TEST

OnePlus 7 Pro im Hands-on

Premium-Dreiklang aus Performance, Display und Kamera

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Erstmalig bringt OnePlus zwei Smartphones auf einmal auf den Markt: Neben dem OnePlus 7 gibt es auch ein OnePlus 7 Pro. Im Test klären wir, was dieses Premiummodell auszeichnet und ob es den Top-Smartphones der Konkurrenz gefährlich werden kann. 

OnePlus ist aus mehreren Gründen ein besonderer Smartphone-Hersteller. Das chinesische Unternehmen betont die große Bedeutung seiner Community, hat die ersten Modelle nur mit personalisierten Einladungen verkauft und bisher darauf verzichtet, eine breitere Modellpalette aufzubauen. Es gab bisher immer nur ein aktuelles Modell - zuletzt das OnePlus 6T. Der direkte Nachfolger wird nun das OnePlus 7. Doch diesmal gibt es zusätzlich ein "One More Thing": Das OnePlus 7 Pro.

OnePlus erklärt dieses Über-High-End-Modell damit, dass sich viele OnePlus-Kunden mehr als nur ein reguläres High-End-Modell wünschen würden. Unabhängig davon wird ein wachsender Smartphone-Anbieter früher oder später eine breitere Produktpalette anbieten müssen. Während mancher Konkurrent seinem Top-Modell eine günstigere Alternative zur Seite stellt (so zuletzt Google mit dem Pixel 3a), geht OnePlus einfach den anderen Weg. 

Im Kern haben OnePlus 7 und OnePlus 7 Pro viele Gemeinsamkeiten. OnePlus spendiert beiden Qualcomms aktuelles High-End-SoC Snapdragon 855. Die Leistung sollte damit schon einmal auf dem Niveau anderer High-End-Modelle liegen. Der Wechsel vom Speicherstandard UFS 2.1 auf UFS 3.0 steigert die Datenübertragungsgeschwindigkeit und soll vor allem Ladezeiten reduzieren. Beim OnePlus 7 Pro werden außerdem bis zu 12 GB an Arbeitsspeicher verbaut. 

Bei Display und bei den Kameras kann sich das größere Pro-Modell deutlich vom Standardmodell absetzen. Sein gewölbtes 6,67-Zoll-Display nimmt fast die gesamte Frontfläche ein. Noch nicht einmal eine Frontkamera macht ihm den Platz streitig - denn die wird nur bei Bedarf ausgefahren. Das Fluid-AMOLED-Display löst extrem hoch auf und erreicht so eine Pixeldichte von 516 ppi. Die Bildwiederholrate steigt auf 90 Hz. Noch vor dem Launch hatte OnePlus mitgeteilt, dass dieses Display im DisplayMate-Labor die Bestwertung A+ erreichen konnte - eine Wertung, die bisher nur wenigen Smartphones wie dem Samsung Galaxy S10 vergönnt war. Die ausfahrbare Frontkamera ist allein schon bemerkenswert. Doch die Kameras auf der Rückseite sollen ebenso zu den Stärken des OnePlus 7 Pro gehören. Anstelle einer einzelnen Kamera gibt es gleich drei Stück. So kann OnePlus den Brennweitenbereich von 17 bis 78 mm (kleinbildäquivalent) abdecken und für deutlich mehr Flexilität sorgen. 

OnePlus nutzt also allemal vielversprechende Zutaten für sein erstes Pro-Modell. Der Preis variiert je nach Ausstattung, wird aber selbst für die Einsteigerkonfiguration mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher (nur in Mirror Gray) bei 709 Euro liegen. 8 GB RAM und 256 GB Speicher (Mirror Gray, Nebula Blue oder Almond) soll es für 759 Euro geben. Die Top-Ausstattung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher (ausschließlich in Nebula Blue) schlägt schließlich mit 829 Euro zu Buche. Die meisten Varianten werden ab 21. Mai verkauft werden. OnePlus bleibt zwar bei allen Varianten deutlich unter der 1.000-Euro-Marke, dehnt das eigene Preisgefüge aber doch deutlich aus. 

Das reguläre OnePlus 7 wird ab Juni deutlich günstiger verkauft: Die Variante mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher kostet dann 559 Euro. Gegenüber der Einstiegsvariante vom OnePlus 6T steigt die UVP damit um 10 Euro. Für 8 GB RAM und 256 GB Speicher werden 609 Euro angesetzt. Zusätzlich bietet OnePlus optionales Zubehör an, das wir zum Teil im Test direkt vorstellen können. Dazu gehören Cover, KFZ-Ladeadapter und die neuen In-Ear Kopfhörer Bullets Wireless 2 (UVP: 99 Euro).