Hm, interessant das mal von dieser Seite zu hören.
Also wenn du (bzw. ihr) verwirrt von dem seid, was ich schrieb, dann verstehe ich das. Ich kann euch nicht die Freundschaft einfach so zusammenfassen, ich habe einfach ein paar Zitate genommen die so vielleicht auch gar nicht unbedingt in den Zusammenhang passten. Dass ich ihre Kinder großziehe ist krass, das wird sicher nicht passieren und sie sagte das auch nur im Scherz. Ich wollte damit aber sagen, dass ich ihr das bis zu einem gewissen Punkt auch zutraue. Patenonkel werde ich ja und wenn sie allein ihre Kinder erzieht bin ich doch völlig selbstverständlich mehr für die Kinder da, oder nicht? Ich finde, dass das recht normal wäre. Und ich glaube mehr wollte sie auch nicht damit sagen. Sie drückt das aber anders aus, sie sagt dann "du musst mich heiraten". Das ist aber genauso realitätsnah wie "Frauen gehören an den Herd". Ihre Ausdrucksweise ist manchmal sehr komisch, aber das versteht man irgendwann. Es hat damit sonst auch keiner mehr Probleme.
Das mit dem Auswandern ist so eine Sache. Das ist auch krass idealisiert, das gebe ich ja zu. Aber Fakt ist, sie hat mir einfach so mal erzählt, dass sie gerne mal auswandern würde. Das war eigentlich auch mein Plan, sie wusste davon aber nichts, daraufhin habe ich ihr einfach gesagt, dass sie mich doch mitnehmen solle. Wie das dann sein wird, keine Ahnung, ist mir aber selbst klar, dass das unrealistisch ist.
Mir hat sie erzählt, dass sie IHN heiraten will. Sobald wie möglich, im kleinen Kreis im Standesamt, ihr Freund will aber was großes, weshalb das noch dauert. So hat sie mir das gesagt. Ich sehe das halt nicht ganz so, weil sie immer mal wieder Zweifel äußert. Ich weiß das auch nicht so genau, es ist nicht so einfach darüber zu reden, weil ihr Freund halt einfach oft dabei ist. Aber ich habe vor, sie da genauer danach zu fragen. Fakt ist aber, dass ich da nicht ihre "seelische Mülltonne" bin, denn beispielsweise ihre beste Freundin kriegt das ja genauso mit und weiß auch, was Sache ist.
Ja, ich glaube, dass ihr die Freundschaft wichtig ist, weil: Zuallererst bin ich derjenige, der von dieser Freundschaft profitiert. Sie hat abseits von dem Uni-Freundeskreis noch viele andere Freunde, da sie nicht aus Frankfurt kommt. Sie hat wirklich gute Freunde und ist sowieso einfach recht normal. Bei ihr ist psychisch alles in Ordnung und sie lebt ein recht normales Leben. Von mir kann man das nicht unbedingt behaupten und sie hat mir in diesem Jahr unglaublich weitergeholfen. Wenn ich bei ihr bin, dann nur weil ich das möchte und es geht sicherlich nicht immer um sie. Es geht um uns beide und ich genieße es, endlich mal über alles reden zu können, ohne gleich verurteilt zu werden. Im letzten Semester war es so, dass wir einen sehr ähnlichen Stundenplan hatten und wir haben uns dann öfter mal bis zu 2 Stunden vor Vorlesungsbeginn getroffen, zum reden oder auch einfach nur um in der Sonne zu liegen. Wir waren auch nicht immer allein. Auf jeden Fall ist sie oft früher aufgestanden, um mich früher sehen zu können, sie muss ja auch die Stunde zur Uni fahren.
Wobei es aber auch oft oberflächlich war, sie selbst hat auch gar nicht so viel zu erzählen. Ihr dürft es auch nichtso verstehen, dass sie völlig in Panik mit mir darüber reden muss, dass sie endlich Kinder haben will. Mal geht es darum, dass sie mit sich selbst unzufrieden ist, oder dass sie Angst hat, das Studium nicht zu schaffen (sie macht wirklich sehr viel aber es kommt leider nicht so viel dabei raus) oder sie lästert auch gerne mal. Ich finde das völlig normal. Heiraten oder Kinder kriegen wurde doch eher beiläufig erwähnt. Es ist eigentlich nur so ein Fakt - sie möchte bald heiraten und Kinder kriegen, sehr viel darüber geredet haben wir nicht. Ich sage ihr halt, dass das Zeit hat und dass sie noch jung ist. Viel mehr ist es nicht.
Sie hat mir erst diese Woche zur mündlichen Prüfung einen gestickten Elch geschenkt, der total toll ist. Vor 2 Monaten hat sie mich zum Piercer gefahren (von ihr aus 50km) und mir Kamillentee und Eiswürfelformen zum kühlen geschenkt. Sie fährt auch so recht oft zu mir nach Frankfurt, was jedes mal 50km hin und zurück sind. Bin nur recht oft bei ihr weil es eben im Semesterticket dabei ist und ihr Benzin Geld kostet.
Ich finde das alles so gar nicht eigennützig.
Es läuft darauf hinaus, dass sie genauso für mich da ist wie ich für sie. Das hält sich die Waage.
Ich vergeude hier weder Zeit noch Kraft, das kann ich dir versprechen.