TEST

Antec P10 FLUX im Test

Üppig ventiliertes Silentgehäuse - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Auf den ersten Blick scheint es erst einmal widersprüchlich, dass Antec sein FLUX-Kühlkonzept mit fünf Gehäuselüftern auch für ein Silent-Gehäuse nutzt. Vor allem für die Grafikkartenkühlung hat das Konzept mit dem Lüfter auf der Netzteilabdeckung Vorteile. Denn trotz schallgedämmter und geschlossener Front kann die Grafikkarte von diesem Lüfter mit Frischluft von unten gekühlt werden. 

Die Silentmaßnahmen wirken auf den ersten Blick recht konsequent. Denn nicht nur die Front, sondern auch der Deckel wird geschlossen gestaltet und schallgedämmt. Antec ersetzt das Glasseitenteil links durch ein Stahlseitenteil und beklebt auch beide Seitenteile mit Schalldämmmatten. Dazu sollen die fünf Gehäuselüfter über eine integrierte Lüftersteuerung gezähmt werden können. Es ist allerdings gerade diese Lüftersteuerung, die dem Silent-Anspruch nicht gerecht werden kann. Sie bietet nur zwei Regelstufen und lässt die Lüfter auch auf unterster Regelstufe noch deutlich zu laut laufen. Trotz der sonstigen Silentmaßnahmen sind die Lüfter so gut hörbar. Alternativ könnte man die 3-Pin-Lüfter über das Mainboard regeln. Längst nicht jedes Mainboard bietet aber genug Lüfteranschlüsse für fünf Gehäuselüfter. 

Am Silentanspruch scheitert das P10 FLUX also leider. Dabei hat es ansonsten durchaus seine Stärken. Das unaufdringliche Design dürfte so manchen Nutzer ansprechen, dem die bisherigen FLUX-Modelle zu verspielt wirken. Gleichzeitig werden aber auch Stärken der Geschwistermodelle wie die großzügigen Platzverhältnisse für CPU-Kühler und Grafikkarte geboten. Den Staubschutz setzt das P10 FLUX sogar besonders konsequent um und stellt dabei sicher, dass alle Staubfilter einfach erreichbar sind. Das zusätzliche Staubgitter für die Frontlüfter ist allerdings überflüssig. 

Wer ein stimmiges Silentgehäuse sucht, der könnte für einige Euro Aufpreis beispielsweise zum Fractal Design Define 7 Compact oder bei Bedarf auch zu dessen größeren Geschwistermodellen greifen. Dem Define 7 Compact fehlt zwar eine Lüftersteuerung, die beiden Serienlüfter sollten sich aber über die meisten Mainboads unkompliziert herunterregeln lassen - und sie können nach unseren Eindrücken auch sehr leise betrieben werden. Dazu ist das Fractal Design-Modell auch etwas flexibler nutzbar. 

Letztlich versucht Antec zwar, mit dem P10 FLUX sein FLUX-Konzept auch für ein Silentgehäuse zu nutzen. Wer das Gehäuse wirklich für einen leisen PC nutzen will, kann dabei aber nicht auf die verbaute Lüftersteuerung setzen. 

Positive Aspekte des Antec P10 FLUX:

  • Silentoptimierungen mit Fronttür und Schalldämmmatten
  • Platz für Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
  • für ein Silentgehäuse relativ gute GPU-Kühlung
  • 360/280-mm-Frontradiator möglich
  • modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage zumindest für ein 3,5-Zoll-Laufwerke
  • Staubfilter für Front, Netzteil und rechtes Seitenteil; einfach entnehmbar

Negative Aspekte des Antec P10 FLUX:

  • untere Regelstufe der Lüftersteuerung zu laut, mit dieser Lüftersteuerung nicht als Silentgehäuse nutzbar
  • nur ein 3,5-Zoll-Laufwerksplatz werkzeuglos und mit Entkopplung
  • kein USB Typ-C
  • beim Testsample fehlende Schrauben an der Vorderkante des linken Seitenteils

Preise und Verfügbarkeit
Antec P10 FLUX
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Antec P10 FLUX