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Für die Performance Series ist das P120 Crystal als Showgehäuse mit zwei Glasseiten eigentlich ein ungewöhnliches Modell. Bei der Ästhetik und einigen Features hat sich Antec wohl zumindest etwas vom erfolgreichen Lian Li PC-O11 Dynamic inspirieren lassen. Antec kopiert dieses Gehäuse aber nicht, sondern hat das P120 Crystal durchaus als eigenständiges Gehäuse entwickelt. Anders als beim Lian Li-Modell gibt es so keine Kammer hinter dem Mainboardtray. Das P120 Crystal kann dadurch die Maße eines typischen Midi-Towers einhalten und trotzdem viel Platz für hohe CPU-Kühler bieten. Und Antec verzichtet auch auf zusätzliche Lüfterplätze im Deckel.
Mit sieben 120- bzw. sechs 140-mm-Lüfterplätzen bietet das P120 Crystal trotzdem ordentlich Spielraum bei der Gehäusekühlung - zumal sowohl am Boden als auch an der Seite Platz für 360-mm-Radiatoren ist. Der Aufbau eines Showsystems mit leistungsstarker DIY-Wasserkühlung bietet sich also an. Wie die Lian Li-Konkurrenz wird auch das P120 Crystal aber erst einmal ohne jeden Lüfter ausgeliefert. Enthusiasten wird das nur recht sein, schließlich würden sie Standard-Gehäuselüfter meistens ohnehin ersetzen. Allerdings sollte man den Kauf von Gehäuselüftern dann eben auch zusätzlich einplanen. Unsere Messungen mit einem einzelnen Hecklüfter können hier nur beispielhaft sein. Sie machen zumindest deutlich, dass für die GPU-Kühlung zusätzliche Lüfter am Boden bzw. an der Seite sinnvoll wären.
Das Gehäuse zeigt sich solide gefertigt, die Materialstärke des Stahlseitenteils ist sogar überdurchschnittlich. Das Innenraumlayout weicht zwar vom gängigen Standard ab, ist bei Nutzung eines aktiv gekühlten Netzteils aber unproblematisch. Beim Kabelmanagement hat Antec auf die verbreiteten Gummimanschetten verzichtet. Das erleichtert zwar das Verlegen der Kabel, wirkt optisch aber nicht ganz so elegant. Antec verzichtet außerdem auf werkzeuglose Montagelösungen für Laufwerke und Erweiterungskarten. Sehr komfortabel ist aber, dass das Glasseitenteil einfach als Tür öffnet. Auch mit Details wie der Grafikkartenstütze und den beleuchteten USB-Ports kann das P120 Crystal punkten. Eine USB Typ-C-Schnittstelle wird allerdings vermisst und sollte in der Preisklasse des P120 Crystal doch langsam zum guten Ton gehören.
Im Vergleich zum Lian Li PC-O11 Dynamic ist das Antec-Gehäuse immerhin rund 20 Euro günstiger. Allerdings ist das Lian Li-Modell mit seinen drei 360-mm-Radiatorplätzen und dem Zweikammeraufbau doch noch konsequenter auf den Einsatz als Showgehäuse mit DIY-Wasserkühlung ausgelegt und zum Teil auch besser ausgestattet (z.B. mit USB Typ-C). Dafür lässt sich das P120 Crystal konsequenter mit 140-mm-Lüftern bestücken. Anders als beim PC-O11 Dynamic sind zudem hohe Tower-Kühler kein Problem.
Man kann das P120 Crystal letztlich als etwas günstigere und luftkühlungsfreundlichere Alternative zum PC-O11 Dynamic einordnen. Für eine Eigenbau-Wasserkühlung bieten PC-O11 Dynamic und PC-O11D XL allerdings doch noch mehr Spielraum.
Positive Aspekte des Antec P120 Crystal:
- Glas an Front und linker Seite für hohen Showwert, Glasseitenteil als Tür
- Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten (Einschränkung bei seitlichem Radiator)
- zwei 360-mm-Radiatorplätze (Bodenradiator kann untere Erweiterungskartenslots blockieren, seitlicher Radiator limitiert Grafikkartenlänge und kann Ausbau der HDD-Käfige erfordern)
- modulare HDD-Käfig, HDD-Entkopplung, zusätzlich zwei Laufwerksträger für 2,5-Zoll-Laufwerke
- nutzerfreundliche Staubfilter für Boden und Seite
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel), Grafikkartenstütze inklusive
- USB-Ports im I/O-Panel beleuchtet
Negative Aspekte des Antec P120 Crystal:
- kein USB Typ-C
- schlichtes Kabelmanagement ohne Abdeckungen, seitlicher Radiatorenplatz sorgt für offenen Mainboardtray
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und Laufwerke
Antec P120 Crystal | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 108,81 EUR |