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Das Angebot an wirklich extremen Gehäusen ist ohnehin überschaubar. Aber das Eris Evo kann auf seine Weise trotzdem noch herausstechen. Das liegt zum einen am modularen und modding-freundlichen Aufbau, zum anderen an den extremen Nutzungsmöglichkeiten. Zwei großzügige 560/600-mm-Radiatorenplätze kann noch nicht einmal Corsairs Flaggschiff Obsidian Series 1000D bieten - und dieses Gehäuse setzt nach wie vor Maßstäbe für Extrem-Gehäuse. Mit dem luftigen Aufbau und 20 Lüfterplätzen bietet das Eris Evo auch für luftgekühlte Systeme gute Voraussetzungen.
Dabei lassen sich sowohl High-End- und Workstation-Systeme mit breitem E-ATX- bzw. SSI-EEB-Mainboard als auch Dual-Systeme mit zwei Mini-ITX-Mainboards unterbringen. Die Bodenkammer nimmt bei Bedarf auch gleich zwei ATX-Netzteile auf. Etwas weniger großzügig zeigt sich der Gehäuseriese allerdings bei den Laufwerksplätzen.
Der modulare Aufbau sorgt für enorme Flexibilität, hat aber auch seine Tücken. Das beginnt schon mit der stellenweise etwas rätselhaften Montage. Eine etwas ausführlichere und aufwendigere Anleitung wäre wünschenswert gewesen. Das rohe Design des Gehäuses ist sicher Geschmackssache. Der relativ offene Aufbau mit den abstehenden Glasseitenteilen lässt den Staubschutz generell fragwürdig scheinen. Das gilt umso mehr, weil es zwar magnetische Staubgitter für Front, Rückwand und Deckel gibt, aber ein Staubschutz für den Boden fehlt. Die schlichte Kunststoffbox mit den Anschlüssen mag nicht zur Preisklasse passen - zumal nur USB 3.0 geboten wird.
Allerdings muss man für ein so flexibles Extremgehäuse natürlich generell tief ins Portemonnaie greifen. Das angesprochene Obsidian Series 1000D ist zwar insgesamt das rundere Produkt, es kostet aber nach wie vor knapp 500 Euro. Ein deutlich günstigeres XXL-Modell - und zwar auch mit zwei 560-mm-Radiatorenplätzen - wäre Thermaltakes The Tower 900. Von der Modularität des Eris Evo ist es aber weit entfernt.
Als flexibles Bausatzgehäuse mit extremen Nutzungsmöglichkeiten hat das Raijintek Eris Evo durchaus seine Stärken. Mit Blick auf den Preis könnte das Gehäuse aber doch etwas nutzerfreundlicher und stellenweise auch hochwertiger sein.
Positive Aspekte des Raijintek Eris Evo:
- extreme Kühloptionen (darunter zwei 560/600-mm-Radiatorenplätze), großzügige Platzverhältnisse
- dank des offenen Aufbaus gute Kühlleistung selbst mit wenigen Gehäuselüftern
- Schraubmontage sorgt für Modularität und Flexibilität
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
- Dual-ITX-System möglich, zwei Netzteile möglich
- Front und Rückseite wahlweise nur mit Staubgitter oder mit Aluminiumblenden
Negative Aspekte des Raijintek Eris Evo:
- Montage teilweise unzureichend dokumentiert und durchaus zeitaufwändig
- I/O-Box wirkt wenig wertig, USB Typ-C fehlt
- Staubschutz unvollständig
- Verlegung externer Kabel sichtbar bzw. unklar
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