdienen. Wenn ich mir ansehe wie einige in meiner Umgebung mit ihren PartnerInnen umgehen, dann kann ich das diese Gewissheit schlecht nachvollziehen. Das hat dann nichts damit zu tun, ob jemand anderes schuld ist bzw. verantwortlich ist, man selbst oder ob der Partner einen glücklich machen sollte oder ob das Glück doch aus einem selbst heraus kommt.
Ich hatte das schon gepostet; Ich habe einen Kollegen und einen Kumpel, beide verheiratet und mit der jeweiligen Frau seit der Schulzeit zusammen gefragt was das Geheimis für eine stabile Langzeitbeziehung sei und beide meinten "keine überzogenen Erwartungen". Das ist es schon. Ich würde noch hinzufügen: Die schiere Bereitschaft zum Commitment, sich festzulegen.
Dafür muss man keine Aufsätze über "Generation Y", eine Abhandlung über die Geschichte des Feminismus oder sonstigen Kruscht schreiben. Es ist einfach so: Die Zeiten mögen sich geändert haben, sie sind freier denn je und niemand schränkt einen ein. Damit sind Langzeitbeziehungen aber nicht automatisch "Schnee von gestern" oder ähnliches weil irgendjemand irgendwas schreibt von wegen dass irgendwas jetzt modern wäre. Das sind auch nur Menschen, die wissen auch nicht mehr und Artikel sind längst keine Gesetze. Aber weder die Beziehung noch irgendwelche Seitensprünge/fremdgehen kommen von selbst.