TEST

ASUS Prime AP201 im Test

Luftiges Micro-ATX-Gehäuse mit Stil - Fazit

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Das Prime AP201 ist ein Mini-Tower, der für ASUS ein ungewöhnliches Gehäuse darstellt. Als Micro-ATX-Gehäuse besetzt es zum einen eine gewisse Nische, zum anderen zeigt es sich aber auch als modern gestaltetes Gehäuse mit einem dezenten und funktionalen Design. 

Mit nur einem vormontierten Lüfter bleibt das Prime AP201 im Auslieferungszustand zwar etwas hinter seinen Möglichkeiten. Dass die Temperaturen relativ wenig von der Drehzahl des Gehäuselüfters abhängig sind, spricht dafür, dass schon der luftige Aufbau der Kühlung der Komponenten zugutekommt. Dazu können bei Bedarf Lüfter im Deckel und am Boden nachgerüstet werden. Wer einen Luftkühler nutzt, kann höhere Towerkühler problemlos unterbringen. Besonders beachtlich ist aber auch der 360-mm-Radiatorenplatz, der im Deckel genutzt werden kann. Selbst manches ATX-Modell ist da weniger großzügig. Etwas limitierend kann die maximale Grafikkartenlänge sein. Je nach Netzteillänge und - position darf die Grafikkarte aber auch in den Netzteilschacht hineinragen und dann länger ausfallen. Mit bis zu vier Laufwerksplätzen ist das Prime AP201 für seine Größe selbst Storage-seitig gut aufgestellt. Es ist aber zu berücksichtigen, dass nicht immer alle Möglichkeiten gleichzeitig ausgereizt werden können. Wer Bodenlüfter montiert, muss z.B. die Laufwerksplätze am Boden verzichten. 

Dank der blitzschnell abnehmbaren Flächen an Front, Seiten und Deckel sind die Komponenten im Innenraum besonders gut zugänglich. Nutzerfreundlich zeigen sich auch Kabelmanagement und das frontal platzierte I/O-Panel mit USB-C. Einzig am Staubschutz kann man hier Kritik üben: Nur für den Boden gibt es einen magnetischen Staubfilter - ansonsten bietet einzig das Mesh einen kleinen Schutz vor grobem Staub. Das Prime AP201 ist damit ein weiteres Modell, das Airflow über Staubschutz setzt. Letztlich muss jeder Nutzer selbst entscheiden, ob er seine Prioritäten ebenfalls so setzt oder doch mehr Wert auf wirksamen Staubschutz legt.  

Ein großer Teil der aktuellen Mini-Tower wird in der günstigen Einsteigerklasse platziert. Modelle wie das Antec Dark Phantom DP31 sind dann zwar auch günstiger als das Prime AP201, das ASUS-Modell ist aber hochwertiger, innovativer und flexibler bei den Nutzungsmöglichkeiten. Eine gehobene Mini-Tower-Alternative mit Mesh wäre das Fractal Design Meshify 2 Mini. Es ist rund 50 Euro teurer als das ASUS-Modell. Dafür fällt der Staubschutz konsequenter aus und es wird ein Glasseitenteil geboten. Die beiden vormontierten Lüfter können anders als der Hecklüfter des Prime AP201 zudem flüsterleise betrieben werden. Man muss aber ohne 360-mm-Radiatorenplatz auskommen. 

Für ein ASUS-Gehäuse ist das Prime AP201 auf den ersten Blick extrem unauffällig. Dieser erste Eindruck sollte aber nicht täuschen: Der luftige und flexible Mini-Tower ist aktuell eines der innovativsten und überzeugendsten Micro-ATX-Modelle am Markt - und das nicht zuletzt dank des fairen Preises. Wir zücken deshalb unseren Technik-Award. 

Positive Aspekte des ASUS Prime AP201:

  • dezentes und luftiges Design, zwei Farbvarianten
  • Front, Deckel und Seitenteile können einfach abgezogen werden
  • Platz für hohe Towerkühler
  • 360/280-mm-Deckelradiator möglich
  • schon mit dem einzelnen Serienlüfter solide Kühlleistung, weitere Lüfterplätze im Deckel und am Boden
  • modularer und höhenversetzbarer Netzteilkäfig
  • bis zu vier Laufwerke nutzbar, entkoppelte Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke
  • I/O-Panel mit USB-C
  • magnetischer Staubfilter für den Boden

Negative Aspekte des ASUS Prime AP201:

  • maximale Grafikkartenlänge abhängig von Netzteillänge/-position, im ungünstigsten Fall auf etwa 32,5 cm limitiert
  • Gehäuselüfter lässt sich nicht flüsterleise betreiben
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und Laufwerke

Preise und Verfügbarkeit
ASUS Prime AP201
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