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Wir hatten eingangs erwähnt, dass Sharkoon das TG7M RGB als Allrounder beschreibt. Wer partout keine A-RGB-Lüfter mag, wird mit dieser Einordnung vielleicht nicht mitgehen. Aber für viele Nutzer dürfte der Midi-Tower durchaus eine vielseitige und reizvolle Option sein. Die Kombination aus A-RGB-Lüftern und Meshfront sieht man aktuell gehäuft. Sharkoon verpasst dem TG7M RGB mit den markanten seitlichen Stahlstreifen aber einen eigenständigen Look. Erfreulich ist auch, dass diese Seitenstreifen nicht aus Kunststoff, sondern aus dem robusten und hochwertiger wirkenden Metall gefertigt werden.
Die drei Frontlüfter leuchten zwischen ihnen und hinter der Gitterfront gut sichtbar auf. Eine Glasfront würde zwar noch mehr von den Lüftern zeigen, die Meshfront kommt aber dem Lufstrom zu Gute und ist damit ein guter Kompromiss. Die 120-mm-Lüfter können unkompliziert über PWM-Lüfteranschlüsse gesteuert werden. Dank des mitgelieferten Adapters werden für die vier Lüfter nur zwei freie Anschlüsse benötigt. Auch der Drehzahlbereich von etwa 500 bis 1.400 U/min ist prinzipiell überzeugend. Ganz verstummen die Lüfter nach unseren Eindrücken aber auch auf Minimaldrehzahl nicht. Die Kühlperformance ist insgesamt überzeugend - wenngleich auch hier gilt, dass es in Form mancher High-Airflow-Gehäuse Modelle gibt, die noch mehr glänzen können. Der integrierte A-RGB-Hub hält sogar noch vier freie Anschlüsse für weitere A-RGB-Produkte bereit. Über die Taste im Deckel können einfach 20 Beleuchtungseffekte durchgeschaltet werden. Alternativ ist auch eine Steuerung und Synchronisation der Beleuchtung über ein geeignetes Mainboard möglich.
Im Inneren bietet das TG7M RGB großzügig Platz für CPU-Kühler und lange Grafikkarten, räumt aber auch dem Kabelmanagement hinter dem Tray genug Raum ein. Nominell finden auch zwei 360- oder 280-mm-Radiatoren Platz. Hier gibt es aber doch einige Einschränkungen: Zum einen kann immer nur einer der Radiatorenplätze für einen 360-mm-Radiator genutzt werden. Und zum anderen könnten die Platzverhältnisse noch etwas großzügiger sind. Sowohl die Aussparung für den Frontradiator als auch der Platz zwischen Mainboard und Deckel ist etwas knapp bemessen. Für schlanke Radiatoren der typischen AiO-Kühlungen sollte der Platz aber jeweils meistens ausreichen.
Mit dem Antec NX700 haben wir zuletzt ein ganz ähnlich ausgelegtes Gehäuse aus dem gleichen Preisbereich getestet. Antec verbaut hinter der Meshfront nicht drei 120-, sondern zwei wuchtige 185-mm-Lüfter. Die machen optisch durchaus Eindruck. Antec nutzt aber keine PWM-Anschlüsse, sondern einen 3-Pin-Anschluss. Und zumindest mit 5-V-Spannungsadapter blieben die Lüfter des NX700 etwa lauter als beim TG7M RGB. Beim NX700 muss auf USB Typ-C und einen Frontstaubfilter verzichtet werden. Und die Einweg-Slotblenden zum Herausbrechen und der etwas höhere Kunststoffanteil werden ihm im Vergleich ebenfalls zum Nachteil. Als unbeleuchtete, aber sehr nutzerfreundliche Airflow-Alternative würde sich in diesem Preisbereich z.B. ein Corsair 4000D Airflow anbieten.
Sharkoon kann mit dem TG7M RGB insgesamt ein stimmiges und luftiges A-RGB-Gehäuse anbieten, das nur wenig Anlass zu Kritik gibt und letztlich auch zu einem fairen Preis angeboten wird.
Positive Aspekte des Sharkoon TG7M RGB:
- eigenständig designtes Meshgehäuse mit vier vormontierten A-RGB-Lüftern
- gute Kühlperformance, die PWM-Lüfter können aber auch deutlich heruntergeregelt werden
- Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- Beleuchtungssteuerung wahlweise über Taste oder geeignetes Mainboard, vier freie Anschlüsse am A-RGB-Hub
- zwei 360-mm-/280-mm-Radiatorenplätze (allerdings nur ein 360-mm-Radiator auf einmal nutzbar)
- modularer HDD-Käfig, werkzeuglose und entkoppelte Montage für zumindest ein 3,5-Zoll-Laufwerke
- insgesamt vier Montagepositionen für die beiden 2,5-Zoll-Laufwerksträger, je zwei versteckt und zwei sichtbar
- Staubfilter/-gitter für Front, Deckel und Netzteil
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Kit)
Negative Aspekte des Sharkoon TG7M RGB:
- Platzverhältnisse für die Radiatoren könnten noch etwas großzügiger sein
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten
- zusätzliche Montageposition für den Laufwerkskäfig in Frontnähe wäre für Nutzer längerer Netzteile hilfreich