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Genesis möchte beim Diaxid 605F vor allem mit zwei Dingen punkten: Einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und einer hohen Kühlleistung. Für rund 88 Euro erhält man einen Midi-Tower, der ab Werk mit fünf 120-mm-Lüftern bestückt ist.
Im Zusammenspiel mit der Mesh-Front lassen sie auf eine hohe Kühlleistung hoffen. Beim Testsystem wird die CPU effektiv gekühlt. Die GPU-Temperatur ist hingegen nur durchschnittlich. Weil die Maximaldrehzahl der Lüfter mit 1.300 U/min moderat ausfällt, wird das Gehäuse trotz der stattlichen Lüfterzahl zumindest nicht extrem laut. Im Alltag wichtiger ist ohnehin, dass die Lüfter weit heruntergeregelt und angenehm leise betrieben werden können. Der Lüfterhub ermöglicht die Steuerung über einen einzelnen Lüfteranschluss. Dieser Hub kann prinzipiell auch als A-RGB-Hub genutzt werden.
Die Gehäuseoptik wird wie bei Fractal Designs Meshify-Modellen vor allem von der Meshfront im Facettendesign geprägt. Ansonsten ist das Diaxid 605F ein optisch recht dezentes Gehäuse. Das Diaxid 605 ARGB könnte eine Alternative für die Nutzer sein, die ein auffällig beleuchtetes Gehäuse bevorzugen.
Der Innenraum ist immerhin so großzügig, dass hinter der Front ein 360- oder gar 420-mm-Radiator verbaut werden kann. Allerdings fällt die maximale Grafikkartenlänge schon ohne Frontradiator etwas knapp aus. Mit Frontradiator wird man auf eine ganze Reihe von High-End-Grafikkarten verzichten müssen. Auch bei der maximalen CPU-Kühlerhöhe sind viele Konkurrenzmodelle großzügiger. Im Diaxid 605F finden aber zumindest die meisten Towerkühler Platz.
Das Genesis-Gehäuse muss ohne Frontstaubfilter auskommen. Das gilt aktuell aber auch für viele andere Gehäuse mit Meshfront. Die können meist aber zumindest einen einfach entnehmbaren Staubfilter im Boden bieten. Das Staubgitter des Diaxid 605F ist hingegen weniger nutzerfreundlich. Das gilt auch für die Montage von Laufwerken und Erweiterungskarten mit Kreuzschlitzschrauben. Zumindest an den Seitenteilen kommen gefangene Rändelschrauben zum Einsatz.
Weil mittlerweile die meisten Hersteller Airflowgehäuse im mittleren Preissegment anbieten, gibt es eine ganze Reihe von Alternativen zum Genesis-Modell. Chieftecs Apex Air wird sogar günstiger angeboten und fällt um einiges geräumiger aus. Dadurch steht mehr Platz für Grafikkarten und CPU-Kühler sowie für einen 360-mm-Deckelradiator zur Verfügung. Ab Werk sind zwar nur drei Lüfter vormontiert, das sind dafür aber 140-mm-Modelle. Die Lüfter im Diaxid 605F können allerdings etwas leiser betrieben werden. Noch direkter vergleichbar ist das Fractal Design Meshify 2 Compact. Es ist ähnlich kompakt, kann anders als das Genesis-Modell aber keinen 420-mm-Radiator aufnehmen. Dafür wirkt das Meshify 2 Compact noch etwas wertiger und punktet zudem mit seinem konsequenten Staubschutz. Fractal Design liefert es mit zwei 140-mm-Frontlüftern und einem 120-mm-Hecklüfter aus. Beim Meshify 2 Compact gibt die Auswahl zwischen einer ganzen Reihe unterschiedlicher Varianten - sie sind allerdings allesamt teurer.
Das Genesis Diaxid 605F lockt als Airflow-Gehäuse mit üppiger Lüfterbestückung und mit attraktivem Preis. Besonders interessant ist es für Nutzer, die gleichzeitig ein platzsparendes ATX-Gehäuse suchen. Allerdings gibt es durchaus geräumigere Konkurrenzmodelle im gleichen Preisbereich, die durch ihre Größe flexibler genutzt werden können.
- luftiger Aufbau und fünf vormontierte Lüfter, die weit heruntergeregelt werden können
- für ein ATX-Gehäuse vergleichsweise kompakt
- Lüfter- und A-RGB-Hub
- 360-/420-mm-Radiatorenplatz hinter der Front
- modularer Laufwerkskäfig, der entkoppelt montiert wird
- I/O-Panel mit USB-C
- bei maximaler CPU-Kühlerhöhe und Grafikkartenlänge etwas knapp ausgelegt, nur Dual-Radiatorenplatz im Deckel
- kein zusätzlicher Frontstaubfilter hinter dem Mesh, Staubgitter unter dem Gehäuse ist nicht nutzerfreundlich zu entnehmen
- keine werkzeuglose Montage für Laufwerke und Erweiterungskarten