Werbung
Für einen moderaten Preis von rund 120 Euro macht das MPG Sekira 100R einiges her. Besonderen Wert legt MSI auf die Optik. Die zweigeteilte Front aus Aluminium und Glas, das schraubenlose Glasseitenteil und das aufwändige A-RGB-Beleuchtungssystem schinden Eindruck. Mit Blick auf das Beleuchtungssystem überzeugt zudem, dass es sowohl per Tastendruck am Gehäuse als auch über ein geeignetes Mainboard gesteuert werden kann.
Die Optik geht allerdings etwas auf Kosten der Kühlleistung. Denn die geschlossen gestaltete Front reduziert den Luftdurchsatz so weit, dass das MPG Sekira 100R trotz der vier vormontierten 120-mm-Lüfter nur im unteren Mittelfeld landet. Sehr positiv fällt aber auf, dass die Lüfter dank 3-Pin-Anschlüssen unkompliziert heruntergeregelt werden können. Und der mitgelieferte Splitter stellt sicher, dass für vier Gehäuselüfter nur zwei freie Lüfteranschlüsse am Mainboard benötigt werden. Bei minimaler Drehzahl von etwa 500 U/min verstummen die Lüfter fast völlig. Für ein Gehäuse mit vier A-RGB-Lüftern ist das durchaus bemerkenswert.
Der Zweikammeraufbau sorgt dafür, dass im Midi-Tower auch sehr lange Grafikkarten verbaut werden können. Auch für die meisten Luftkühler ist genug Platz. Etwas knapp geht es allerdings unter dem Deckel zu. Wer dort einen 240-mm-Radiator verbauen will, der muss auf hohe Mainboard-Bauteile achten. Großzügiger ausgelegt ist allerdings ohnehin der 360/280-mm-Radiatorenplatz hinter der Front. Mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit sammelt das MPG Sekira 100R fast nur Pluspunkte. Ein solides Kabelmanagement wird genauso geboten wie Staubschutz mit drei Staubfiltern bzw. -gittern. Und auch auf USB Typ-C muss nicht verzichtet werden. Eine werkzeuglose Montage gibt es zumindest für die 3,5-Zoll-Laufwerke. Dafür kann eines der 2,5-Zoll-Laufwerke sichtbar auf der Netzteilabdeckung montiert werden.
Die Airflow-Thematik betrifft auch viele andere Gehäuse mit A-RGB-Beleuchtung und geschlossener Front - z.B. das kürzlich getestete SilverStone Fara B1 Pro. Wer sie umgehen will, der kann zu einem Modell mit Mesh-Front greifen. Eine empfehlenswerte Mesh-Alternative wäre beispielsweise das be quiet! Pure Base 500DX.
Wer nicht maximalen Airflow benötigt, der erhält mit dem MSI MPG Sekira 100R aber letztlich ein schickes und weitgehend stimmiges A-RGB-Gehäuse zu einem fairen Preis.
Positive Aspekte des MSI MPG Sekira 100R:
- durch kombinierte Aluminium/Glasfront, Glasseitenteil und aufwändiges A-RGB-Beleuchtungssystem ein Hingucker
- Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- vier A-RGB-Lüfter inklusive, Beleuchtungssteuerung sowohl über LED-Taste als auch über ein geeignetes Mainboard
- Lüfter können über 3-Pin-Anschluss unkompliziert geregelt werden, angenehm leiser Betrieb möglich
- praktischer 3-fach-Splitter für die Lüfter im Lieferumfang
- 360/280-mm-Frontradiator und 240-mm-Deckelradiator möglich
- modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage und (einfache) Entkopplung für 3,5-Zoll-Laufwerke
- Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil (allerdings teils nur als Gitter, Reinigung könnte noch unkomplizierter sein)
- I/O-Panel mit USB Typ-C
Negative Aspekte des MSI MPG Sekira 100R:
- trotz der vier Gehäuselüfter nur solide Kühlleistung
- Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
- bei längere Netzteilen muss HDD-Käfig ausgebaut werden