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Optisch spricht das H7 Elite ganz klar die Nutzer an, die ein geradliniges Gehäuse mit viel Glas suchen, aber trotzdem nicht alles im Innenraum zeigen wollen. Die getönten Glasflächen an Front und linker Seite lassen nur Beleuchtungselemente deutlicher erkennen und haben sonst mehr einen Spiegeleffekt. Die Leuchtringe der drei 140-mm-Frontlüfter kommen optisch aber allemal bestens zur Geltung.
Die vier Gehäuselüfter können den Innenraum trotz der Glasfront beachtlich gut kühlen. NZXT erreicht das aber nicht nur durch die Lufteinlässe im Stahlseitenteil und im Boden, sondern auch über hohe Maximaldrehzahlen. Die PWM-Frontlüfter können genauso wie die A-RGB-Beleuchtung unkompliziert über die NZXT CAM-Software gesteuert werden. Der 3-Pin-Hecklüfter lief beim Testsystem beim Betrieb über den Controller hingegen immer mit voller Drehzahl und entsprechend deutlich hörbar. Warum NZXT an dieser Stelle nicht ebenfalls einen PWM-Lüfter verbaut, ist für uns nicht nachvollziehbar. Klammert man den Hecklüfter aus und berücksichtigt nur die Frontlüfter, dann kann das H7 Elite nämlich durchaus angenehm leise betrieben werden.
Im Innenraum treffen hohe Towerkühler und lange Grafikkarten auf ein großzügiges Raumangebot. Die 360/280-mm-Radiatorenplätze hinter der Front und unter dem Deckel sind ebenfalls ein klarer Pluspunkt. Front, Seitenteile und Deckel können einfach abgezogen werden. Der Innenraum und die Lüfterplätze sind entsprechend schnell zugänglich. Für die Montage von Erweiterungskarten und Laufwerken muss hingegen ein Schraubendreher genutzt werden. Zudem fehlt eine Entkopplung für 3,5-Zoll-Festplatten. Das wirkungsvolle Kabelmanagement gehört hingegen klar zu den Stärken des H7 Elite. Die Staubfilter im Deckel und am Boden sind entnehmbar. Der seitliche Hauptlufteinlass für die Frontlüfter muss hingegen ohne einen engmaschigeren Staubfilter auskommen. Das integrierte Metallgitter filtert aber zumindest gröberen Staub aus der Luft.
Ein direkter Konkurrent zum H7 Elite ist beispielsweise das Corsair iCUE 5000X RGB. Zusätzlich zur Front und den Seitenteilen besteht bei ihm auch der Deckel aus Glas. Seine drei 120-mm-Frontlüfter sind zwar kleiner als die 140-mm-Lüfter des H7 Elite, sie werden aber effektvoll beleuchtet. Dabei setzt auch Corsair auf eine Beleuchtungssteuerung per Software (über iCUE). Ein Hecklüfter wird beim iCUE 5000X RGB nicht mitgeliefert. Das Corsair-Modell ermöglicht anders als das H7 Elite die seitliche Montage eines 360-mm-Radiators und die vertikale Montage einer Grafikkarte. Preislich liegt es ebenfalls bei etwa 200 Euro.
NZXTs H7 Elite ist letztlich ein schicker gläserner Midi-Tower mit großzügigen Platzverhältnissen und moderner Ausstattung. An einigen Stellen wie der Lüfterbestückung, der Komponentenmontage und der HDD-Entkopplung könnte man sich in dieser Preisklasse aber doch noch etwas mehr Feinschliff wünschen.
Positive Aspekte des NZXT H7 Elite:
- minimalistisches aber durchaus hochwertig wirkendes Design, zwei Farbvarianten, alternativ günstigere Geschwistermodelle anderer Auslegung erhältlich
- Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten
- ab Werk gute Kühlleistung, Frontlüfter lassen sich recht leise betreiben
- Lüfter- und Beleuchtungssteuerung, realsisiert über NZXT CAM
- 360/280-mm-Front- und Deckelradiator möglich
- Front, Seitenteile und Deckel direkt abnehmbar, modularer HDD-Käfig
- Staubfilter bzw. zumindest Staubgitter an den relevanten Stellen, I/O-Panel mit USB Typ-C
- praktisches Kabelmanagement
Negative Aspekte des NZXT H7 Elite:
- 3-Pin-Hecklüfter kann beim Testsystem nicht über die integrierte Lüftersteuerung geregelt werden
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und Laufwerke, keine HDD-Entkopplung