TEST

Thermaltake CTE C750 Air im Test

Wie effektiv kühlt Centralized Thermal Efficiency? - Fazit

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Thermaltake hat mit dem CTE C750 Air einen wuchtigen Full-Tower entwickelt, der beim Innnenaufbau und dem Kühlsystem eigene Wege geht. Ein Layout mit um 90 Grad gedrehtem Mainboard ist nicht völlig neu - SilverStone hat damit z.B. schon vor Jahren für beachtliche Kühlleistung gesorgt. Die SilverStone-Modelle wie das Raven RV05 nutzten dabei aber üblicherweise einen konsequent vertikal orientierten Luftstrom. Thermaltakes Ansatz ist ein anderer: Die aufrecht orientierte Grafikkarte unterteilt den Innenraum. Die Seite mit dem Grafikkartenlüfter wird durch einen einblasenden Lüfter an der Rückwand gekühlt. Der CPU-Kühler erhält hingegen im Schatten der Grafikkarte Frischluft von vorn. Die erwärmte Luft kann dann unterstützt durch den Deckellüfter nach oben entweichen.

Schon ab Werk sorgt das CTE C750 Air für eine effektive Kühlung. Es gibt aber durchaus Airflow-Gehäuse, die schon mit werkseitiger Lüfterbestückung noch um einiges besser kühlen. Ein wirklicher Gamechanger ist das Centralized Thermal Efficiency-Konzept also nicht. Zumindest bei der CPU-Kühlung wurde das Thermaltake-Gehäuse aber etwas durch den genutzten Kühler benachteiligt, der nicht so montiert werden kann, dass er vom Luftstrom des Frontlüfters profitiert. Das CTE C750 Air stellt noch etliche weitere Lüfterplätze zur Verfügung - und zwar nicht nur an Front, Rückwand und Deckel, sondern auch seitlich und am Boden. Alternativ nimmt das Gehäuse auch großzügig und sehr flexibel Radiatoren an ganzen fünf Radiatorenplätzen auf. Eine Montageplattform für Pumpen bzw. Pumpen-AGB-Kombis steht ebenfalls zur Verfügung. Gegenüber etlichen anderen Airflow-optimierten Gehäusen vernachlässigt das CTE C750 Air den Staubschutz nicht. An allen Lufteinlässen gibt es richtige Staubfilter, die zur Reinigung einfach entnommen werden können.

Auch die Zugänglichkeit des Gehäuses fällt positiv auf. Seitenteile, Front und Deckel sind angeclipst und lassen sich einfach abziehen. Nutzerfreundlich ist auch das Kabelmanagement. Das Anschließen und Abziehen von Kabeln am I/O-Panel des Mainboards und den Slotblenden der Erweiterungskarten ist aber etwas aufwendiger als in konventionellen Gehäusen. Zudem gibt es keine werkzeuglose Montage für Laufwerke und Erweiterungskarten. 

Das CTE C750 Air bietet einen sehr geräumigen Innenraum, ist aber auch entsprechend groß und schwer. Für ein Gehäuse seiner Preisklasse fällt die Materialwahl etwas schlicht aus. Gerade die Kunststoffflächen an Front und Deckel wirken nicht gerade hochwertig. Thermaltake hat hier klar mehr Wert auf Funktionalität als auf Design und edle Materialien gelegt. Das gläserne Phanteks NV7 wirkt beispielsweise hochwertiger und liegt preislich ebenfalls im Bereich um die 200 Euro. Es ist ebenfalls ein großzügiges Gehäuse, lässt sich aber nicht ganz so flexibel wie das Thermaltake-Modell nutzen. 

Wer vor allem ein sehr vielseitiges und großzügiges Gehäuse sucht und mit dem speziellen Layout experimentieren will, für den ist das CTE C750 Air ein spannendes und gut ausgestattetes Gehäuse. Das gilt umso mehr, wenn auch eine DIY-Wasserkühlung zum Einsatz kommt. Für normale luftgekühlte Systeme wirkt das CTE C750 Air hingegen etwas überdimensioniert. 

Thermaltake CTE C750 Air

  • sehr geräumiges Gehäuse mit vielseitigen Nutzungs- und Kühloptionen
  • viel Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten
  • fünf Radiatorenplätze, vier davon mindestens für 360-mm-Radiatoren geeignet
  • drei vormontierte 140-mm-Lüfter, die relativ leise betrieben werden können
  • Pumpensockel
  • bis zu sieben 3,5- bzw. bis zu zwölf 2,5-Zoll-Laufwerke möglich
  • Seitenteile, Deckel und Front können einfach abgenommen werden
  • konsequenter Staubschutz, Staubfilter einfach entnehmbar
  • üppig bestücktes I/O-Panel

  • relativ viel Kunststoff, der nicht gerade hochwertig wirkt
  • externe Mainboard- und Grafikkartenkabel müssen unter dem Deckel angeschlossen und nach außen geführt werden
  • keine werkzeuglose Montage für Laufwerke und Erweiterungskarten