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APNX C1 im Test

Gelingt die Verbindung von Schönheit und Leistung? - Fazit

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APNX betritt den Markt mit einem Gehäuse, das auf sich aufmerksam macht. Das gilt natürlich in besonderer Weise für die getestete ChromaFlair-Variante, deren Farbe je nach Blickwinkel und Lichteinfall unterschiedlich wirkt. Wer es dezenter mag, kann das Gehäuse C1 aber auch in Schwarz oder Weiß erwerben. Farbunabhängig positiv fällt der Materialeinsatz auf. APNX verzichtet weitgehend auf Kunststoff (der ist noch am ehesten bei den Standfüßen sichtbar) und spendiert dem Gehäuse eine Hülle aus Stahl und Glas. Die Front wölbt sich nicht nur zu den Seiten, sondern geht auf der rechten Seite nahtlos in den vorderen Teil der Seitenverkleidung über. Dadurch wirkt das C1 aus der Perspektive von vorne rechts eleganter als die meisten anderen Gehäuse.

Auch wenn APNX sich einen zurückhaltenden Einsatz von RGB-LEDs auf die Fahnen schreibt, so verbaut man doch vier A-RGB-Lüfter. Deren Beleuchtung kann dank des A-RGB-/PWM-Hubs aber flexibel per LED-Taste oder über ein geeignetes Mainboard gesteuert werden. In Verbindung mit der luftigen Front wird ein beachtlicher Luftstrom erreicht, von dem die CPU-Temperatur besonders stark profitiert. APNX erkauft sich diese Performance allerdings mit einer enormen Lautstärke bei maximaler Drehzahl. Die Lüfter können dank des PWM-Hubs über einen einzelnen PWM-Anschluss geregelt werden. Ihre Minimaldrehzahl liegt allerdings so hoch, dass sie doch dezent hörbar bleiben. Wer einen wirklich flüsterleisen PC nutzen möchte, der wird die Lüfter deshalb austauschen wollen. 

Im Innenraum ist genug Platz für lange Grafikkarten. Auch die meisten Towerkühler finden Platz. Eine ganze Reihe von Konkurrenzmodellen ist bei der maximalen CPU-Kühlerhöhe aber noch großzügiger. Etwas ungewöhnlich sind die Radiatorenplätze: APNX sieht für große Radiatoren nur den Deckel und die Seite vor, nicht aber die Gehäusefront. Der Staubschutz berücksichtigt die wichtigsten Luftöffnungen: Sowohl unter dem Boden als auch hinter der Front sitzen entnehmbare Staubfilter. Der Deckel und die rechte Seite können hingegen keine Staubfilter bieten. Beim Hantieren mit dem Gehäuse fällt positiv auf, dass sich alle Seitenteile, Deckel und Front einfach werkzeuglos abnehmen lassen. Das wirkt genauso modern wie das zeitgemäße I/O-Panel. Dass es keinen richtigen Laufwerkskäfig mehr gibt, kann man ebenfalls als zeitgemäß ansehen. Wer doch noch Festplatten nutzt, der dürfte einen richtigen HDD-Käfig aber praktischer finden als den großen Laufwerksträger des C1. 

Das C1 kostet in der günstigsten Farbvariante rund 140 Euro. In diesem Preissegment bewegt sich beispielsweise auch ein Phanteks Eclipse G500A. Das fällt etwas geräumiger aus und ist auch bei der Kühlung noch flexibler. So lässt sich ein 420-mm-Radiator montieren und alle Lüfterplätze sind für 140-mm-Lüfter geeignet. Optisch wirkt das APNX-Modell auf uns eleganter - aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. 

Im Endeffekt kann APNX mit dem C1 ein attraktives erstes Gehäuse anbieten. Der Midi-Tower zeigt sich tatsächlich mit einem eleganten Design und guter Performance. Für Silentsysteme ist das C1 allerdings weniger bzw. erst nach einem Lüfterwechsel geeignet. 

APNX C1

  • gefällig gestaltetes Stahlgehäuse mit drei ganz unterschiedlich wirkenden Farbvarianten
  • drei 140- und ein 120-mm-Lüfter vormontiert, gute Kühlleistung ab Werk
  • A-RGB-Beleuchtung aller Lüfter, steuerbar über LED-Taste oder geeignetes Mainboard
  • genug Platz für mittelhohe Towerkühler und lange Grafikkarten, Grafikkartenstütze
  • 360-mm-Radiatorenplätze unter dem Deckel und an der Seite
  • werkzeuglose Montage von Deckel, Seitenteilen und Front
  • entnehmbare Staubfilter für Front und Boden
  • zeitgemäßes I/O-Panel
  • entkoppelte Laufwerksmontage

  • Minimaldrehzahl der Lüfter etwas hoch, Silententhusiasten werden andere Lüfter nutzen wollen
  • keine Staubfilter für Deckel und die rechte Seite
  • kein richtiger Laufwerkskäfig, alle Laufwerksplätze am Laufwerksträger
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