Gesammelte Eindruecke in Kurzform der letzten Zeit:
Das Boot (Director's Cut):
Der wohl beste und grossartigste Film, der jemals aus deutschen Landen kam... man kann nicht anders als mitzufiebern.
Klaus Wennemann als leitender Ingenieur ist fuer mich der Inbegriff der Selbstaufgabe bis zur Erschoepfung, um die Maschinen der U96 in einem Wettlauf gegen die Zeit wieder flott zu kriegen... man vergisst vollkommen, "nur" einen Film zu sehen.
Zum Toeten freigegeben:
Damals als Stevie noch rank und schlank war, sein Kampf gegen Mumbo Jumbo Voodoo Raas Bumboklaat Drogendealer Jamaikaner toppt in Sachen "Jetzt gibbet aber auf die 12, duuuu!" Entertainment so ziemlich alles - so derb-lustig-bloede hab' ich bei seinen Filmen sonst nie mehr was zu lachen gehabt.
Terminator 2 (Director's Cut):
Ich kann mir nicht helfen, aber wenn es eine Rolle gibt, die man mit der nun auch nicht mehr taufrischen steirischen Eiche assoziert, dann ist es die Model T-800 Series 101 Cyberdyne Systems Infiltration Unit aka Terminator.
Die Endszenen sind auch nach 20 Jahren immer noch ein Lehrstueck in Sachen Filmkulmination.
Arnie is God.
Vier Faeuste fuer ein Halleluja:
"Mach schon Platz, ich bin der Landvogt!"
Auch wenn das Kultpruegelduo am Ende ihrer einmaligen Karriere ziemlich abflachte, hier, bei ihrem Durchbruch, stimmt einfach alles.
Einer der wenigen Filme, wo mir auch nur die Dt. Synchro ins Haus kommt.
Mad Max 2:
Die wahrscheinlich beste Autovehikelverfolgungsszene aller Zeiten... roh, ungeschliffen und, in Ermangelung von CGI, immer noch die Messlatte fuer wahnwitziges Stuntwork deluxe.
Ueber Mel Gibson muss man eh keine Worte mehr verlieren.
Roger Rabbit:
Einfach nur astrein - fuer mich immer noch der Hoehepunkt in Sachen Realfilm in Kombination mit Animation.
Ausgeloescht:
80er Jahre MACHO Kino in Reinkultur. Nick Nolte, Powers Boothe, Michael Ironside... nuff said!
Ach, wie war dies schoen als man noch richtige Bloodpacks verwendete... und nicht diesen unsaeglichen CGI Mist fuer Ein- und Austrittswunden.
Der mit dem Wolf tanzt (Director's Cut):
Ein zeitloser Klassiker, der eigentlich alles beinhaltet und anspricht, was uns Menschen auszeichnet... wovon wir traeumen und uns nach sehnen... allein schon die behutsam aufgebaute Liebesbeziehung zwischen Kevin Costner als Leutnant John J. Dunbar und Mary McDonnell als traumatisierte Weisse "Steht-mit-einer-Faust" unter den Lakota gehoert mit zu den seltsam schoensten, die ich jemals auf der Leinwand erblickte...
Ein ganz grossartiger Film, der aber, bei aller Poesie, insbesondere seiner monumentalen Bilder, auch nicht die Schattenseiten der Barbarei gegen die Ureinwohner vergisst.
Alien (Director's Cut):
"Im Weltraum hoert dich niemand schreien."
Wenn man die Szene mit dem "Space Jockey" zum ersten Mal sieht, kann es einfach nichts anderes als unglaeubige Faszination geben... ich glaube, ich war 11 oder so (?) als ich "Alien" zum ersten Mal sah - und H. R. Gigers Alptraumkreatur gehoert mMn immer noch unangefochten zu den faszinierendsten Monstern aller Zeiten, auch ueber 30 Jahre nachdem es eine ganz unvorbereitete Generation in die Kinosessel vor Furcht drueckte...
Blood And Bone:
Ja, ich weiss, B-Kino fuer Kaputte und Zurueckgebliebene, aber egal!
Michael Jai White ist einfach nur die Coolness in Person... und jeder der sich ein bisschen auskennt, muss einfach mit der Zunge schnalzen, wenn man sieht welche Koerperbeherrschung er trotz seines massiven Bodys auf der Pfanne hat...
Green Berets:
Ich weiss, ich bin doof, aber ich kann nichts dafuer - ich mag John Wayne einfach total!
Ja, es ist ein widerwaertig reaktionaerer AMERICA THE BEAUTIFUL Armeewerbefilm, but what the heck? I FUCKIN' LIKE IT!
Cleopatra (1963):
Der Einzug von Cleopatra in Rom ist und bleibt einfach nur Gigantomanie in Reinkultur!
Blu-ray und riesiger Flachbildschirm sind PFLICHT!
Die Todeskralle schlaegt wieder zu:
Die Ausstrahlung von Bruce Lee ist und bleibt einfach unvergleichlich. Der Final Fight im Kolosseum gegen den blutjungen Chuck Norris ein Meilenstein. Dazu die endgeile Anfangscredits Mucke. Bruces bester Film.
Rocky:
Man kann nicht anders, ob man sich dagegen wehrt oder nicht, man hat Sly als etwas einfach gestrickten, aber mit dem Herzen auf dem rechten Fleck gesegneten Selfmade-Boxer einfach nur gerne! Mein Vadder!
Dieser Streifen bedeutet mir viel, denn er motiviert einen ungemein, egal wie abgedroschen sich dies anhoeren mag.
Beinhaltet zudem den schoensten Filmkuss aller Zeiten.
The Wild Bunch (Director's Cut):
William Holden als Pike Bishop, Anfuehrer einer Bande von Gestrauchelten, die mit dem "neuen Westen" nicht mehr zurecht kommen, ist einfach nur eine Instanz fuer sich... der, neben Clint Eastwoods "Erbarmungslos", definitive Abgesang auf den "glorreichen, wilden Westen".
Ich kann mir nicht helfen, auch nach ueber 40 Jahren sucht der unvergleichliche Zeitlupenstil von Sam Packinpah immer noch seinesgleichen... fuer mich kommen da als Kronprinzen nur John Woo und Walter Hil heran - zum Glueck beide auf ihre ganz eigene Art.
Einer flog ueber das Kuckucksnest:
Jack Nicholson ist einfach nur grandios... und Will Sampson (ein Mann wie ein Baum, wortwoertlich!) als schweigsamer Indianer "Chief" der McMurphy in einem Akt voller Nachstenliebe erloest und im wahrsten Sinne des Wortes ein unmenschliches System von innen heraus in einer unfassbar gefilmten Szene zerschmettert...
Always brings tears to my jaded heart.
Traenen der Sonne (Theatrical Cut):
Man koennte ihn auch ohne Zweifel als "Die Wildgaense kommen" betiteln, nur eben fuer eine neue Generation... wieder muss ein kleiner Trupp - hier Bruce Willis als Anfuehrer eines Navy Seals Trupps - der in einem afrikanischen Buergerkriegsgebiet erst widerwillig, aber spaeter doch ueberzeugt, ein ganzes Doerfchen in einer Himmelfahrtskommandoaktion ueber die rettende Grenze bringen...
Der Film hat einige echt derbe Momente... ihr wisst schon, Macheten ergeben haessliche Wunden und dann noch eine uebel zugerichte, schwangere Dorfbewohnerin - mich schockt nicht viel, und ich weiss, die Realitaet ist noch viel grausamer, aber solche Szenen hauen einen einfach nur zurueck...
Nichtsdestotrotz ist Bruce Willis einfach vollkommen zurecht ein "Leading Man", das Frontschwein nimmt man ihm einfach von der ersten Minute an ab... und, wie schon gesagt, beim Endspurt ueber die rettende Grenze, im Nacken eine ganze Kompanie, die kein Erbarmen zeigt, kann zumindest ich nicht anders, als richtig angespannt zu sein... jeder, der auf der Strecke bleibt, zieht einen herunter... und wenn Bruce und der Rest seiner zusammengeschrumpften Truppe dann mit letzter, fast uebermenschlicher Anstrengung sich selbst und die Zivilisten gerettet haben, macht sich selige Erleichterung breit...
Schoen auch, wie die Charaktere nicht vollkommen einseitig plakativ dargestellt werden, sondern insbesondere bei Willis diese Zerrissenheit aus Befehlsausfuehrung und Mitmenschlichkeit genuegend nachvollziehbar herausgearbeitet worden ist.
Funktioniert nicht nur auf der Krachbummschiene.
True Romance:
"I like you, Clarence. Always have. Always will."
Mehr muss man nicht sagen.
Million Dollar Baby:
Clint Eastwood als knurriger, aber herzensguter Box Trainer, der einem Maedchen aus der Unterschicht (scheiss Bezeichnung, ja) die Chance ihres Lebens gibt... der Mann ist einfach eine Granate, der wird nicht schlechter mit den Jahren, sondern immer besser... und wenn man ein Faible fuer diese, ich denke wirklich, ur-amerikanischen "You can have it all if you're ready to take the first step" Filme hat, dann fuehrt hieran kein Weg vorbei.
Hillary Swank mag keine klassische Hollywood Schoenheit sein, aber dies ist hier vollkommen unbedeutend, denn sie ist der Inbegriff einer Kaempferin. Im Leben wie im Ring.
Eigentlich ist es wie bei Rocky, es geht nicht um die Kaempfe im Ring, es geht darum, wie man seinen Mann/seine Frau steht. Einstecken, aber nicht zurueck stecken. Weiter machen, obwohl man nicht mehr kann, nur noch angetrieben vom Willen nicht mehr bemitleidet und verachtet zu werden, nur weil man nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht...
In diesem Sinne: My darling, my blood!
Starship Troopers:
"Man the harpoons!" "Incoming!" "Fire at will!"
Damn, der Film ist und bleibt eine Granate, selbst 15 Jahre nach seiner Entstehung - bitte tunlichst nur im Originalton anschauen, da die Dt. Synchro mal wieder alles zu verfaelschen sucht.
Conan - Der Barbar (Director's Cut):
"Between the time when the oceans drank Atlantis, and the rise of the sons of Aryas, there was an age undreamed of. And onto this, Conan, destined to wear the jewelled crown of Aquilonia upon a troubled brow. It is I, his chronicler, who alone can tell thee of his saga. Let me tell you of the days of high adventure!"
Goettlich. Keine Diskussion.
Apocalypto:
Rambo auf Ethnoart - I fuckin' like it!
Pat Garrett jagt Billy the Kid:
Niemand verstand es so gut, den edlen Western so von grundauf zu demolieren, ihn aber gleichzeitig auch so poetisch zu verehren wie Enfant terrible Sam Peckinpah.
Hier ist Sterben ein Ritual. Und der Tod die Erloesung.
Und ein Schweigen aus mueden Augen oft alles, was gesagt werden muss.
RoboCop (Director's Cut):
Wenn RoboCop einfach eine Stahltuer einschlaegt und dann mit minimalistischen Bewegungen aus der Huefte heraus die ganzen Goons brachialst zersiebt - ich sage nur Lagerhalle - dann kommen einem auch 25 Jahre spaeter noch die Traenen der Ergriffenheit ob des heruntergebrochenen Existenzialismus, in welchem sich die innere Zerrissenheit der Antagonisten nach aussen kehrt!