Multimedia
Einen der größten Kritikpunkte am ersten Nexus 7 haben Google und ASUS beseitigt. Denn die neue Generation kann nun endlich Bildschirminhalte an externe Anzeigen weiterleiten, wenn auch nur über Googles SlimPort-Format. Dabei handelt es sich um eine Alternative zum etablierten MHL-Standard, der ebenfalls über Micro-USB realisiert wird. Anders als MHL kann SlimPort aber nicht nur HDMI-Schnittstellen bedienen, sondern auch DisplayPort. Nachteile - bislang eher theoretischer Natur - gibt es aber dennoch. Denn aktuell wird maximal Full-HD unterstützt, MHL hingegen steht vor dem Sprung auf 4K. Zudem ist die Zahl der verfügbaren SlimPort-Adapter derzeit eher gering, diese bieten außerdem aktuell nur HDMI-Ausgänge. Angesichts des guten Displays sind dies aber durchaus Nachteile, die ignoriert werden können. Denn nicht nur, dass die Bildwiedergabe zu gefallen weiß, auch die Audio-Qualität konnte gesteigert werden. Das Betrachten von Filmen macht so deutlich mehr Spaß als noch beim Vorgänger. Im Vergleich mit den zahlreichen Mitbewerbern kann sich das neue Nexus 7 klar im oberen Drittel der Tabelle positionieren.
Kamera
Wenn eine Komponente des Tablets ein Stück weit enttäuschend ist, dann die rückseitig verbauten Hauptkamera. Google und ASUS haben hier auf einen Sensor mit 5 Megapixeln gesetzt, auf einen Blitz aber verzichtet; immerhin steht ein Autofokus helfend zur Seite. Während die reine Auflösung wie immer wenig bis gar nichts über die Qualität der Aufnahmen aussagt, sprechen diese aber eine sehr deutliche Sprache. Denn die Kamera hat die verschiedensten Probleme in Bezug auf Farben. So werden Pastelltöne meist viel zu schwach abgebildet, Rot hingegen häufig viel zu kräftig. Einzig grüne Flächen werden annähernd natürlich gespeichert. In der Dämmerung oder unter noch schlechteren Lichtverhältnissen kommt zudem schnell Bildrauschen hinzu, spätestens unter derartigen Bedingungen sollte das Nexus 7 nicht mehr für Fotos genutzt werden.
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Ein sehr ähnliches Bild zeichnet sich bei Videos ab. Hier steht die volle HD-Auflösung für Aufnahmen zur Verfügung, bei schnelleren Bewegungen kommen zu den bereits genannten Schwächen auch noch sehr früh Artefakte hinzu. Zu guter Letzt kann auch die Software nicht für eine bessere Note sorgen, da man auf zahlreiche Optionen, die man von Samsung- oder HTC-Androiden kennt, verzichten muss; ein Preis, den man für die Verwendung von Vanilla-Android zahlen muss. Ein Satz zur Frontkamera: Der 1,2-Megapixel-Sensor reicht für Video-Telefonate vollends aus.