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HTC U Ultra im Test (Update) - Kamera

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Die wilden Zeiten sind vorbei. Nach den Experimenten mit der Hauptkamera in den vergangenen Jahren zeigt HTC nun Beständigkeit und setzt wie schon im HTC 10 auf eine traditionelle Lösung.

Tatsächlich kommt im U Ultra fast die gleiche Hardware zum Einsatz. Erneut gibt es einen Sensor mit 12 Megapixeln und einer Pixel-Kantenlänge von 1,55 Mikrometern, erneut wird die Lichtstärke mit f/1.8 angegeben. Ebenfalls wieder mit dabei sind ein optischer Bildstabilisator und ein zweifarbiger LED-Blitz. Neu ist hingegen das Fokussieren mittels Phasenvergleich (PDAF), was den Laser-Fokus unterstützt.

Auf der Front kommt ein Sensor mit 16 Megapixeln zum Einsatz, die Blende wird mit f/2.0 angegeben. Als Besonderheit wird für den der UltraPixel-Modus genannt. Damit lassen sich je vier Pixel zu einem zusammenfassen, was einerseits in einer Reduzierung der Auflösung auf 4 Megapixel resultiert, anderseits aber auch das Rauschverhalten verbessern soll. In der Praxis ist letzteres tatsächlich der Fall. Jenseits von optimalen Lichtverhältnissen wirken Selfies im UltraPixel-Modus deutlich rauschärmer, aber auch schärfer. Aber auch bei normaler Einstellung überzeugt die Frontkamera, Details und Farben werden gut festgehalten, lediglich zu den Rändern hin wäre etwas mehr Schärfe wünschenswert.

Nicht ganz so eindeutig fällt die Bewertung der Hauptkamera aus. Bei bewölktem Himmel neigt die Kamera dazu, feine Helligkeitsunterschiede und Details zu verschlucken, hier hilft wie schon beim HTC 10 der Wechsel in den Pro-Modus zumindest ein wenig - auch, um die Belichtungszeit nach oben zu korrigieren. Mit etwas stärkeren Kontrasten gibt es bei solchen Lichtverhältnissen hingegen keine Probleme, hier wird eine sehr hohe Abbildungsleistung erzielt. Sehr viel besser schneidet die Kamera bei guten Lichtverhältnissen, hier stimmen sowohl Farben, Details als auch Schärfe. Der Autofokus arbeitet aber nicht nur dann sehr schnell. Leichte Probleme traten im Test aber bei Makro-Aufnahmen auf. Denn nicht immer wurde dann das gewünschte Objekt fokussiert, was oftmals in unscharfen Aufnahmen resultierte.

Aber auch hier gilt: Im Pro-Modus sind bessere Ergebnisse möglich. Der sollte, wenn möglich, überwiegend genutzt werden, erlaubt er doch den schnellen Zugriff auf die wichtigsten Parameter inklusive einer Live-Vorschau und der Möglichkeit, Aufnahme im RAW-Format zu sichern. Weniger geübten Nutzern stellt HTC auch im Pro-Modus drei Voreinstellungen - Makro, Sport, Nacht - zur Verfügung, die leicht modifiziert werden können.

Für Video-Aufnahmen gelten zunächst die gleichen Schwächen und Stärken, es kommen aber noch einige Minuspunkte hinzu. So wollte das U Ultra im 4K-Modus bei sehr schlechten Lichtverhältnissen partout nicht mit mehr als 16 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, in allen anderen Fällen waren es die üblichen 30 Bilder pro Sekunde. Darüber hinaus stört, dass derart hochauflösende Clips eine maximale Länge nur von sechs Minuten haben können, danach wird die Aufzeichnung gestoppt. Und zu guter Letzt bietet HTC bei Zeitraffer- und Zeitlupen-Aufnahmen weniger als so mancher Konkurrent. In beiden Modi steht lediglich die kleine HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) zur Verfügung, zudem sind nicht mehr als 30, bzw. 120 Bilder pro Sekunde möglich.

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Es gibt aber auch einen Pluspunkt. Auf Wunsch arbeiten die insgesamt vier über das Gehäuse verteilten Mikrofone im Team, um die Umgebungsgeräusch räumlich besser festhalten zu können. Das gelang im Test gut.

Die Kamera-App wirkt zunächst übersichtlich gestaltet, was den Einstieg erleichtert. Früh stört jedoch, dass beispielsweise Auflösungen umständlich ausgewählt werden müssen und am Ende tatsächlich weniger Optionen als bei den direkten Mitbewerbern zur Verfügung stehen - vom Pro-Modus einmal abgesehen. Ein vergleichsweise kleiner Kritikpunkt betrifft den HDR-Modus. Der arbeitet zwar automatisch und auch schnell, ob dieser genutzt wurde oder nicht, erfährt man jedoch erst nach der Aufnahme.

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