TEST

Corsair Carbide Series 678C im Test

Corsairs neues Low-Noise-Gehäuse - Fazit

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Das Carbide Series 678C ist ein ungewöhnliches Corsair-Gehäuse. Schon sein Produktname fällt aus dem üblichen Namensschema heraus. Und beim Design spart sich Corsair so ziemlich jede Auffälligkeit und setzt stattdessen auf absoluten Minimalismus. Ungewöhnlich ist aber auch die Gestaltung des Innenraums. Denn die einzeln entnehmbaren 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige waren bei Corsair bisher nicht üblich. Und die Rückkehr eines 5,25-Zoll-Laufwerksplatzes ist ähnlich überraschend. 

Corsair sorgt so dafür, dass das Carbide Series 678C einigen Konkurrenzmodellen ähnlicher wird. Optisch erinnert es doch sehr an die minimalistischen Define-Modelle von Fractal Design. Gerade zum Define R6 tritt es in direkte Konkurrenz. Die sichtbaren Single-Laufwerkskäfige erinnern aber auch an aktuelle be quiet!-Gehäuse wie das Dark Base 700. Für den leisen Betrieb sind alle drei Modelle sehr gut geeignet. Auch beim Carbide Series 678C erlaubt die Kombination aus Silentmaßnahmen wie geschlossen gestalteter Front, Deckelabdeckung, Schalldämmmatten und weit herunterregelbaren Lüftern einen angenehm leisen Betrieb. Wenn hohe Kühlleistung benötigt wird, bleibt aber viel Spielraum. Mit maximaler Lüfterdrehzahl, geöffneter Tür und offenem Deckel braucht sich das Carbide Series 678C auch vor vielen Gehäusen nicht zu verstecken, die regulär auf hohen Airflow ausgelegt sind. Leise ist es dann aber keineswegs mehr.

Was dem Carbide Series 678C vom Start weg Probleme bereitet, ist die hohe UVP. Die 199 Euro liegen etwa 60 Euro über dem aktuellen Straßenpreis eines Define R6 USB-C oder eines Dark Base 700. Mit aufklappbarem Glasseitenteil, aufklappbarer Fronttür und werkzeuglosen Montagelösungen ist das Corsair-Modell zwar besonders nutzerfreundlich. Und Corsair lässt viel mehr Platz für den Deckelradiator (immerhin rund 6 cm) und beugt so Kompatibilitätsproblemen vor. Allerdings haben auch die Silentmodelle von be quiet! und Fractal Design ihre Vorzüge. So zeigen sie zumindest stellenweise echtes Aluminium und die Innenräume sind noch etwas flexibler bzw. aufwändiger gestaltet worden. Beim Dark Base 700 ist der Mainboardtray entnehmbar und eine invertierte Montage möglich. Das Define R6 ermöglicht zwei völlig unterschiedliche Layouts (Open- und Standard-Layout), wobei das Standard-Layout die Laufwerkskäfige elegant versteckt. Wer sich nicht konsequent auf ein Silentmodell festlegen will, kann alternativ auch zum Phanteks Eclipse P600S greifen. Dieses Modell kann wahlweise als Silent- oder als High-Airflow-Gehäuse genutzt werden. Dazu punktet es mit beachtlichem Potenzial für DIY-Wassserkühlung und liegt preislich nah bei den Modellen von Fractal Design und be quiet!. 

Insgesamt ist das Carbide Series 678C ein überzeugendes Silent- und Allround-Gehäuse, das viele Nutzer auch mit seiner dezenten Optik ansprechen dürfte. Solange der Straßenpreis nicht deutlich unter die UVP fällt, hat es gegenüber der starken Konkurrenz aber keinen leichten Stand. 

Positive Aspekte des Corsair Carbide Series 678C:

  • dezentes Design, zwei Farbvarianten
  • Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten (ohne HDD-Käfig auf gleicher Höhe)
  • gute Kühlleistung, aber auch angenehm leiser Betrieb möglich
  • Triple-Radiator hinter Front und Deckel (dort auch 420 mm ohne ODD-Käfig) möglich
  • modulare Laufwerkskäfige, zusätzlich drei 2,5-Zoll-Laufwerksplätze hinter dem Tray
  • werkzeuglose Montage für alle Laufwerksformate und Erweiterungskarten, Glasseitenteil und Front öffnen als Tür 
  • einfach entnehmbare Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil
  • vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
  • USB 3.1 Typ-C

Negative Aspekte des Corsair Carbide Series 678C:

  • trotz der Preisklasse Fake-Aluminium, Innenraum weniger flexibel bzw. aufwändig als bei der direkten (günstigeren) Konkurrenz

Preise und Verfügbarkeit
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