TEST

Antec P20C im Test

E-ATX-Gehäuse mit luftiger Metallfront - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Antec hat mit dem P20C ein Gehäuse entwickelt, das optisch Seriösität ausstrahlt und dank der Metallfront haptisch hochwertiger wirkt als Modelle mit Kunststoff- oder dünner Gitterfront. Beachtlich ist aber auch, dass das Gehäuse sowohl modern ausgestattet als auch erfreulich flexibel zu nutzen ist. 

Die robuste Metallfront kann einfach abgezogen werden. Auch die drei Staubfilter des Gehäuses lassen sich unkompliziert zur Reinigung entfernen. Hinter dem Frontstaubfilter kommen die drei 120-mm-PWM-Lüfter des Gehäuses zum Vorschein. Dieses Trio sieht optisch zwar imposant aus, die Kühlleistung des Gehäuses liegt werkseitig aber nur im Mittelfeld. Erfahrungsgemäß sollte eine ausgewogenere Verteilung der Lüfter (zwei Front-, ein Hecklüfter) schnell für eine effektivere Kühlung. Die Lüfter können dank des mitgelieferten Adapters über einen einzelnen PWM-Lüfteranschluss geregelt werden. Auch der breite Drehzahlbereich überzeugt und stellt sicher, dass ein angenehm leiser Betrieb möglich ist.

Im Innenraum findet bei Bedarf ein breites E-ATX-Mainboard Platz. Auch bei der CPU-Kühlerhöhe und Grafikkartenlänge zeigt sich der Midi-Tower großzügig. Dazu stehen zwei 360/280-mm-Radiatorenplätze hinter der Front und unter dem Deckel zur Verfügung. Die vier Laufwerksplätze dürften für die meisten Nutzer ausreichend sein. Teilweise wird eine werkzeuglose Montage geboten. Bei den 3,5-Zoll-Laufwerken fehlt allerdings eine Entkopplung. 

Eine Alternative zum P20C ist beispielsweise NZXTs H5 Flow. Dieser Midi-Tower zeigt sich ebenfalls mit luftiger Stahlfront und dezentem Design. Er nimmt allerdings maximal ATX-Mainboards, nur zwei Laufwerke und Dual-Radiatoren auf. Zudem mussten wir Nebengeräusche der Gehäuselüfter kritisieren. Mit einem Marktpreis von rund 100 Euro ist das NZXT-Modell allerdings auch etwas günstiger als das Antec-Gehäuse. Preislich zwischen beiden Modellen liegt das Corsair 4000D Airflow. Es kann zumindest schmalere E-ATX-Mainboards (30,5 cm x 27,7 cm) aufnehmen und einen einzelnen 360-mm-Radiatorenplatz sowie vier Laufwerksplätze bieten. NZXT und Corsair liefern jeweils nur zwei Gehäuselüfter mit.

Gerade im direkten Vergleich zeigt sich die runde Ausstattung des Antec P20C. Als stimmiges Mittelklassemodell verdient sich der dezente Midi-Tower damit unseren Excellent-Hardware-Award.


  • dezentes Design, wahlweise mit Glas- oder Stahlseitenteil erhältlich
  • Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten, Grafikkartenstütze
  • 360/280-mm-Radiatorenplätze in Front und Deckel
  • drei vormontierte PWM-Lüfter mit breitem Regelbereich, leiser Betrieb möglich, Vierfach-PWM-Verteiler inklusive
  • modularer Laufwerkskäfig, zwei separate 2,5-Zoll-Laufwerksplätze, zumindest teilweise werkzeuglose Laufwerksmontage
  • entnehmbare Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil
  • vertikale Grafikkartenmontage mit optionalem Riserkabel möglich

  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten, keine Entkopplung für 3,5-Zoll-HDDs
  • werkseitige Lüfterbestückung mit drei Frontlüftern/keinem Hecklüfter unausgewogen