TEST

Seasonic Arch Q503 im Test

Midi-Tower mit CONNECT-Netzteil - Fazit

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Mit dem SYNCRO Q704 konnte Seasonic ein Ausrufezeichen setzen: Das erste Gehäuse des Netzteilspezialisten hatte nicht nur das Alleinstellungsmerkmal des CONNECT-Netzteils, sondern war auch für sich genommen ein ganz eigenständiger Midi-Tower. Das neue Arch Q503 ist nun zwar ein deutlich gewöhnlicheres Gehäuse geworden, könnte aber gerade deshalb mehr Käufer ansprechen. 

Vom grundlegenden Aufbau her entspricht es weitestgehend einem typischen Midi-Tower der Mittelklasse - und lässt sich auch genau wie ein solcher nutzen. Der Innenraum bietet genug Platz für die längsten Grafikkarten und zumindest für die meisten Towerkühler. Mit dem 360-mm-Front- und dem 280-mm-Deckelradiatorenplatz sind auch Wasser- oder AiO-Kühlungen nutzbar. Optisch ist das Arch Q503 eines der dezenteren Gehäuse. Dank der nur leicht getönten Glasseitenteil ist es aber ein Leichtes, das System durch RGB-Komponenten auffälliger zu gestalten. 

Das unbestrittene Highlight des Seasonic-Gehäuses ist aber die Integration des CONNECT-Netzteils. Mit seinem Anschlussmodul kann es leicht für deutlich mehr Ordnung sorgen - auch hinter dem Mainboardtray. Käufer des Arch Q503 müssen sich zudem keine Gedanken mehr über die Netzteilwahl machen, sondern erhalten ein überzeugendes Seasonic-Modell, das auch garantiert ins Seasonic-Gehäuse passt. Mit 650 und 750 W werden zwei sinnvolle Leistungsklassen angeboten. 

Ein Fragezeichen schwebt aber in Form der UVP über dem Gehäuse: Sie fällt zwar deutlich günstiger aus als noch beim SYNCRO Q704, allerdings sind rund 280 bzw. 300 Euro trotzdem kein ganz günstiger Preis für die Kombination aus einem soliden Mittelklasse-Midi-Tower und einem 80-PLUS-Gold-Netzteil der 650/750-W-Leistungsklasse. 

Während das SYNCRO Q704 mit seinem speziellen Aufbau und den vier Nidec-Lüftern noch eine enorme Kühlleistung bieten konnte, liegt die Performance des Arch Q503 nur im Mittelfeld. Dafür können seine drei 120-mm-PWM-Lüfter aber so weit heruntergeregelt werden, dass ein leiser Betrieb möglich ist. Der war beim teureren Seasonic-Premierengehäuse noch ausgeschlossen. Im Handel gibt es das insgesamt höherklassige SYNCRO Q704 je nach Variante aktuell teils sogar günstiger als das Arch Q503. Es bleibt entsprechend abzuwarten, ob bzw. wann auch der Marktpreis für das neue Modell deutlich unter die UVP rutschen wird. 

Für den Aufpreis gegenüber dem Einzelkauf eines vergleichbaren Gehäuses und eines Netzteils erhält man mit dem Seasonic Arch Q503 letztlich eine stimmige Gehäuse-Netzteil-Kombination, die zudem für mehr Ordnung sorgt. Eine wirkliche Alternative zu den Seasonic CONNECT-Gehäusen kann nach wir vor kein anderer Hersteller anbieten. Wir zeichnen deshalb auch das Arch Q503 mit unserem Technik-Award aus. 

Positive Aspekte des Seasonic Arch Q503:

  • hochwertiges Seasonic-Netzteil mit CONNECT-Anschlusslösung inklusive, erleichtert das Kabelmanagement
  • Platz für die meisten Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
  • drei PWM-Lüfter inklusive
  • Lüfter lassen sich weit herunterregeln und sind dann angenehm leise
  • 360-mm-Frontradiator und 240/280-mm-Deckelradiator nutzbar
  • modularer HDD-Käfig, auch ohne Käfig wahlweise zwei 2,5- oder ein 3,5-Zoll-Laufwerk nutzbar
  • I/O-Panel mit USB Typ-C

Negative Aspekte des Seasonic Arch Q503:

  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und Laufwerke
  • nur einfache Staubgitter anstelle von Staubfiltern, vor allem die Staubgitter an der Front sind relativ grobmaschig