TEST

OnePlus 7 Pro im Hands-on

Premium-Dreiklang aus Performance, Display und Kamera - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

OnePlus gibt sich nicht mehr damit zufrieden, reguläre High-End-Smartphones mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Das OnePlus 7 Pro soll mehr bieten als ein leistungsstarkes SoC und eine solide Ausstattung - und damit auch das Geschwistermodell OnePlus 7 übertrumpfen. Gleichzeitig zieht als Leuchtturm-Modell auch noch mehr Aufmerksamkeit auf OnePlus. 

Und dabei ist das Pro-Modell schon äußerlich auffällig. Das nahezu rahmenlose, aber trotzdem notch- und lochlose Display unterscheidet es deutlich von den Top-Modellen anderer Branchengrößen. Dieses Flouid AMOLED-Display ist aber nicht nur wegen dem hervorragenden Verhältnis zwischen Geräte- und Displaygröße ein Hingucker. Auch Auflösung, Pixeldichte und (subjektiv) Darstellungsqualität können absolut überzeugen. Eine Bildwiederholrate von über 60 Hz kannte man bisher vor allem von Gaming-Smartphones, steht aber auch dem OnePlus-Modell gut. Zumal es mit seinem leistungsstarken Snapdragon 855 allemal genug Leistung für anspruchsvolle Mobilspiele bereitstellt. Das SoC ist allerdings der Bereich, in dem sich OnePlus wenig absetzen kann. Denn Qualcomms High-End-Lösung wird in vielen aktuellen High-End-Smartphones verbaut. Mit einer RAM-Kapazität von bis zu 12 GB und UFS 3.0-Speicher setzt OnePlus aber auch im Performance-Bereich eigene Akzente. Der aktivierbare Spielmodus plus zusätzlichem Fnatic Mode stellt sicher, dass Spieler nicht gestört und die Ressourcen des Smartphones auf das aktive Spiel konzentriert werden. 

Eine flexible Kameralösung gehört in der Oberklasse schon fast zum Standard. Auch die Triple-Kamera des OnePlus 7 Pro kann beweisen, warum das so ist: Mit Hauptkamera, Ultra-Weitwinkel-Kamera und Tele-Kamera eröffnen sich Gestaltungsmöglichkeiten, die dem Smartphone-Fotografen lange verwehrt waren. Neben dem überzeugenden Dreiklang aus Performance, Display und Kamera kann das OnePlus 7 Pro aber auch mit zahlreichen Detailverbesserungen punkten. Die beschleunigte Schnellladefunktion, die optimierte Lautsprecherpositionierung, der verbesserte Fingerabdruckleser oder der stärkere Vibrationsmotor sind für sich kleine, aber in Summe doch merkliche Entwicklungsschritte.

In anderen Bereichen hat OnePlus allerdings nicht nachgelegt bzw. bleibt sich selbst treu. Auf drahtloses Laden muss genauso wie auf eine Möglichkeit zur Speichererweiterung verzichtet werden. Wer noch Kopfhörer mit Klinkenanschluss nutzt, wird über die konsequente Abkehr von der Kopfhörerbuchse nicht begeistert sein. Und vielleicht verunsichert auch manchen Nutzer, dass OnePlus sich (und seinen Kunden) die kostspielige Zertifizierung von Staub- und Wasserschutz gespart hat. Bei einem Samsung Galaxy S10(+) müssen diese Abstriche nicht gemacht werden. Das am ehesten vergleichbare Plus-Modell kam aber auch zu einem ganz anderen Preis auf den Markt: Für die Einstiegskonfiguration wurde ursprünglich eine UVP von 1.249 Euro angesetzt. Der Einstiegspreis von 709 Euro für das OnePlus 7 Pro ist im Vergleich schon deutlich attraktiver (und realistischer, wie die Preisentwicklung bei Samsung zeigt).

Insgesamt hat OnePlus mit dem 7 Pro ein Smartphone geschaffen, das vor mit dem Premium-Dreiklang aus Performance, Display und Kamera überzeugen kann. Der Aufpreis gegenüber dem Standard-7er ist zwar deutlich, aber letztlich nachvollziehbar. 

Positive Aspekte des OnePlus 7 Pro:

  • hohe Leistung, drei verschiedene RAM-Kapazitäten
  • hervorragendes Fluid AMOLED-Display reizt Gerätegröße weitgehend aus
  • Triple-Kamera-Lösung sorgt für Flexibilität
  • hohe Screen-to-Body-Ratio dank Pop-up-Kamera
  • gut verarbeitetes Gehäuse
  • Akkulaufzeit
  • Dual-Nano-SIM-Slot
  • zahlreiche Detailverbesserungen, z.B. bei Schnellladefunktion, Lautsprecherplatzierung, Fingerabdruckleser, Vibrationsmotor

Negative Aspekte des OnePlus 7 Pro:

  • Speicher nicht erweiterbar
  • keine Audio-Buchse
  • kein zertifizierter Staub-/Wasserschutz
  • kein drahtloses Laden