TEST

EVGA Hadron Air im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Zahlt es sich für die Nutzer aus, dass nun auch noch EVGA Gehäuse anbietet? Die Frage mag etwas provokant sein, aber angesichts des kaum mehr zu überschauenden Angebots an Gehäusen hat sie doch ihre Berechtigung. Und um sie gleich zu beantworten: Ja, das Hadron Air ist eine Bereicherung für den Gehäusemarkt.

Das liegt vor allem daran, dass EVGA konsequent um Miniaturisierung bemüht ist, gleichzeitig aber die Bedürfnisse der PC-Spieler vor Augen behält. Obwohl das Gehäuse geradezu winzig ausfällt, können leistungsstarke Grafikkarten wie eine GeForce GTX 770 untergebracht werden. Bei der Auswahl des Prozessorkühlers bleibt ebenfalls ein gewisser Spielraum. Und selbst bei der Laufwerksbestückung muss man sich wenig einschränken: Immerhin können zwei Festplatten oder SSDs und ein optisches Slim Slot-in-Laufwerk montiert werden. Ermöglicht wird das alles durch einen durchdachten Innenraumaufbau, bei dem kaum ein cm³ verschenkt wird.

Deshalb hat EVGA auch auf den Einsatz eines ATX- oder SFX-Netzteils verzichtet und liefert das Hadron Air gleich mit einem flachen Servernetzteil aus. Dieses Netzteil stellt bis zu 500 Watt bereit und ist damit auch stromhungrigen Systemen gewachsen, gleichzeitig fällt die Effizienz hoch aus. Die Bedenken, die der 40-mm-Netzteillüfter auslöst, können sich je nach Nutzungsszenario bestätigen oder zerschlagen. Wer im Hadron Air ein genügsames Silentsystem unterbringt und die Gehäuse- und Komponentenlüfter herunterregelt, wird über diese Netzteilwahl nicht glücklich sein. Wenn hingegen leistungsstarke und kühlaufwändige Hardware verbaut, dürfte den Netzteillüfter kaum einmal bemerken. Zur Kühlung ist generell anzumerken, dass die Kühlleistung für ein Gehäuse dieser Größe durchaus ordentlich ist. Mit etwas Optimierungsarbeit lässt sich auch hitzige High-End-Hardware bedenkenlos im Hadron Air nutzen. Wirklich leise können die beiden vormontierten Lüfter dabei aber naturgemäß nicht zu Werke gehen, schließlich muss der Luftstrom durch den zugebauten Innenraum gelangen.

Neben der Lautstärke ist dem Gehäuse vor allem der fehlende Staubschutz anzukreiden. Trotz der zahlreichen Lufteinlässe gerade auch im Boden gibt es keine Staubfilter. Dieser Kritikpunkt wird in der Praxis allerdings etwas dadurch entschärft, dass das kleine Hadron Air nur in den seltensten Fällen auf dem Fußboden stehen wird. Zu kritisieren ist schließlich noch, dass der Innenraum trotz Window nicht durchgehend schwarz lackiert wurde.

{jphoto image=45512}

Das Hadron Air ist eine durchdachte und eigenständige Gehäusepremiere von EVGA. Wir zeichnen das Mini-Gehäuse mit Maxi-Potential deshalb mit unserem Technik-Award aus.

alles

Positive Aspekte des EVGA Hadron Air:

  • kompakt, aber geeignet für leistungsstarke Gaming-Hardware
  • solide Kühlleistung
  • effizientes und platzsparendes 500-Watt-Netzteil inklusive
  • genug Platz für SSD, HDD und optisches Laufwerk
  • Window, I/O-Panel mit USB 3.0, Schlauchdurchführungen

Negative Aspekte des EVGA Hadron Air:

  • Lüfter ungeregelt laut
  • keine Staubfilter, aber Lufteinlässe im Boden
  • Innenraum nur teilweise schwarz lackiert
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (10) VGWort