Die große unbekannte Größe bei den Pixel-6-Modellen ist das SoC. Google bedient sich hier erstmalig nicht einfach im Regal eines Zulieferers, sondern hat mit dem Google Tensor eine eigene Lösung entwickelt. Der CPU-Teil kombiniert zwei leistungsstarke und bis zu 2,8 GHz schnelle Cortex-X1-Kerne mit zwei Cortex-A76-Kernen (bis zu 2,25 GHz) und vier effizienten Cortex-A55-Kernen (maximal 1,8 GHz. Die TPU (Tensor Processung Unit) ist hingegen für AI- und ML-Aufgaben (Artificial Intelligence und Machine Learning) zuständig und soll damit Spracherkennung und Übersetzungen optimieren. Beim GPU-Teil nutzt Google eine ARM Mali-G78MP20 mit 20 Kernen, die als sehr leistungsstark gilt. Mit dem Titan M2 gibt es zudem einen Sicherheitskoprozessor, der für eine höhere Hardwaresicherheit sorgen soll.
Für viele Nutzer ist aber besonders wichtig, wie sich der Google Tensor in Benchmarks schlagen kann:
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Das Google-SoC sorgt für eine beachtliche Performance. Gerade das Pixel 5 mit seinem Snapdragon 765G wird in den Benchmarks völlig deklassiert. Zum Snapdragon 888 als Oberklasse-Konkurrenten kann der Google Tensor meist zumindest aufschließen. Im 3DMark Wild Life setzt sich das Pixel 6 sogar an die Spitze. Auch subjektiv fühlt es sich sehr performant an. Im Alltag macht sich der Performanceunterschied zwischen Pixel 6 und 5 aber deutlich weniger bemerkbar als in den Benchmarks.
Akkulauf- und Ladezeit
Google gibt an, dass der 4.614-mAh-Akku üblicherweise mehr als 24 Stunden Akkulaufzeit ermöglicht. Im Extrem-Energiesparmodus sollen sogar bis zu 48 Stunden möglich sein. Nach unseren Eindrücken kommt man mit einer Akkuladung im Alltag gut über den Tag. Das Streamen eines 1080p-Videos hält das Pixel 6 bei voller Displayhelligkeit für etwa 10,5 Stunden durch. Beim Pixel 5 waren es noch 12,5 Stunden.
Die meisten Nutzer werden sicher ein vorhandenes Ladegerät weiternutzen können. Dass die Entscheidung, das Pixel 6 ohne Ladegerät auszuliefern, auch ihre Tücken hat, ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen. Wir konnten in der Redaktion beispielsweise auf das Ladegerät eines Pixel 5 zurückgreifen. Das liefert aber nur 15 W und damit gerade einmal die Hälfte der Leistung, die das optionale 30-W-Ladegerät für das Pixel 6 bieten kann. Wir haben die Ladeangaben von Google deshalb auch nicht prüfen können. Demnach soll das Pixel 6 mit dem Google 30-W-USB-C-Ladegerät in 30 Minuten zu 50 Prozent aufgeladen werden. Das ist deutlich weniger ambitioniert als z.B. bei einem OnePlus 9 (von 1 auf 100 % in 29 Minuten), aber allemal eine durchaus praktische Schnellladeoption. Mit dem vorhandenen 15-W-Netzteil haben wir knapp zwei Stunden für ein vollständiges Laden des Akkus benötigt.