Dame, König, As, Spion (6,5/10)
Als ich am Anfang sah dass es, wenn auch nur zum Teil eine französische Produktion ist war ich zugegebenermaßen etwas voreingenommen. Die meisten französichen Filme enthalten einen Stil dem ich absolut nichts abgewinnen kann. Ich musste meine Meinung aber innerhalb weniger Minuten korrigieren. Was man hier vorgesetzt bekommt ist ein Spionagefilm alter Schule. Und damit meine ich nicht irgendeinen neumodischen Hollywood-James-Bond Klimbim mit vielen Explosionen sondern einen Film der erst einmal viel Verwirrung und Undurchsichtigkeit auffährt um den Zuschauer mit eigenen Vermutungen in eine Falle zu locken.
Schauspielerisch perfekt besetzt nimmt der Film erst langsam Fahrt auf, ist aber auch bewusst so gemacht. Das Szenario, sowohl inhaltlich als auch die Kulissen wirken absolut glaubwürdig, der Film wirkt auch optisch so als wäre er in den frühen 70er Jahren entstanden und wäre er damals gelaufen hätte er sich perfekt eingefügt. Ich muss gestehen dass ich stellenweise sowohl mit den ganzen Agenten-Spitznamen als auch den Rückblendungen und Handlungen etwas überfordert war. Es ist halt sehr ungewohnt nach gefühlt 1000 Filmen bei denen man das Hirn vorne an der Kinokasse abgibt etwas politisch sehr anspruchsvolles vorgesetzt zu bekommen und auch permanent konzentriert bleiben muss um der Handlung zu folgen.
Ein Film für alle die diesen Stil wie etwa Die drei Tage des Condor oder etwas Ähnliches lieben. Als Politfilm würde ich die Punktebewertung gerne noch höher setzen, hier wäre ne 8/10 sicherlich keine verkehrte Wahl, insgesamt ist es aber halt ein Film den man zwar sehr gut schauen kann, aber der für mich in der Form halt schon öfters mal dagewesen ist und auch kein Meilenstein in der Filmgeschichte ist. Dennoch, für alle die das Genre mögen eine absolute Empfehlung.