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be quiet! Dark Base 700 im Test - der flexible Premium-Midi-Tower - Fazit

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Das Dark Base 700 wurde als kleinere Alternative zu den Dark Base 900er-Modellen entwickelt. be quiet! hat aber nicht einfach nur ein bestehendes Gehäuse geschrumpft, sondern das Dark Base 700 sogar weiterentwickelt. Dadurch ist es in einigen Punkten selbst den beiden nominell höherklassigen Modellen der Dark Base-Reihe überlegen. 

Zuerst fallen aber vor allem die Gemeinsamkeiten mit Dark Base Pro 900 und Dark Base 900 auf. Auch das jüngste Dark Base-Modell zeigt trotz des Stahlkerns äußerlich vor allem Glas und gebürstetes Aluminium und ein ganz ähnliches Design. Schon äußerlich gibt es aber mehr Unterschiede als nur die geringere Größe. So hat be quiet! die externen Laufwerksplätze und die Fronttür gestrichen. Dafür ist die Lüftersteuerung neben dem I/O-Panel aber auch deutlich praktischer nutzbar, als hinter der Fronttür. Und auch die Lüftersteuerung selbst wurde konsequent weiterentwickelt. Sie zeigt sich nun konsequent als PWM-Lüftersteuerung, die gleich zwei Kühlzonen mit unabhängig voneinander nutzbaren Regelstufen (Performance oder Silent) bietet. Dadurch wird die Anzahl der Regelstufen indirekt von drei auf sechs verdoppelt. Und zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, die Lüfter über ein PWM-Signal des Mainboards zu steuern. In ähnlicher Weise kann die geschickt integrierte RGB-Beleuchtung wahlweise per Tastendruck oder über die RGB-Software des Mainboards gesteuert werden.

be quiet! lässt dem Nutzer also die Wahl - und das gilt in ganz ähnlicher Weise auch für den Innenraum des Dark Base 700. Der Nutzer kann selbst entscheiden, ob er den Mainboardtray an seinem Platz belässt, ihn invertiert montiert oder auch einmal als Benchtable nutzt. Er kann sich auf die vormontierten Laufwerkshalterungen beschränken oder optional erhältliche Laufwerkshalterungen nachrüsten und das Dark Base 700 so zum Storage-Gehäuse mit bis zu sieben 3,5-Zoll-Laufwerksplätzen oder gar bis zu 17 2,5-Zoll-Laufwerksplätzen umfunktionieren. Und auch das Kühlsystem ist flexibel. Die beiden vormontierten SilentWings 3-Lüfter sorgen bereits wahlweise für solide Kühlleistungen oder eine sehr geringe Lautstärke. Dazu stehen aber sowohl optionale Lüfterplätze als auch zwei 360-mm-Radiatorenplätze zur Verfügung. Anders als bei den Dark Base 900er-Modellen sieht man dem Innenraum die Modularität nicht mehr extrem an. Gerade wer das Gehäuse nutzt, ohne Laufwerke in der Mainboardkammer zu installieren, kann sich beim Blick durch das Glasseitenteil über einen sehr aufgeräumt wirkenden Innenraum freuen.

Eingangs haben wir schon die Preissituation angesprochen. Weil die Preise der Dark Base 900er-Modelle deutlich unter der ursprünglichen UVP liegen, hat es das Dark Base 700 mit seiner UVP von 189 Euro etwas schwer. Gerade dass die großen Geschwister günstiger geworden sind, lässt eine ähnliche Entwicklung auch für das Dark Base 700 erwarten. Wer das modernste Modell sucht, wird aber schon jetzt eher zum Dark Base 700 als zu den Dark Base 900er-Modellen greifen. Diese größeren Geschwister sind vor allem dann eine Alternative, wenn ihre zusätzlichen Möglichkeiten ausgereizt werden - also z.B. noch größere Radiatoren genutzt werden sollen. Mit dem weißen Sondermodell gibt es auch eine (limitierte) Farbalternative. Wer es richtig auffällig mag, der kann in der Preisklasse aber zum Beispiel auch zu einem Cooler Master MasterCase H500P greifen. Es zieht mit zwei gigantischen 200-mm-Frontlüftern alle Blicke auf sich. Im modernen Innenraum kommt die Hardware ähnlich gut zur Geltung wie im Dark Base 700. Und auch die Wasserkühlungsoptionen sind vergleichbar. Dazu liegt der Preis für das MasterCase H500P 40 Euro unter der UVP des Dark Base 700. Das Cooler Master-Gehäuse zeigt aber nicht nur sehr viel mehr Kunststoff als das be quiet!-Modell, es macht sich akustisch mehr bemerkbar. Dazu muss sowohl auf eine Lüftersteuerung als auch auf eine USB 3.1 Typ-C-Schnittstelle verzichtet werden. 

be quiet! ist spät in den Gehäusemarkt eingestiegen. Doch das Unternehmen hat sich gerade mit den Dark Base-Modellen schnell deutlich gesteigert. Das Dark Base 700 markiert klar den bisherigen Höhepunkt dieser Entwicklung. Es kann auf ganzer Linie als leises, flexibles und bemerkenswert modern ausgestattetes Premiumgehäuse überzeugen. Damit verdient es sich auch unseren Exzellent-Hardware-Award. 

alles

Positive Aspekte des be quiet! Dark Base 700:

  • äußerlich vor allem von Glas und Aluminium geprägt, überzeugende Verarbeitung
  • sehr flexibler Innenraum, auch mit verschiedenen Storage- und Wasserkühlungskapazitäten
  • moderner Innenraum, Netzteil und Laufwerkskäfig abgetrennt
  • Mainboardtray entnehmbar, invertierte Montage möglich
  • zwei hochwertige Premiumlüfter, hervorragende Lüftersteuerung und weitere Silentmaßnahmen wie Schalldämmmatten und HDD-Entkopplung
  • ab Werk gute Kühlleistung, aber auch nahezu lautloser Betrieb möglich
  • angemessenes Kabelmanagement, I/O-Panel mit USB 3.1 Gen. 2 Typ-C, Staubfilter für Front und Boden
  • genug Platz für Towerkühler, viel Platz für Grafikkarten

Negative Aspekte des be quiet! Dark Base 700:

  • beim Aus- und Einbau des Mainboardtrays muss sehr auf die Kabel geachtet werden
  • für einen Midi-Tower relativ schwer

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar

Quellen und weitere Links

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