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Montech hat mit dem Sky Two einen Hingucker abgeliefert. Das liegt vor allem aber auch daran, dass man das Gehäuse auch in einer blauen Variante anbietet. Dieses "Morocco Blue"-Modell sticht allein schon aufgrund seiner Farbe aus der Masse der schwarzen (und schon seltener) weißen Midi-Tower heraus. Das gilt umso mehr, weil der blaue Farbton auch konsequent genutzt wird - und zwar bis hin zu den Gummimanschetten für das Kabelmanagement. Bedauerlich ist aber, dass für die blaue Farbvariante ein Aufpreis fällig werden soll. Das dürfte viele Käufer dann doch eher zum schwarzen oder weißen Modell greifen lassen.
Es wäre aber unfair, dass Sky Two nur auf die Farbvarianten zu reduzieren. Auch unabhängig davon hat es optisch gerade als Showgehäuse seine Stärken. Durch die Glasflächen an Front und linker Seite lässt sich die Hardware bestens präsentieren. Und auch die vier A-RGB-Lüfter an der Seite, der Rückwand und der Netzteilabdeckung kommen so bestens zur Geltung. Dass sie sich sowohl über eine Taste als auch über ein geeignetes Mainboard steuern lassen, sorgt für Flexibilität.
Der PWM-Hub für bis zu sechs Lüfter wäre eigentlich ebenso ein klarer Pluspunkt. Zumindest im Zusammenspiel mit unserem Testsystem war der Regelbereich aber so eingeschränkt, dass wir die Gehäuselüfter lieber ohne Nutzung des Hubs direkt über das Mainboard gesteuert haben. Dann decken sie einen breiten Drehzahlbereich ab. Wer Wert auf ein flüsterleises System legt, wird sich aber nach richtigen Silent-Lüftern umschauen müssen. Die Kühlleistung fällt trotz der Glasfront zumindest solide aus. Mit konsequent umgesetzen High-Airflow-Modellen kann das Sky Two aber nicht mithalten.
Wasserkühlungsnutzer können unter dem Deckel maximal einen 360- bzw. 280-mm-Radiator montieren. Optisch attraktiv ist zudem der 240-mm-Radiatorenplatz an der Seite. Mit USB-C, seinem überzeugenden Kabelmanagement und dem modularen Laufwerkskäfig bietet das Gehäuse auch im Detail zeitgemäße Features. Eine werkzeuglose Montage der Laufwerke und Erweiterungskarten ist allerdings nicht vorgesehen.
Zuletzt haben sich die meisten Hersteller vor allem auf Airflow-Gehäuse mit Meshfront konzentriert. Gehäuse wie das Phanteks Eclipse G500A sind dem Sky Two bei der Kühlleistung auch durchaus überlegen. Nicht jeder Nutzer mag sich aber mit der Mesh-Optik solcher Modelle anfreunden. Eine Glas-Alternative zum Sky Two wäre beispielsweise NZXTs H7 Elite mit seinem konventionelleren Kühlsystem, vier 140-mm-Lüftern und zwei 360-mm-Radiatorplätzen. Es kostet allerdings genauso wie das Hyte Y60 mit seinen gleich drei Glasflächen um die 200 Euro.
Montech kann mit dem Sky Two letztlich ein ausgewogenes Showgehäuse zu einem moderaten Preis anbieten. Dabei setzt man sowohl mit der großzügigen A-RGB-Lüfterbestückung als auch mit der ungewöhnlichen blauen Farbvariante zusätzlich Akzente.
Positive Aspekte des Montech Sky Two:
- Glasfront und Glasseitenteil machen das Sky Two zum Showgehäuse, drei Farbvarianten erhältlich
- Platz für die meisten Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
- vier A-RGB-Lüfter inklusive, Beleuchtung sowohl über Taste als auch ein geeignetes Mainboard steuerbar
- 360/280-mm-Deckelradiator möglich
- modularer HDD-Käfig, entkoppelte Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke
- I/O-Panel mit USB-C
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Montagekit)
Negative Aspekte des Montech Sky Two:
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und Laufwerke
- PWM-Hub sorgt zumindest beim Testsystem nur für eingeschränkten Regelbereich
- Lüfter werden auf minimaler Drehzahl zwar deutlich leiser, sind aber noch nicht Silent-tauglich